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Auf>Richtung - Initiative zur Insolvenzbewältigung macht Mut für Schritte aus der Krise

02.09.200914:13 UhrVereine & Verbände
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Auf>Richtung e. V.
Auf>Richtung e. V.

(openPR) In den Medien überschlagen sich die negativen Schlagzeilen: drastischer Exporteinbruch, Jobs in Gefahr, Traditionsunternehmen zahlungsunfähig, immer mehr Hartz-4-Empfänger. Für viele Menschen bleiben das abstrakte Meldungen, sie sind nicht betroffen. Doch was ist, wenn es einen tatsächlich selbst trifft? Wenn man irgendwann vor den Scherben seiner wirtschaftlichen Existenz steht, gescheitert ist? Diesen Menschen zu helfen, ist das Ziel des Ende 2008 in Bad Kreuznach gegründeten Vereins Auf>Richtung e. V., Initiative zur Insolvenzbewältigung.



Die persönliche Krise kann kaum tiefer sein: Man hat etwas aufgebaut, es vielleicht zum Lebenswerk gemacht, hat seine Hoffnungen darin gesetzt – und ist am Ende gescheitert, steht nicht nur vor dem Nichts, sondern vor einem oft unüberwindbaren Berg aus Problemen. Die beschränken sich dabei nicht nur aufs Geld und rechtliche Fragen. Der Vorwurf an sich selbst, kein guter Unternehmer gewesen zu sein, und die Selbstzweifel wachsen sich zusammen mit der finanziellen Not und der Angst, keine Perspektive mehr zu haben, ganz schnell zu komplexen existenziellen Krisen aus. Körperliche und seelische Beschwerden belasten. Dazu die Unsicherheit: Wie denkt meine Familie über mich, wie meine Freunde, wie meine ehemaligen Mitarbeiter? Schnell den Versager-Stempel aufdrücken und fertig?

Dr. Wolfgang Maus, Fachanwalt für Insolvenzrecht in Bad Kreuznach, bringt es auf den Punkt: „Insolvenz ist in den letzten Jahren zunehmend gesellschaftsfähig geworden, auch weil die Medien immer mehr Interesse daran zeigen. Im Gegensatz dazu sind die persönlichen Konsequenzen einer Insolvenz immer noch ein Tabu. Wir reden über sichtbare Krankheiten, bedauern Knochenbrüche, aber schweigen bei seelischen Erkrankungen. Das Seelische bleibt auf der Strecke, weil Scheitern und Krise in unserer Kultur in eine Ecke gedrängt worden sind, deren Existenz wir allzu gerne übersehen oder verdrängen.“

Dieses Tabu zu brechen, den Betroffenen, ob Unternehmer oder Menschen in Privatinsolvenz, zu zeigen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein dastehen und dass ihnen geholfen werden kann, ist das Ziel der als gemeinnützig anerkannten Initiative Auf>Richtung e. V. Menschen aufrichten und ihnen wieder eine Richtung für ihr Leben geben – der Name ist doppelt Programm.

Gegründet wurde diese Initiative von Rechtsanwälten und systemischen Therapeuten. Ihre Motivation ist soziale Verantwortung: Sie haben in ihrer täglichen Arbeit oft mit Menschen zu tun, die sich in Krisen befinden und keinen Ausweg sehen. „Das Besondere an Auf>Richtung ist, dass wir mit dieser Initiative eine Kompetenzgruppe bilden konnten, die verschiedene Sicht- und Arbeitsweisen vereinigt. Sie bietet damit quasi ein Modell für das, was wir in der Arbeit mit den Menschen, die sich in Existenznot befinden, auch tun wollen. Wir machen wieder die Vielfältigkeit von Möglichkeiten sichtbar und erlebbar.“, so Bärbel Rapp.

