(openPR) Sehr geehrte Pressevertreterinnen und Pressevertreter,
am 9. November vor 71 Jahren wüteten Nazibanden in ganz Deutschland: Geschäfte mit jüdischen Inhabern wurden zerstört, Juden auf offener Straße verprügelt und ermordet, hunderte Synagogen in Brand gesetzt. Der Antisemismus in Nazideutschland erreichte mit den Novemberpogromen nach jahrelanger Schikanierung und Entrechtung einen neuen Höhepunkt. Wenige Monate nach dem 9. November 1938 starteten die Nationalsozialisten ihren verbrecherischen Weltkrieg und erklärten die Vernichtung des europäischen Judentums zu einem ihrer Hauptziele.
Im Gedenken an die Opfer des Antisemitismus finden um den 9. November in Berlin wieder zahlreiche Veranstaltungen statt. In Pankow rufen die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA Berlin-Pankow e.V.) sowie der Förderverein des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses wie in den Vorjahren zu einem Rundgang zu Stätten ehemaligen Jüdischen Lebens auf: Er startet am Samstag, dem 7. November, 11 Uhr vor dem Waisenhaus (Berliner Straße 120/121) und wird geleitet von Claudia Sauter.
Am 9. November wird im Rathaus Pankow die überarbeitete Wanderausstellung "Jüdisches Leben in Pankow - Vom Anbeginn zum Neubeginn" präsentiert (15.30 Uhr, Breite Str. 24A, 1. Etage). Dr. Inge Lammel, profunde Kennerin Jüdischen Lebens in Pankow und Erstellerin der Ausstellung, wird anschließend Interessierte durch die Exposition führen. Die 25 Bild- und Texttafeln, auf denen anhand von Fotos, Dokumenten, Statistiken und Chroniken exemplarisch Leben und Wirken, aber auch Schicksale jüdischer Bürgerinnen und Bürger in Berlin-Pankow aufgezeigt werden, sind bis zum 20. November werktags zwischen 7 und 19 Uhr im Rathaus zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Wanderausstellung richtet sich an alle Interessierten und ist auch für die Arbeit an Schulen oder die Freizeitgestaltung mit Jugendlichen bestens geeignet.
Die Ausstellung entstand auf Initiative der VVN-BdA Berlin-Pankow e.V. und wurde mit Unterstützung des Lokalen Aktionsplanes Pankow „Vielfalt tut gut“ sowie des Bezirksamtes Pankow ermöglicht. Für die Realisierung werden noch Spenden benötigt: VVN-BdA Berlin-Pankow e.V., Stichwort: Juedisches Leben - Spende, Berliner Volksbank, BLZ: 100 900 00, Kontonummer: 5 891 158 000. Ebenfalls ist eine digitale Version der Ausstellung mit umfangreichen Zusatzmaterial auf CD erschienen, die gegen eine Schutzgebühr von 2,50 Euro bei der VVN-BdA, c/o JUP e.V., Florastr. 84, 13187 Berlin sowie bei der Präsentation am 9. November im Rathaus erhältlich ist.
Wir bitten Sie um freundliche Beachtung und Veröffentlichung dieser Informationen in Ihrem Medium. Für Fragen stehen wir gern zur Verfügung. Sollte Bildmaterial benötigt werden, wenden Sie sich bitte ebenfalls an uns. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auch in dem Begleitheft zur Ausstellung, das hier (http://www.jup-ev.org/bda/leporello_fertig_72dpi.pdf) zu finden ist.