(openPR) Die Folgen belastender Erfahrungen auf die seelische und körperliche Gesundheit finden zunehmend Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und stellen eine Herausforderung für Mediziner wie Psychotherapeuten dar. Neben einer mittlerweile kaum zu übersehenden Fülle von Forschungsergebnissen zu den psychosomatischen und hirnphysiologischen Veränderungen bei massiv traumatisierten Menschen haben sich zunehmend differenzierter werdende Behandlungsmöglichkeiten entwickelt. Im Rahmen eines Fachsymposiums, das am 22. November von 9 bis 17 Uhr in der Medizinisch-Psychosomatischen Klinik Bad Bramstedt stattfindet, sollen Aspekte der Diagnostik, deren psychosomatische Ausdrucksformen und Behandlung von Traumafolgestörungen im ambulanten wie stationären Setting angesprochen werden. Die Vorträge und Workshops wenden sich an Psychologische Psychotherapeuten und niedergelassene Ärzte.
In den Vormittagsvorträgen werden Prof. Dr. Rita Rosner, Department Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, zu den Behandlungsstandards der Posttraumatischen Belastungsstörung und Univ.-Doz. Dr. med. Gernot Langs, Chefarzt der Medizinisch-Psychosomatischen Klinik Bad Arolsen, zur diagnostischen Einordnung körperlicher Folgestörungen belastender Erfahrungen sprechen. Dipl.-Psych. Eva-Maria Meiser, Klinik für Psychosomatische Medizin, Blieskastel, wird über den Zusammenhang von Traumafolgestörungen und Schmerzen berichten. Außerdem stellen Prof. Mervin R. Smucker, Wisconsin, USA, sein von ihm entwickeltes Therapieverfahren zur Bewältigung traumatischer Erinnerung (Imagery Rescripting) und Dr. Joachim Graul, Leitender Diplom-Psychologe in Bad Bramstedt, das stationäre Behandlungskonzept für Patienten mit Traumafolgestörungen vor.
In den Nachmittagsworkshops besteht die Möglichkeit zur Vertiefung der angesprochenen Themen. Dipl.-Psych. Eva-Maria Meiser informiert zur Gruppentherapie für Patienten mit somatoformen Schmerzstörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen. Prof. Smucker bietet in seinem Workshop eine Einführung in das Imagery Rescripting an. Die Workshops von Dr. Karl-Heinz Biesold und Dipl.-Psych. Klaus Barre, beide Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, wollen Hinweise zum Umgang mit psychischen Traumatisierungen in der Primärversorgung geben. Darüber hinaus stellen Mitarbeiter der Medizinisch-Psychosomatischen Klinik Bad Bramstedt das stationäre Behandlungskonzept für Patienten mit Traumafolgestörungen vor.
Die Teilnahme am Symposium wurde von der Ärztekammer Schleswig-Holstein mit jeweils vier Fortbildungspunkten für die Vorträge und Workshops anerkannt. Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei.
Anmeldungen sind noch bis zum 14. November in der Medizinisch-Psychosomatischen Klinik Bad Bramstedt per Telefon unter 04192 504-610 oder per E-Mail unter
