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Emerging Markets boomen weiter

(openPR) Anleger, die in die Emerging-Markets investieren möchten, sollten ihren Fokus nicht in erster Linie auf das jeweilige Land richten, sondern dort die wachstumsstarken Unternehmen herausfiltern. Richard Titherington, CIO Emerging-Markets-Equities bei JP Morgan Asset Management in London, hat einen Trend von der „Makro“-Sichtweise hin zu “Mikro”-spezifischen Faktoren ausgemacht. Das sagte er im Interview mit der Redaktion von Anlage-Trends.de.



Interview

ATN: Unter den Emerging Markets spielen die BRIC-Staaten eine große Rolle. Wie wird deren Bedeutung in der Zukunft sein?

Richard Titherington: Die BRIC-Staaten - bestehend aus Brasilien, Russland, Indien und China - werden weiter eine wichtige Rolle innerhalb der Emerging-Markets-Länder spielen. Insgesamt stellen diese vier Länder ein Gewicht von 47,7% des MSCI-Emerging-Markets-Index. Allerdings sehen wir über diese vier konzentrierten Länder hinaus größere Chancen im Bereich der globalen Emerging Markets, wo die Portfolio Manager die Möglichkeit haben, einzelne interessante Unternehmen zu allokieren, anstatt auf einzelne Länder beschränkt zu sein.

Wann werden die "BRIC"-Staaten das Segment "Emerging Markets" hinter sich gelassen haben?

Innerhalb von Emerging Markets muss man immer stärker zwischen der volkswirtschaftlichen Perspektive und den Unternehmen innerhalb des Landes unterscheiden. In den vergangenen Jahren gab es eine Entwicklung von „Makro“-Abhängigkeit in Richtung von mehr „Mikro“-spezifischen Faktoren. Weiterhin werden China und Indien vermutlich mit am stärksten in den Emerging-Markets-Ländern wachsen, jedoch gibt das nicht unbedingt einen Rückschluss auf die Entwicklung des Aktienmarktes. Vergleicht man zum Beispiel die Aktienmarktentwicklung von Ägypten mit China, zeigt sich dass ein Land, welches relativ wenig volkswirtschaftlich getrieben ist (also Ägypten), eine deutliche Outperformance des Aktienmarktes zeigte.

Welches Entwicklungspotenzial billigen Sie diesen Ländern noch zu?

Brasilien ist traditionell sehr abhängig von der Entwicklung der weltweiten Rohstoffnachfrage. Sollte sich die Weltwirtschaft deutlich abkühlen - was derzeit erwartet wird -, wird automatisch auch die Nachfrage nach Rohstoffen in den Boomregionen in Asien zurückgehen. Daher erwarten wir für die reinen Rohstoff-bereiche geringere Chancen in den kommenden Jahren. Auf der anderen Seite entsteht in Brasilien langsam eine Mittelschicht, die deutlich die Binnenwirtschaft und den Konsum stützen könnte.

Russland ist ähnlich wie Brasilien von Rohstoffen und Energie beeinflusst. Erdölunternehmen stellen hier einen Großteil der Marktkapitalisierung dar. Wir sehen auch hier Chancen in eher konsumorientierten Bereichen wie bei Finanzwerten und im organisierten Einzelhandel.

Indien ist traditionell sehr stark im Dienstleistungs- und im IT-Sektor engagiert. Zusätzlich stellen Exporte einen verhältnismäßig geringen Anteil am BIP dar. Indien sollte daher weniger beeinflusst werden von einer Abkühlung der Weltwirtschaft. Sektoren, die interessant erscheinen sind: Finanzwerte, Telekommunikation, Dienstleistung, nicht-zyklischer Konsum

China - als Werkbank der Welt - erzielt einen Großteil des Wachstums aus dem Exportsektor. Eine Beeinflussung durch einen Rückgang des Konsums in den USA wäre hier am größten.

Wann haben die BRIC-Staaten mit ihrem Wachstumspotenzial die entwickelten Länder überholt?

Laut Schätzungen von Goldman Sachs könnte Indien schon im Jahr 2025 - 2030 die USA in der Wirtschaftskraft überholen, einzelne europäische Länder deutlich früher. Allerdings bleibt abzuwarten, inwieweit auch der Entwicklungsstand weiter voran schreiten wird in Bezug auf Schulbildung, Breite der wirtschaftlichen Aufstellung, Entwicklung einzelner Regionen in China - momentan ist nur die Küstenregion entwickelt - und Bekämpfung der sozialen Divergenzen.

