(openPR) Zum Jahreswechsel kommt auf die Stromkunden in Deutschland eine neue Welle von Preiserhöhungen zu. Deutschlandweit wollen rund 350 Versorger mit rund 14 Millionen Kunden ihre Tarife zum Januar anheben, wie das Verbraucherportal Verivox mitteilte. Durchschnittlich müssen dann 8,5 Prozent mehr für Strom gezahlt werden. Zwei der größten deutschen Versorger Eon und RWE erhöhen in den ersten Monaten des Jahres die Preise. Die Energiewirtschaft begründet den Preissprung mit höheren Einkaufskosten.
Ein Vier-Personen-Haushalt mit 4000 Kilowattstunden Jahresverbrauch muss laut Verivox nach den angekündigten Preiserhöhungen kommendes Jahr im Schnitt 74 Euro mehr für Strom zahlen. Besonders auf die Verbraucher in Bayern kommen somit höhere Stromrechnungen ins Haus geflattert.
Die deutsche Bevölkerung muss somit nach Angaben von Verivox zufolge im kommenden Jahr insgesamt eine Milliarde Euro mehr für ihren Strom bezahlen. Diese Ausgaben ließen sich durch einen Wechsel des Stromanbieters vermeiden, erklärte das Verbraucherportal. Würden alle privaten und gewerblichen Stromkunden zum günstigsten Tarif wechseln, ließen sich demnach derzeit sogar rund zehn Milliarden Euro auf diesem Gebiet einsparen.
Die vier großen deutschen Strommonopolisten Eon, RWE, EnBW und Vattenfall erhöhen die Preise nicht direkt zum Jahreswechsel. Eon hat bereitet höhere Preise ab Februar, RWE erst ab April. Eine Sprecherin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Preiserhöhungen im neuen Jahr hingen mit den Beschaffungskosten zusammen. Die Preise änderten sich nicht wie beim Sprit von Tag zu Tag. Viele Versorger schlossen beim Strom langfristige Lieferverträge, Verzögerungen können somit bis zu einem Jahr betragen.
Die zuletzt stark gefallenen Rohstoffpreise wirken sich beim Strom sehr bedingt aus. Zwölf Prozent des deutschen Stroms wird durch Gas erzeugt. Hier wirkt sich der gefallene Ölpreis zumindest mit Verzögerung auf dem Strmmarkt aus. Öl wird in der Bundesrepublik kaum zur Stromproduktion verwendet. Rund 70 Prozent des deutschen Stroms werden dagegen aus Kernenergie, Braun- oder Steinkohle gewonnen. Bei der Steinkohle war zuletzt ein leichter Rückgang der Importpreise zu beobachten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegt der der Preis aber noch mehr als 70 Prozent höher.
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