(openPR) 29.4.2004 - Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Rezzo Schlauch, besuchte Budapest und Szeged vom 26. bis 28. April 2004 in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation.
Die Vertreter der ihn begleitenden Gruppe von 20 kleinen und mittelständischen deutschen Unternehmen trafen bei zwei Kooperationsbörsen mit ungarischen Kontaktpartnern zum Auf- und Ausbau von Geschäftskontakten in Ungarn zusammen.
Den Auftakt seines dreitägigen Besuchsprogramms bildete in Budapest die Teilnahme an der Pressekonferenz der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (DUIHK) zur Vorstellung des jährlichen Konjunkturberichts. Dem Bericht zufolge bewertet der weitaus größte Teil der deutschen Investoren ihr Engagement in Ungarn positiv; 82 % von ihnen würden ihre Investition in unveränderter Form wiederholen. Laut einer Umfrage nach den Investitionsmotiven waren für die meisten deutschen Unternehmen in Ungarn nicht die Lohnkostenvorteile gegenüber Deutschland oder staatliche Anreize Ausschlag gebend. Vielmehr standen die politische und wirtschaftliche Stabilität Ungarns, ein gutes Ausbildungsniveau, flexible Produktionsbedingungen und neue Absatzmärkte im Vordergrund.
Politische Gespräche führte Schlauch mit dem ungarischen Minister für Wirtschaft und Verkehr, Dr. István Csillag, Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Imre Réthy, Außenstaatssekretär Dr. István Major sowie Parlamentariern des Wirtschaftsausschusses des ungarischen Parlaments.
Ziel der Gespräche war es, die traditionell guten bilateralen Wirtschaftsbeziehungen weiter zu vertiefen und Fragen im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt Ungarns zu erörtern. Schlauch bat seine Gesprächspartner um Verständnis für die Einschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit nach dem 1. Mai während einer zunächst zweijährigen Übergangsfrist. Er wies gleichzeitig darauf hin, dass bestehende vertragliche Zugangsmöglichkeiten zum deutschen Arbeitsmarkt - hier ist Deutschland gegenüber den anderen bisherigen Mitgliedstaaten führend - auch künftig ihre Gültigkeit behalten werden.
Mit Blick auf Ungarns EU-Mitgliedschaft wurde eine enge Abstimmung in internationalen Organisationen wie der Welthandelsorganisation (WTO) und bei europäischen Themen wie der Wettbewerbsfähigkeit Europas sowie ein Expertenaustausch zwischen den Ministerien beider Länder vereinbart.
Höhepunkt seines Besuchs in Szeged, dem Wirtschafts- und Wissenschaftszentrum in der ungarischen Tiefebene im Süden Ungarns, war ein Vortrag Schlauchs zu Chancen und Erwartungen der EU-Erweiterung vor Studentinnen und Studenten der Universität.