(openPR) Singen macht gute Laune, stärkt soziale Bindungen, trainiert das Gedächtnis und mindert den Stress. – Das gilt auch, wenn die Sänger taub bzw. hochgradig hörgeschädigt und Träger von Cochlea-Implantaten (CI) sind. Wie die Zeitschrift Schnecke in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, stellt das Singen deutlich höhere Anforderungen an die CI-Technologie als das Sprechen. Dennoch mögen es die meisten CI-versorgten Kinder nicht nur, Musik zu hören, sondern sie singen auch gern.
Hochgradig hörgeschädigten Kindern, die mit einem CI versorgt sind, fällt das Sprechen deutlich leichter als das Singen. Beim verstärkten Auftreten von Störschall, also beispielsweise beim gemeinsamen Singen in der Gruppe, können die kleinen Sänger Tonhöhen nicht mehr kontrollieren. Auch im Tonhöhenumfang und im Rhythmus der Worte unterscheidet sich Gesang grundsätzlich von gesprochener Sprache.
Dennoch gehören Musik und Singen zum Alltag vieler Kinder mit CI. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die meisten von ihnen gerne Musik hören – was auch für eine Verbesserung der CI-Technik im zurückliegenden Jahrzehnt spricht. Gehört werden insbesondere Rock- und Popmusik, bis zu fünf Stunden am Tag. Der überwiegende Teil der Kinder singt zudem auch gerne – gemeinsam mit anderen oder spontan und als Ausdruck guter Laune.
„Festzuhalten bleibt, dass das Singen für Kinder mit Hörbehinderung und speziell für CI-versorgte Kinder zwar schwieriger ist als für normal hörende, vor allem in Bezug auf die Intonation, dass sie aber deshalb nicht weniger Spaß an dieser Tätigkeit haben“, schreibt die Autorin Eva Jakubek.
Beiträge zu Usher- und Noonan-Syndrom, Interview mit Eckart von Hirschhausen
Das Titelthema der aktuellen Schnecke widmet sich dem Usher- und dem Noonan-Syndrom, Versorgung und Leben unter diesen Voraussetzungen werden eindrücklich dargestellt. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit dem Hirnstammimplantat ABI (Auditory Brainstem Implant). Wilfried Eckl-Dorna, Online-Redakteur der WirtschaftsWoche, berichtet, wie Hörgeräte seinen Arbeitsalltag und sein Leben erleichtern. Und Dr. med. Eckart von Hirschhausen spricht in einem Interview zum Thema Hören sowie im Grußwort über seine Schirmherrschaft für den 4. Deutschen CI-Tag, der am 20. Juni 2009 an zahlreichen Standorten im gesamten Bundesgebiet begangen wird.
Komplettiert wird die bewährte Mischung aus Fachartikeln und Erfahrungsberichten durch eine umfassende Darstellung von Veranstaltungen und Kontaktangaben, sowie durch Basisinformationen für Betroffene und deren Angehörige, ebenso für Fachleute.