(openPR) Im April startet nach Vodafone nun auch die Telekom ihr LTE-Angebot. Unter dem Namen Call & Surf via Funk kommt das schnelle Internet aufs Land - aber nicht für alle. Wer DSL Light bekommt, kann zunächst nicht mit LTE rechnen, wie ein Telekom-Sprecher der Redaktion von DSL-Magazin.de (http://www.dsl-magazin.de/) bestätigte.
LTE war in den letzten Monaten die große Hoffnung für viele Internetnutzer gerade in ländlichen Regionen. Wo es kein schnelles Internet über DSL oder den Kabelanschluss gibt, da wartet man gespannt auf die neue Mobilfunktechnik. Immerhin hat die Bundesnetzagentur die Anbieter sogar dazu verpflichtet, LTE in diesen Gebieten zuerst einzuführen. Doch jetzt sieht es danach aus, als hätten sich einige zu früh gefreut: Wer einen so genannten DSL-Light-Anschluss hat, wird die neue Technik zunächst nicht nutzen können.
Bei DSL Light handelt es sich um eine Art Kompromiss. Es wird dabei die geringste mögliche Bandbreite, also beispielsweise DSL 2000, gebucht. In der Praxis surft man aber deutlich langsamer, nämlich mit nur maximal 384 Kilobit pro Sekunde. Kunden, die einen solchen Tarif haben, sollen also nun das Nachsehen haben. Sie können selbst dann nicht auf LTE umsteigen, wenn es am Heimatort ein entsprechendes Angebot gibt. Diese Kunden schauen also in die Röhre und müssen zumindest vorerst weiter im Schneckentempo surfen.
Immerhin versucht die Telekom, ihren künftigen LTE-Kunden keine Zusagen zu machen, die sich dann möglicherweise nicht einhalten lassen. Obwohl mit LTE theoretisch Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) möglich sind, gibt es bei den aktuellen Tarifen höchstens drei Mbit/s. Vodafone dagegen will seinen Kunden bis zu 50 Mbit/s bieten. Da die verwendete Technik die gleiche ist, bleibt abzuwarten, wie viel auch beim Kunden ankommt. Die Telekom rechnet damit, dass drei Mbit/s auch dann realistisch sind, wenn viele Surfer sich die gleiche Funkzelle teilen.