(openPR) Berlin, April 2009 - Seit den 1980ern ist die Wahlbeteiligung in Deutschland stark rückläufig. Besonders auffällig ist, dass immer weniger Erstwähler zur Wahl gehen. Weil sich die Kinder- und Jugendorganisationen Deutschlands mit dieser Entwicklung nicht abfinden wollen, haben sich bereits viele in der Jugendwahlinitiative U18 zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Unter-18-Jährige für Politik zu begeistern. Eine originelle Imagekampagne wirbt aktuell für die Unterstützung des Projekts.
Bei der Bundestagswahl 2005 war die Beteiligung so gering wie niemals zuvor (77,7 Prozent). Vor allem die Erstwähler zeigten wenig Interesse: Laut repräsentativer Zahlen des Statistischen Bundesamts gaben lediglich 70,0 Prozent der 18- bis 21-Jährigen ihre Stimme ab, bei den 21- bis 25-Jährigen waren es sogar nur 66,5 Prozent.
Um diese für eine Demokratie gefährliche Entwicklung zu stoppen, richtet sich die Jugendwahlinitiative U18 an junge Menschen: Politisch motivierte und zudem spannende Aktionen sollen das Interesse von Kindern und Jugendlichen an der Gestaltung der eigenen Lebenswelt wecken. Eine Bundestagswahl für alle unter 18 am 18.9.2009 - genau neun Tage vor der Wahl der Erwachsenen - ist Höhepunkt und Abschluss des Projekts. Die Initiative wird hauptsächlich vom Engagement der beteiligten Organisationen und durch viel ehrenamtliche Arbeit getragen. Mit einer neuen Imagekampagne - entwickelt von der Berliner Agentur united communications - wirbt das Netzwerk U18 nun um weitere Unterstützung.
"Özdemerkel", "Müntewelle" und "Steinhofer" stellen sich etwa auf einem Wahlzettel der Abstimmung. Mit dem originellen Namensverwirrspiel werden Eltern, Lehrer, Erzieher, Gruppenleiter, Streetworker, Jugendclubs, Verbände und natürlich engagierte Jugendliche selbst aufgerufen, bei U18 mitzumachen. "Dieses und zwei weitere Anzeigenmotive sollen Sponsoren, Medien und Politik auf uns aufmerksam machen. Denn je mehr Menschen sich für das Projekt U18 einsetzen, desto mehr Kinder und Jugendliche können wir für Demokratie und Mitbestimmung gewinnen", so Candida Splett, Sprecherin des Netzwerks U18.