(openPR) Am Mittwoch, den 07. September 2011 beginnt der offizielle Kartenvorverkauf für die Kasseler Musiktage 2011.
Das renommierte Festival thematisiert in diesem Jahr vielfältige Spannungsverhältnisse. „Im Atem der Zeit“: Hier pulsiert das Leben, trifft Jugend auf Alter, Neues auf Bewährtes, Meisterliches und Vorbildhaftes. Doch stellt sich die Frage, was eigentlich das wirklich Neue ist. Ist das, was da so oft als neu und innovativ auftritt, auch tatsächlich neu – im Sinne einer neuen Wertsetzung? Und wie steht es mit dem Alten? Sind Bachs Brandenburgische Konzerte, das Violinkonzert von Brahms oder das frühe Klavierkonzert von Schostakowitsch alt, veraltet und damit auch überfällig? Oder sind es vielleicht die Denk- und Gefühlsmuster, die gesellschaftlichen Kontexte, die alt und unverträglich geworden sind?
Diesen Fragen wollen die Kasseler Musiktage 2011 mit ihren Programmen und Konzerten nachspüren. Im Zentrum stehen junge Künstler wie Hyeyoon Park, Martina Filják oder Daniela Hlinková, die sich gleichsam als „Artists-in-Residence“ großen Werken der Musikliteratur auf ganz unterschiedliche Weise nähern. Sie stellen ihre Interpretationen in ganz verschiedene programmatische und veranstalterische Kontexte; sie spielen Kammermusik, Recitals, Orchesterkonzerte und diskutieren in Salons, wobei auch Begegnungen und Konfrontationen von musikalischen Werken und literarischen Dichtungen oder gänzlich unterschiedlichen Genres stattfinden.
Insgesamt 21 Veranstaltungen und Konzerte präsentieren die Kasseler Musiktage in diesem Herbst 2011, darunter sieben Orchesterkonzerte, u.a. mit dem hr-Sinfonieorchester, dem Symphonieorchester des Nationaltheaters Prag und der Staatskapelle Weimar. Vier Quartettkonzerte werden stattfinden: Das Diotima-Quartett, das Minguet-Quartett, das Signum-Quartett sowie das innovative Quartett PLUS 1 werden unsere Gäste sein. Mit drei „Salons“ greifen wir schließlich auf eine Spielart von Geselligkeit zurück, die in der Entwicklung der bürgerlichen Kulturpraxis um 1800 und später eine bedeutende Rolle spielte. Weitere Konzerte, wie z.B. eine Aufführung des Brahms-Requiems oder ein Liederabend mit dem Tenor Markus Schäfer, ergänzen das musikalische Programm.