(openPR) Händels 250. Todestag – ein Komponist – eine Oper – eine Solistin – ein Orchester: ALCINA = CHRISTINE SCHÄFER und die BERLINER BAROCK SOLISTEN
Eine neue Form des Opern/Künstler Profils,
auf CAvi-music - Veröffentlichung am 13. März 2009
Am 16. April 1735 ging Händels Oper ALCINA erstmals über die Bretter und erst nach zwei Jahren und 34 (!) Aufführungen verschwindet sie von dort wieder, dann allerdings ist Ruhe. Händels erfolgreiche Oper setzte erst nach etwas mehr als 200 Jahren ihren Siegeszug fort – unaufhörlich bis heute.
ALCINA gehört in die Reihe der Händelschen Zauberopern. Die Magierin Alcina ist Herrscherin über eine Insel. Mittels ihrer Zauberkraft lockt sie Männer auf ihr Eiland, macht sie für einige Zeit zu ihren Liebhabern, um sie dann, ihrer überdrüssig geworden, in Tiere, Felsen oder Bäche zu verwandeln (siehe Cover-Design). Derzeitiger Favorit ist der Ritter Ruggiero, in den sie sich – erstmals überhaupt – tatsächlich verliebt. Auch wird sie ihrer Zauberkunst nach und nach müde, und so gelingt es Ruggiero, sich mit Hilfe einiger anderer Protagonisten aus dem Bann Alcinas zu befreien und in die Arme seiner Braut Bradamante zurückzukehren.
Oktober 2008, Jesus-Christus-Kirche, Berlin-Dahlem: Während eines Telefonats, so verrät Raimar Orlovsky, Geiger und Organisator der Gruppe, sei die Idee zu einer Alcina-CD erstmals konkretisiert worden. Sich für Alcina zu entscheiden lag auch deshalb nahe, weil Christine Schäfer mit der Partie bestens vertraut ist, da sie sie schon auf der Bühne gesungen hat. Daraufhin macht sich Bernhard Forck (auch er auf diesen Feld seit langem heimisch) an die Durchsicht der Partitur. Er kommt zu dem Ergebnis, dass sich die sechs Alcina-Arien mit der Händel seine Sängerin Anna Maria Strada del Pò einst bedachte, in Kombination mit der reichhaltigen Instrumentalmusik aus der Oper, wunderbar zu einer dramaturgisch stimmigen Suite fügen.
Kam auch hinzu, daß in der Diskografie der Berliner Barock Solisten einer immer fehlte: Georg Friedrich Händel – alles passte zusammen, ebenso auch unterstützt durch die bewährte Aufnahmetechnik der Emil Berliner Studios.
In ihren sechs Arien durchlebt die Titelheldin in der Tat alle Regungen der Gefühlspalette: Liebe, Drohung, Hass, Kontemplation – ein Gefühlsportrait! Ergänzt werden die Alcina-Arien in dieser Einspielung durch eine weitere: Morganas (die Schwester Alcinas) »Credete al mio dolore«. Ebenso abwechslungsreich wie die Arien zeigen sich auch die Instrumentalstücke mit der Händel die Oper aus den oben genannten Gründen ausgestattet hat. In ihrer Zusammenstellung und Anordnung unterstreichen die Stücke den Suiten-Charakter dieser ersten Einspielung der Berliner Barock Solisten mit Musik von Georg Friedrich Händel. Zugleich ist sie Zeugnis von Christine Schäfers faszinierender Gestaltungsvielfalt.










