(openPR) Ab heute, Donnerstag, 8. September, wird Tan Dun (*1957) für zwei Wochen als Artist in Residence beim Musikfest Stuttgart zu Gast sein. Der chinesisch-amerikanische Komponist wurde bewusst für dieses Jahr eingeladen, denn wie kaum ein anderer verkörpert er das Festivalthema 2011 – „Wasser“. In jahrelanger intensivster Beschäftigung hat er die Klangmöglichkeiten des nassen Elements erforscht. Höhepunkt der Residency beim Musikfest Stuttgart ist seine „Water Passion“ am 18. September, ein Auftragswerk der Internationalen Bachakademie aus dem Jahr 2000. Als Dirigent seiner eigenen Kompositionen steht Tan Dun am 10. September am Pult der Stuttgarter Philharmoniker. Seine Symphony for Strings erlebt ihre deutsche Erstaufführung am 17. September. Weitere Konzerte runden die große Werkschau ab, u. a. „C-A-G-E“ (8.9.), „Traces“ und „Eight Colors for String Quartet“ (15.9.). Außerdem wird Tan Dun in zwei Musikfestcafés Einblick in sein Schaffen geben (12. und 13.9.).
Von zentraler Bedeutung in Tan Duns Residency ist zweifelsohne seine „Water Passion“, die am 8. September 2000 in Stuttgart uraufgeführt wurde. Die Vertonung der Passionsgeschichte nach Matthäus, anlässlich des 250. Todestages von J.S. Bach, markiert einen der Höhepunkte im Schaffen Tan Duns. Mit 17 illuminierten Wasserbecken, Schlagwerk, klassischen und alten Streichinstrumenten, Chor und Solisten ist dem Komponisten eine zeitgenössische Interpretation der Passionsgeschichte gelungen.
Für den in China geborenen, in New York lebenden Tan Dun ist Wasser eine von mehreren Möglichkeiten, mit „organischen“ Mitteln Musik zu machen. Auch Papier, Steine und Ton inspirieren den Komponisten zu faszinierenden Werken, die eine eigentümlich spirituelle Qualität besitzen. Tan Dun ist ein Grenzgänger zwischen asiatischer und westlicher Kultur. Mühelos verbindet er westliche Orchester- und Kammermusikbesetzungen mit östlichem Instrumentarium, aber auch die klassische Musik mit den neuen Medien. Er schreibt Filmmusiken (Oscar für „Tiger & Dragon“), mischt die Traditionen von Peking Oper, westlicher Oper und Puppentheater und verfasste eine Internet Symphony im Auftrag von Google und Youtube. Kleinere Werke in klassischen Besetzungen ergänzen das ungewöhnliche Schaffensspektrum.
Mit „Wasser“ krönt das Musikfest Stuttgart seine elementare Thementrilogie von „Licht“ (2009) und „Nacht“ (2010). Drei Festivalwochen enthüllen Stuttgart als faszinierende Wasser-Metropole, die nach Budapest über das zweitgrößte Mineralwasservorkommen Europas verfügt. Zahlreiche außergewöhnliche „Wasser-Spielstätten“ ergänzen in diesem Jahr die traditionellen Veranstaltungsorte. Weitere Informationen, Podcasts, Pressetexte und Fotomaterial: www.musikfest.de







