(openPR) „Rauchen sollte überall dort verboten werden, wo es zu Passivrauchen kommen kann – in Restaurants und Kneipen, in öffentlichen Gebäuden, am Arbeitsplatz und auch auf dem Oktoberfest.“ Dafür plädiert anlässlich des Weltnichtrauchertags (31. Mai) Professor Martin Halle, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V. und Ärztlicher Direktor des Zentrums für Prävention und Sportmedizin der TU München. „Ich wünsche mir, dass allen klar wird, dass Rauchen nicht nur Lungenkrebs verursacht. Raucher sterben insgesamt früher, durch mehr Herzkreislaufkrankheiten und Darmkrebs, dem häufigsten Krebs überhaupt. Jede Zigarette verkürzt das Leben um 26 Minuten“, weiß der Mediziner. „Die Prävention sollte schon bei Kindern anfangen.“
Dass Bayerns Ministerpräsident Seehofer das Rauchverbot wegen Wählerdrucks wieder gelockert hat, prangert der DGPR-Präsident an: „Das ist der falsche Weg. Ein Rauchverbot ist ein simpler und effektiver Eingriff, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.“ Als Beispiel verweist Professor Halle auf eine Studie aus Rom: Bereits im ersten Jahr des Rauchverbots in Italien sanken dort die Herzkreislaufereignisse um zehn Prozent.
Den Nachwuchs vor dem Qualm der Eltern zu schützen, liegt dem dreifachen Vater am Herzen: „8,4 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland leben in Haushalten mit mindestens einem Raucher. Sie leiden oft unter verminderter körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit, an Atemwegserkrankungen und Asthmaanfällen. Das muss aufhören. Wer die Finger nicht von der Zigarette lassen kann, sollte wenigstens seine Angehörigen schützen und draußen qualmen.“
Noch immer raucht in Deutschland jeder dritte Erwachsene – dies entspricht etwa 16 Millionen Menschen. So steht es im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung vom Mai 2009. Etwa 140.000 Menschen sterben jedes Jahr vorzeitig an den direkten Folgen des Rauchens, etwa 3.300 Menschen an den Folgen des Passivrauchens. Durch regelmäßigen Tabak-konsum verlieren Raucher durchschnittlich zehn Lebensjahre. Der Anteil der jugendlichen Raucher liegt in Deutschland bei 15,4 Prozent (Stand 2008), das durchschnittliche Einstiegsalter bei 13 Jahren.
Weitere Informationen: Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V., Friedrich-Ebert-Ring 38, 56068 Koblenz, Tel.: 02 61 / 30 92 31, Fax: 02 61 / 30 92 32, e-Mail:
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