(openPR) Rund eine Woche vor dem Super Bowl hat das CBS Network ein Commercial von ManCrunch.com abgelehnt, einer Online-Partnerbörse für Homosexuelle.
In dem schlichten Spot schauen sich zwei Männer in verschiedenen Mannschafts-Trikots auf der Couch ein Football-Spiel an. Beim gleichzeitigen Griff in die Chips-Schale berühren sich ihre Hände und einer der jungen Männer springt spontan auf, um seinen Freund zu umarmen und zu küssen. Ein dritter Mann sitzt daneben und schaut dem Treiben ein wenig indigniert zu.
Nach einem Bericht von adnews-online teilte CBS dem Betreiber der Website am Freitag schriftlich mit, dass der Spot in der vorliegenden Form nicht ihren Standards für den Super Bowl Sonntag entspricht.
Besondere Brisanz erhält die Geschichte dadurch, dass CBS in die Offensive geht und unterstellt, ManCrunch habe nie vorgehabt, den Spot wirklich zu schalten. Vielmehr hätte man auf die kostenlose Publicity spekulieren, die eine angebliche Diskriminierung eines Homosexuellen-Portals durch einen der führenden Fernsehsender mit sich bringt. Diese Rechnung scheint aufgegangen zu sein, denn über 150 Medien haben bereits auf ihren Websites darüber berichtet.
Ein Sprecher von ManCrunch bestreitet solche Überlegungen vehement. Man habe das neue Portal in diesem Monat gestartet und den Super Bowl als ideale Gelegenheit erachtet, die Single-Börse für Homosexuelle einem breiten Publikum bekannt zu machen. Jetzt setzt man darauf, dass andere Sender weniger prüde sind und den Spot schalten.
Zumindest im Internet ist ManCrunch die gewünschte Aufmerksamkeit gewiss. Der Spot steht seit Freitag auf einem eigenen YouTube-Kanal, wo ihn schon in den ersten 24 Stunden rund 200.000 Besucher angeschaut haben. Außerdem kursiert der Clip erwartungsgemäß als viraler Spot in der Homosexuellen-Community.












