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Gezielte Medikation

19.10.200914:23 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Gezielte Medikation

(openPR) Der Biomarker Procalcitonin (PCT) eignet sich zur Steuerung der Antibiotikatherapien bei tiefen Atemwegsinfektionen und Pneumonien

Das B.R.A.H.M.S PCT wurde in die neue S3-Leitline der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften aufgenommen. Das von der AWMF veröffentlichte Konsensdokument verweist bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und der ambulant erworbenen Pneumonie (CAP) auf PCT als Entzündungsparameter. Die Aufnahme von PCT in die Leitlinien ist ein wichtiger Meilenstein, der dazu beiträgt, unnötige Antibiotikaabgaben und die damit einhergehenden bakteriellen Resistenzen zu vermeiden. Seit 2007 hat bioMérieux den Biomarker in die Produktpalette VIDAS integriert. Aufgrund der großen Gerätebasis von 23.000 VIDAS und mini VIDAS Systemen weltweit, ist das PCT einer breiten Anwenderbasis zugänglich.



Eine zunehmende Unwirksamkeit von Antibiotika ist hauptsächlich auf den übermäßigen Einsatz zurückzuführen.(i) Häufig erfolgt eine Behandlung mit Antibiotika, ohne zu wissen, ob diese wirksam sind oder nicht. Das liegt unter anderem daran, dass klinische Symptome und gängige Laborwerte im Vorfeld der Behandlung oft nicht zuverlässig anzeigen, ob eine virale oder eine bakterielle Ursache vorliegt. Die Bestimmung von PCT trägt zur Diagnostik der Krankheit sowie zur Steuerung der Antibiotikatherapie bei, und hilft gleichzeitig, Resistenzen zu vermeiden.
PCT fungiert im normalen Stoffwechsel als ein Vorläufer des hormonell aktiven Calcitonins, das zusammen mit dem sogenannten Parathormon den Calcium- und Phosphathaushalt des Körpers reguliert. Es wird dabei nur in der Schilddrüse gebildet und sofort in das reife Hormon umgewandelt, so dass bei gesunden Personen nur sehr geringe PCT-Konzentrationen nachweisbar sind. Bei bakteriellen Infektionen bilden jedoch nahezu alle Zellsysteme Procalcitonin und geben dieses in hohen Konzentrationen in die Blutzirkulation ab. Bei Virus- und Autoimmunerkrankungen oder allergischen Reaktionen steigt PCT hingegen wenig bis gar nicht an. (ii, iii, iv, v, vi)
Diverse Studien zeigen den Nutzen von PCT bei verschiedenen Formen von tiefen Atemwegsinfekten und bei der Diagnostik von bakterieller Sepsis. Erst kürzlich wurden die Ergebnisse einer groß angelegten, multizentrischen, randomisierten Untersuchung mit 1.359 Patienten veröffentlicht. Diese belegen, dass ein systematischer Einsatz des Biomarkers die Antibiotikagabe um ein Drittel verkürzt und mit weniger Antibiotikaverschreibungen und Nebenwirkungen einhergeht.

Bedeutung von PCT im Rahmen der aktualisierten S3-Leitlinie:

Bei akuter Exazerbation der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (AECOPD) empfiehlt die S3-Leitlinie den Verzicht auf eine antimikrobielle Therapie, wenn der PCT-Wert < 0,1 ng/mL beträgt und eine leichtgradige oder mittelschwere Verlaufsform vorliegt. Darüber hinaus gilt PCT als ein relevanter Entzündungsmarker im Rahmen der Diagnostik und Verlaufskontrolle hospitalisierter CAP-Patienten.
So kann PCT auch aus prognostischen Gründen bei Erkrankten mit schwerer ambulant erworbener Pneumonie bestimmt werden, da hier sowohl erhöhte PCT-Werte am ersten Tag als auch ein fehlender Abfall vom ersten bis zum dritten Tag mit einer ungünstigen Prognose verbunden sind. Ein fehlender PCT-Rückgang sollte daher als Zeichen für das Vorliegen eines Therapieversagens oder für eine sekundäre infektiöse Komplikation in Betracht gezogen werden. Zudem ist hier mit seriellen PCT-Tests eine Steuerung der Antibiotikatherapiedauer möglich. Dabei spricht ein Wert von < 0,1 µg/L bei einer gleichzeitigen klinischen Besserung für die Beendigung der Therapie.(i)

(i Schuetz P et al. JAMA 2009; 302(10):1059-1066)
(ii Grendel D, Bohuon C. Pediatr Infect Dis J 2000; 19:679-688)
(iii Meisner M. Chir Praxis 2005; 64:403-418)
(iv Assicot M et al. Lancet 1993; 341:515-518)
(v Meisner M et al. Eur J Clin Cem Clin Biochem 1997; 35(8):597-601)
(vi Christ-Crain M, Müller B. Procalcitonin in bacterial infections – hype, hope, more ore less ? Swiss Med WKLY 2005; 135-451-460.)

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