Das zentrale Medium von Auf>Richtung ist das Internet: Mit dem Weblog www.auf-richtung.de bietet der Verein Betroffenen und Interessierten eine Plattform für Diskussion und Information. Der Blog enttabuisiert das Thema Insolvenz und Scheitern, er liefert Denk- und Handlungsimpulse zur Bewältigung des persönlichen Scheiterns. Indem die Autoren rechtliche, soziale sowie gesundheitliche Aspekte thematisieren, zeigen sie auf, was getan werden muss und zusätzlich getan werden kann. Behandelt werden Themen wie der geregelte Ablauf eines Insolvenzverfahrens ebenso wie Fragen danach, wie man auch mit wenig Geld ein Menü für Feiertage bereiten oder seine Kinder in der eigenen Krise einbeziehen kann, ohne sie zu belasten. Diese Unterstützung von außen sei sinnvoll, „um die Menschen in ihrer Not zu ermutigen, sich aufzurichten, damit sie mit ihrer Krisensituation lösungsorientiert umgehen können, dass sie wieder eine Richtung sehen. Wir müssen ihnen dazu vor allem Hoffnung und Zuversicht wiedergeben. Die Menschen sollen an sich glauben können.”, fasst Dipl.-Psychologe Eberhard Bohrisch zusammen. Für die Betroffenen hat die Ansprechen dieser Themen im Internet einen oft entscheidenden Vorteil: Sie können anonym bleiben. Das macht es vielen leichter, sich überhaupt mit dem Thema auseinanderzusetzen, um dann, im nächsten Schritt, vielleicht auch darüber reden und, wieder, etwas unternehmen zu können.
Bei aller Hilfestellung ist den Initiatoren eines ganz wichtig: Sie wollen niemandem die Eigenverantwortung abnehmen, sondern verstehen sich als Lotsen, die Betroffenen Wege aus ihrer Krise zeigen. Gehen muss diesen Weg jeder selbst, wenn auch in Begleitung. Rechtsanwalt Johann Coenen dazu: „Wir betreiben in Auf>Richtung keine Kuschelpädagogik, sondern leisten Hilfe zur Selbsthilfe. Wir möchten die Menschen dorthin begleiten, von wo aus sie sich selbst wieder eigene Ziele definieren können. Und ihnen auch die Augen öffnen für verloren gegangene Blickrichtungen und vor allem für ihre Eigenverantwortung, die gerade bei einer Insolvenz gern und schnell unter den Teppich gekehrt worden ist.” Das Konzept kommt bei den Betroffenen an: Nach den ersten öffentlichen Veranstaltungen des Vereins haben sich bereits Gruppen gebildet, in denen die Initiatoren gemeinsam mit ihnen und Interessierten das Thema Scheitern mit seinen rechtlichen, sozialen und gesundheitlichen Aspekten in eben diesem Sinne aufarbeiten.

Dass Scheitern für viele ein aktuelles und kontroverses Thema ist, zeigen die Kommentare Betroffener, die mittlerweile im Blog nachzulesen sind. Ersichtlich wird aus diesen Kommentaren aber auch Dankbarkeit dafür, dass es das Hilfsangebot von Auf>Richtung gibt: „Dieser Verein – darin bin ich mir sicher – schließt eine große Lücke, kann aufrichten und helfen, den Glauben an sich selbst nicht zu verlieren und neue Wege zu erkennen.“, schreibt ein anonymer Betroffener. Ein anderer: „Mit Ihrer Seite machen Sie Mut – auch und gerade bei (gescheiterten) Unternehmensinhabern den Menschen, die über Jahre hinweg Arbeitsplätze geschaffen haben. Es ist sehr beschämend, wie oft mit Schadenfreude und Häme über gescheiterte Unternehmer gelästert wird. Ich wünsche mir, dass es in unserer Gesellschaft ein Klima der Anerkennung gibt, für die Menschen, die als Motoren der Gesellschaft Arbeitsplätze schaffen, oft unter Einsatz ihres gesamten Privatvermögens. Und für Sie wünsche ich, dass Sie möglichst viele Unternehmern wieder auf>richten! Diese Menschen braucht unser Land.“ Gerade in Zeiten der allgegenwärtigen Krise ...

Mehr zum Programm, zu den Veranstaltungen des Vereins und weiterführende Informationen im Blog unter www.auf-richtung.de.

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