openPR Recherche & Suche
Presseinformation

PKV Unisex Tarife: Ende der Diskriminierung von Frauen?

(openPR) Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sieht vor, dass in Versicherungsfragen keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen gemacht werden dürfen. Doch in der Realität sieht das anders aus – offensichtlich sind werdende Mütter zunehmenden Schwierigkeiten ausgesetzt, wenn es um die Kostenübernahme der Krankheits- und Behandlungskosten durch die private Krankenversicherung ( PKV www.pkv-private-krankenversicherung.net ) während ihrer Schwangerschaft geht.

So sehen die Allgemeinen Versicherungsbedingungen der Gesellschaften in der Regel vor, dass jede Krankheit, die bereits vor dem Beginn des Vertrages bestand, nicht versichert ist. Damit kann die Erstattung von Behandlungskosten abgelehnt werden. Entsprechend gibt es durchaus Krankenversicherungen, die eine Schwangerschaft als Versicherungsrisiko sehen.

Doch ein interessantes Gerichtsurteil legt nun fest, dass eine Schwangerschaft nicht als „Versicherungsfall Krankheit“ zu bewerten ist.
Schon im Jahr 1997 hat das Landgericht Aachen festgestellt, dass eine medizinische Versorgung während einer Schwangerschaft nicht verweigert werden darf mit der Begründung, dass die Frau bereits zu Beginn des Vertrags schwanger gewesen sei. Der Hintergrund – nicht die Schwangerschaft, sondern die nötige Heilbehandlung während der Schwangerschaft sei der Versicherungsfall.

Hinzu kommt, dass der Ausschluss der Leistung aufgrund einer Schwangerschaft gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verstößt. Es sagt aus, dass Kosten, die im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft anfallen, nicht zu verschiedenartigen Leistungen oder Prämien führen dürfen. Eine Differenzierung nach den Geschlechtern ist außerdem nur erlaubt, wenn aufgrund des Geschlechts ein besonderes Risiko gegeben ist. Doch in einer seiner jüngsten Entscheidungen hat der Europäische Gerichtshof genau diese Maßgabe relativiert, siehe www.private-krankenkasse-pkv.de/private-krankenversicherung/private-krankenversicherung-unisex-tarife-pkv-158

So urteilte er am 01. März 2011, dass unterschiedliche Prämien und Leistungen, die nach dem Geschlecht differenziert sind, diskriminierend sind. Deshalb müssen die Gesellschaften ab Januar 2013 sogenannte Unisex-Tarife anbieten, bei denen die Prämie nicht nach dem Geschlecht differenziert ist.

Diese Regelung wird vom Bundesverband der Verbraucherzentralen dann auch sehr begrüßt – und zog eine Aufforderung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nach sich, die geforderte Tarifumstellung auch tatsächlich zu überwachen. Versicherte dürfen also gespannt sein, wie sich die Tarife und ihre Preise für Männer und Frauen zukünftig weiter entwickeln.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 531603
 810

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „PKV Unisex Tarife: Ende der Diskriminierung von Frauen?“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von PKV Private Krankenversicherung

Der Wechsel in die private Krankenversicherung
Der Wechsel in die private Krankenversicherung
In Deutschland sind circa 85 % der Bevölkerung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert. Da es seit dem Jahr 2009 eine Versicherungspflicht gibt, sind somit etwa 15 % der Bundesbürger Mitglieder bei einer privaten Krankenkasse (PKV). Doch nicht jeder Versicherte kann sich bei einer privaten Krankenkasse anmelden, sondern es müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden, bevor man als Privatpatient zum Arzt gehen kann. Die wichtigste Voraussetzung für angestellte Arbeitnehmer, um Mitglieder einer privaten Krankenversicherung zu…
Private Krankenversicherung: FDP für mehr Patientenrechte
Private Krankenversicherung: FDP für mehr Patientenrechte
Mit der Vorlage des Gesetzentwurfs zur Stärkung der Patientenrechte in der privaten Krankenversicherung, welches die Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) vor einigen Tagen vorgelegt hat, sollen nicht nur die Rechte gesetzlich Versicherter gestärkt werden. Die Ministerin will sich auch den Rechten von Privatpatienten widmen und dabei unter anderem eine verbesserte Kostenübernahme erreichen, siehe Bericht auf www.pkv-vergleich.de/private-krankenversicherung-fdp-gesetzesentwurf-505 Mit dem Gesetzentwurf zur Stärkung d…

Das könnte Sie auch interessieren:

PKV Unisex-Tarife 2012: Streit um Bestandskunden
PKV Unisex-Tarife 2012: Streit um Bestandskunden
Am 21. Dezember 2012 werden die durch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EugH) bedingten Unisex-Tarife in Kraft treten. Neben der PKV sind auch andere Versicherungssparten betroffen, zum Beispiel die KFZ-Versicherung. Der EugH urteilte im März 2011, dass die derzeit bestehende Tarifstruktur der Versicherer ein Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz …
Bild: PKV Test: neue PKV Berechnung nach den Unisex-TarifenBild: PKV Test: neue PKV Berechnung nach den Unisex-Tarifen
PKV Test: neue PKV Berechnung nach den Unisex-Tarifen
… einer neuen versicherungsmathematischen Berechnung. Da das Europäische Gerichtshof befand, dass höhere Beiträge für Frauen im vergleich zu Männern eine Diskriminierung darstellen, sind alle Versicherungen angehalten, bis spätestens Ende 2012 ihre Private Krankenversicherung neu zu berechnen ( www.pkv-private-krankenversicherung.net/pkv-rechner ). Dies …
Bild: 265.000 DKV-Kunden erhalten Angebote zum TarifwechselBild: 265.000 DKV-Kunden erhalten Angebote zum Tarifwechsel
265.000 DKV-Kunden erhalten Angebote zum Tarifwechsel
… ausgewählt und sind deshalb für die Kunden der DKV oft nicht zielführend. So wird in der Regel der Basistarif, der Standardtarif und ein sogenannter Unisex-Tarif angeboten. Beim Wechsel in einen Unisex-Tarif gehen wichtige Rechte verloren. Eine individuelle und externe Beratung zur DKV-Tarifoptimierung tut Not. Wichtig: Beim Tarifwechsel dürfen auf keinen …
Private Krankenversicherung Wechsel vor Unisex Einführung
Private Krankenversicherung Wechsel vor Unisex Einführung
… Krankenversicherung 2012 oder der Tarifwechsel innerhalb des gleichen Versicherers sollte laut Experten noch vor dem 21. Dezember, dem Stichtag für die Einführung der Unisex Tarife erfolgen, um unnötige Beitragserhöhung zu meiden. Dabei soll laut Stiftung Warentest auch die Beitragsstabilität des neuen Tarifs berücksichtigt werden. Hierzu werden die …
Bild: Wer wechselt, gewinnt: Noch bis Ende September Wechsel in die private Krankenversicherung prüfenBild: Wer wechselt, gewinnt: Noch bis Ende September Wechsel in die private Krankenversicherung prüfen
Wer wechselt, gewinnt: Noch bis Ende September Wechsel in die private Krankenversicherung prüfen
… 2010 die Einkommensgrenze für den PKV-Wechsel überschritten hat, kann sofort in die private Krankenversicherung eintreten. Ein weiteres Novum kommt 2012 auf die Versicherten zu: Unisex-Tarife sorgen im kommenden Jahr dafür, dass die Tarife der privaten Krankenversicherungen für Männer und Frauen angeglichen werden. Für viele könnte es daher teurer werden. Die …
Bild: Autofahren wird für Frauen teurer - EuGH-Urteil zu Unisex-TarifenBild: Autofahren wird für Frauen teurer - EuGH-Urteil zu Unisex-Tarifen
Autofahren wird für Frauen teurer - EuGH-Urteil zu Unisex-Tarifen
… Versicherern auferlegt, ab 21. Dezember 2012 ausschließlich Unisex-Tarife anzubieten. „Die Berücksichtigung des Geschlechts von Versicherten als Risikofaktor in Versicherungsverträgen ist eine Diskriminierung“, heißt es zur Begründung in einer entsprechenden Pressemitteilung. Bestehende Verträge sind vom Urteil nicht betroffen. * Bei der Auswertung wurde unter …
Zahnzusatzversicherung - Testsieger HanseMerkur - Prädikatsurteil: „Sehr gut!“
Zahnzusatzversicherung - Testsieger HanseMerkur - Prädikatsurteil: „Sehr gut!“
… dass Männer ab diesem Tage genauso hohe Versicherungstarife zahlen wie Frauen. Derzeit zahlen sie noch niedrigere. Der europäische Gerichtshof bewertete dies als Diskriminierung. Deshalb dürfen Versicherungen nur noch Unisex-Tarife anbieten. Zahnzusatztarife mit Auszeichnung Die Tarife, die von der Stiftung Warentest mit „Sehr gut“ bewertet wurde, beinhalten …
Aktuelle Forsa-Umfrage: Verbraucher im Unklaren beim Thema Unisex
Aktuelle Forsa-Umfrage: Verbraucher im Unklaren beim Thema Unisex
Hannover, 9. Februar 2012 – Im Jahr der gesetzlich verpflichtenden Einführung von Unisex-Tarifen im Versicherungsbereich herrscht bei den Bundesbürgern großer Aufklärungsbedarf. Zwar weiß knapp die Hälfte der Befragten um die grundsätzliche Existenz der gesetzlichen Neuregelung zum Thema Unisex (48 Prozent), nur 41 Prozent von ihnen glauben allerdings, …
Zinspolitik und Unisextarife lassen PKV Beiträge klettern
Zinspolitik und Unisextarife lassen PKV Beiträge klettern
… der Pflegeversicherung sollen es sogar bis zu 20 Prozent sein. Bisher waren Frauen zu höheren Beiträgen versichert worden. Das Gesetz verbietet aber Diskriminierung und geschlechtsspezifische Bevorteilung. Mit den Unisex-Tarifen werden diese Unterschiede angeglichen, so dass Männer und Frauen die gleichen Beiträge für die private Krankenversicherung …
Unisex-Tarife verursachen Verwirrung
Unisex-Tarife verursachen Verwirrung
… mehr für die Tarifausgestaltung spielen – jedenfalls dürfen Versicherungsprämien nicht mehr nach Mann und Frau differenziert werden. Das besagt die Neuregelung der so genannten Unisex-Tarife. Hintergrund ist die Gender-Richtlinie von 2001, mit der eine Gleichstellung von Männern und Frauen erreicht werden soll. Diese lässt zwar Ausnahmen zugunsten der …
Sie lesen gerade: PKV Unisex Tarife: Ende der Diskriminierung von Frauen?