Welche Länder und Regionen werden neben den BRIC-Staaten künftig eine bedeutende Rolle spielen?

Derzeit wird ein großer Fokus innerhalb unserer Fonds auf Unternehmen im Mittleren Osten sowie in Südafrika gelegt. Hier gibt es sehr viele Neu-emissionen, gleichzeitig öffnen sich immer mehr Märkte für eine Investition von Ausländern. Wir plädieren für die „New Frontier Markets - ein Großteil dieser Länder ist in Afrika / Mittlerer Osten zu finden. Das enorme Wachstumspotential wird in den kommenden Jahren vermutlich über dem der BRIC Staaten liegen. Zudem eröffnen sich immer mehr Anlage-möglichkeiten. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass man Länderspezialisten und Analysten vor Ort hat,die diese Aktien untersuchen, um politische Risiken, Corporate Governance und Risiko zu überwachen.

Von welchen strategischen Überlegungen lassen Sie sich bei Ihren Investmentempfehlungen leiten?

Grundsätzlich nutzen wir einen Bottom-Up Investmentansatz. Unsere hausinternen JPMAM- Länderspezialisten analysieren Aktien dabei in zwei Stufen. In einem ersten Schritt versuchen sie attraktive von unattraktiven Unternehmen herauszufiltern. Dies geschieht über Unternehmensbesuche, um die mittel- und langfristige Strategie des Unternehmens festzustellen. Die Eignerstruktur, Geschäftspolitik, Absatzmärkte werden hierzu unter anderem analysiert. In einem zweiten Schritt (eher kurz- bis mittelfristige Sichtweise) wird versucht innerhalb der attraktiven Unternehmen auch attraktive Investments herauszusuchen. Dies geschieht im Wesentlichen durch Unternehmensbewertungsmodelle, um die Bewertung im Vergleich zu einem fairen Wert einzuschätzen.

Mit welchen Finanzprodukten versuchen Sie diese Entwicklung abzubilden?

JPMorgan Asset Management ist mit einem Volumen von über 30 Mrd. US-Dollar eine der größten Fondsgesellschaften innerhalb der Emerging Marktes. Produkte, die von uns angeboten werden sind die folgenden:

- Global Emerging Markets Core (Globale Schwellenländer – Kerninvestment)
- Global Emerging Markets Value (Globale Schwellenländer – Substanzwerte)
- Global Emerging Markets Small Cap (Globale Schwellenländer – Kleinkapitalisierte Firmen)
- Latin America
- Brazil
- Emerging Europe
- Emerging Europe, Middle East & Africa
- Middle East
- Asien-Pazifik

Wie risikobewusst sollte ein Anleger sein, der in Emering-Markets-Produkte investieren möchte?

Die Emerging Markets haben sich innerhalb der letzten fünf Jahre sehr positiv entwickelt, mit einem Ergebnis von rund 30 % pro Jahr. Diese Entwicklung wird sich in Bezug auf die Emerging Markets global so wohl nicht fortsetzen lassen. Allerdings erwarten wir weiterhin einen Ertrag deutlich über dem der entwickelten Märkte. In Bezug auf Risiko hat man bereits einen deutlichen Anstieg der weltweiten Volatilität gesehen.Volatilitätsindizes sind weltweit deutlich angestiegen, was auf eine höhere Risikoaversion der Anleger zurückzuführen ist. Wir erwarten, dass es zu einer Normalisierung des Risikos kommen wird.

Sehen Sie ein Ende des Booms?

Ein Ende des Booms in den Emerging Markets ist derzeit nicht abzusehen. Die Anlageklasse wird in ihrer Vielfalt deutlich breiter. Anleger denken erstmals über eine Streuung über verschiedene Regionen, Value/Growth Anlagen, Small-/ Mid- and Large-Cap nach. Insgesamt haben Emerging-Markets-Aktien jetzt schon einen Anteil von 11 % der Marktkapitalisierung - ein weiterer Anstieg ist durch die große Anzahl anstehenden Neuemissionen wahrscheinlich.
(ATN/Dieter Hintermeier)

Weitere Informationen: www.anlage-trends.de

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