(openPR) Berlin, 20.8.08
Der Solidaritätsdienst-international e.V. (SODI) informiert anlässlich der Weltwasserwoche in Stockholm über sein Projekt zum Bau von 600 Trockentoiletten in Namibia. Die Toiletten verbessern grundlegend die hygienische Situation und werden der zunehmenden Wasserknappheit gerecht.
Jeden Tag sterben weltweit 6000 Kinder an vermeidbaren Durchfallerkrankungen. Sie werden vor allem
durch mangelnden Zugang zu sauberem Wasser und zu Sanitäranlagen verursacht. Beispielsweise hat nur ein Drittel der Bevölkerung in Namibia Zugang zu Toiletten. Das Problem wird durch enormen Wassermangel im trockensten Land in Sub-Sahara Afrika verstärkt. Besonders arme Menschen können die Kosten für teure Wassertoiletten nicht aufbringen. „Durch den Ausbruch von Cholera in den nördlichen Regionen Namibias ist der Bedarf an hygienischen Toiletten in den Dörfern, Städten und ländlichen Haushalten immer wichtiger geworden“, beschreibt Wiebke Volkmann von der namibischen Organisation Clay House Project die Situation in Namibia.
Die Berliner Organisation Solidaritätsdienst-international e.V. (SODI) will gemeinsam mit dem Clay House Project die sanitäre Situation in Namibia verbessern. Bis zum Jahr 2011 werden mit Förderung der Europäischen Union 600 Trockentoiletten in Namibia gebaut. Sie kommen damit über 4 500 Menschen zu Gute. Die Trockentoilette funktioniert gänzlich ohne Wasser und schützt dadurch langfristig die Umwelt.
Die Sonneneinstrahlung erwärmt ein schwarzes Rohr am hinteren Teil der Toilette. Die dadurch entstandene Luftventilation, trocknet die Fäkalien und leitet Gerüche ab. Durch das Austrocknen werden Bakterien abgetötet und damit Krankheiten verhindert. Zudem sind die Kosten für eine Toilette auch für arme Familien bezahlbar. 7000 Liter Wasser jährlich werden durch eine Trockentoilette gespart. Wasser, das die Menschen als Trinkwasser und zum täglichen Leben nutzen können.
„Trockentoiletten sind die optimale Lösung für Namibia. Weil die Toilette gleichzeitig die Umwelt schont, die Verbreitung von Krankheiten verhindert und für arme Menschen erschwinglich ist“, betont Susanne Laudahn, SODI-Projektmanagerin, die Vorzüge der Technologie. Davon konnte sich auch die EU-Botschafterin in Namibia, Dr. Elisabeth Pape, bei einem Projektbesuch im Juli dieses Jahres überzeugen. Das Projekt wird mit knapp 400 000 Euro von der Europäischen Union gefördert, 100 000 Euro an Spenden muss SODI als Eigenanteil einwerben.
Spenden können unter dem Kennwort "Trockentoilette" auf das SODI-Spendenkonto: 10 20 100 bei der Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 100 205 00, getätigt werden.











