(openPR) München, 21.01.2010 – M&A Analyse der Münchner Corporate Finance und M&A Boutique Proventis GmbH: Das Volumen der deutschen Transaktionen war in 2009 erneut stark rückläufig. 2010 soll es wieder wachsen.
M&A-Transaktionen in 2009
Nach einer Analyse von Proventis fanden 2009 1.508 Transaktionen mit deutscher Beteiligung statt. 2008 und 2007 waren es noch 1.964 bzw. 2.461 Transaktionen. Das Volumen der Transaktionen mit veröffentlichten Kaufpreisen machte im Jahr 2009 110 Mrd. USD aus, ein Rückgang von über einem Viertel gegenüber dem Vorjahr (148 Mrd. USD) und von über der Hälfte gegenüber 2007 (250 Mrd. USD). In 2009 war bei 265 Transaktionen der Kaufpreis bekannt; danach betrug das durchschnittliche Volumen in Transaktionen mit deutscher Beteiligung (Käufer oder Verkäufer deutsch) 417 Mio. USD. In 2008, wo in dieser Gruppe von 405 Transaktionen der Kaufpreis bekannt war, wurde ein durchschnittliches Transaktionsvolumen von 366 Mio. USD erzielt. Das Volumen aller verkauften deutschen Unternehmen mit öffentlichem Kaufpreis in 2009 kam branchenübergreifend auf 78 Mrd. USD. Damit lag es 22 Prozent unter dem Vorjahresvolumen von knapp 100 Mrd. USD. 2007 betrug das Transaktionsvolumen aller deutschen verkauften Unternehmen noch 150 Mrd. USD.
Branchenzahlen
Der Anteil der Finanzdeals am gesamten Volumen der deutschen Targets ist in 2009 im Vergleich zum Vorjahr von 32 auf 21 Prozent gesunken. Trotzdem fanden die größten deutschen Deals im Finanzbereich statt. Bedeutender Übernehmer war der SoFFin im Rahmen der Verstaatlichungen der Banken. In der Automobilbranche tätigten dagegen arabische Investoren wie der Wüstenstaat Quatar große Übernahmen. Die Medienbranche verzeichnete im Vergleich zu 2008 in 2009 wieder einige bedeutende Top-Deals. Dazu zählen beispielsweise der Kauf der Unitymedia GmbH durch Liberty Media Corp für 5,2 Mio. USD und die Übernahme von Springer Science+Business durch eine Investorengruppe. In der Gesundheitsbranche fanden in 2009 im Gegensatz zu den beiden Vorjahren
kaum Top-Deals statt. Die größte Transaktion in 2009 war die Übernahme der Brahms AG durch die Thermo Fisher Scientific Inc zu einem Kaufpreis von 471 Mio. USD. 2008 und 2007 lagen die Top-Targets in der Gesundheitsbranche dagegen noch bei rund 6.000 Mio. USD.
Ausblick auf 2010
Bereits im zweiten Halbjahr 2009 konnte ein Anstieg an M&A Transaktionen beobachtet werden. Die Berater von Proventis gehen davon aus, dass sich dieser Trend in 2010 fortsetzen wird. Gerade strategische Übernahmen werden in 2010 weiter zunehmen. „Auch bei den Finanzinvestoren wird der Appetit auf Unternehmenskäufe steigen“, prognostiziert Jan Pörschmann, Geschäftsführer und M&A-Experte bei Proventis. Damit meint er insbesondere Private Equity Fonds, die einerseits unter Anlagedruck geraten und deren Refinanzierungsmöglichkeiten sicher andererseits wieder verbessern.








