(openPR) MINKEN & PALME zeigt in der Ausstellung „inter deum et diabolum semper musica est“ Arbeiten von Susanne Giring, Heike Kabisch und Niels Sievers. Die Werke der Künstler sind vom 29.4.2011 bis 14.6.2011 im Ausstellungsraum auf der Köpenicker Straße 159 in Berlin-Kreuzberg zu sehen. Die Ausstellungseröffnung in Anwesenheit der Kuratorin Julia Ritterskamp und der Künstler findet am Donnerstag, dem 28.4., um 19 Uhr, statt.
Zu allen Zeiten haben sich Bildende Künstler und Musiker gegenseitig inspiriert. Künstler sind von musikalischen Bildern in ihrem Schaffen geprägt und Musiker durch die Betrachtung von Kunstwerken zu wichtigen Kompositionen angeregt worden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Beispiele, in denen Künstler ihre Kreativität parallel in beiden Gattungen ausleben. Bereits die ersten Höhlenmalereien haben musizierende Personen zum Motiv. Zu kultischen Zwecken wurden Musik und Kunst parallel verwendet und in bestimmten Epochen verband man beide Manifestationen menschlicher Kreativität mit Entgrenzung und orgiastischem Lebenswandel.
Die von Julia Ritterskamp für die Ausstellung ausgewählten Künstler haben auf unterschiedlichen Ebenen ein enges Verhältnis zur Musik. Bei Niels Sievers war es über einen längeren Zeitraum nicht entschieden, ob er den Weg als professioneller Musiker oder bildender Künstler einschlagen würde. Susanne Giring legt ab und zu als DJane auf und Heike Kabisch lässt sich durch das Hören ausgewählter Platten inspirieren.
Teils sind die Werke auf materiellen Ebene klar erkennbar mit dem Thema Musik verknüpft. So verschmilzt bei den bemalten Plattenhüllen von Susanne Giring das Motiv des Covers mit ihren malerischen Interventionen. Niels Sievers verwendet Schallplatten und CD-Hüllen als Malgrund. Lautsprecherboxen, Mischpulte, Ansichten von Konzerten, sowie Portraits von Musikern werden als Sujets von beiden Künstlern malerisch umgesetzt und es finden sich Titel mit direktem Bezug zum Thema (z.B. „Boys don’t Cry“, „Sakamoto“...). Im Werk von Heike Kabisch gibt es Figuren, die mitten in einer Tanzbewegung eingefroren zu sein scheinen oder aber tief in das Hören einer Musik versunken wirken.
Das Entscheidende für die Auswahl ist jedoch, dass die Werke der drei Künstler unabhängig von Motiven und Titeln eine musikalische Qualität an sich besitzen. Susanne Giring, Heike Kabisch und Niels Sievers arbeiten figurativ, doch über die Motive hinaus ist durchgängig eine unsichtbare, musikalisch zu nennende Schwingung in den Arbeiten enthalten. Durch dieses nicht klar begrenzte Element jenseits des Dargestellten wird der Betrachter zu einer Reise mitten in die eigenen – oft widersprüchlichen - Emotionen angeregt.