(openPR) Die Unternehmen im Raum Kronach sind laut IHK-Konjunkturumfrage mit ihrer aktuellen wirtschaftlichen Lage nach wie vor mehrheitlich zufrieden. Ein Drittel der befragten Unternehmer beurteilt die eigene Geschäftslage positiv – aber immerhin 28% negativ. Angesichts zunehmend schwieriger werdender Rahmenbedingungen trübt sich der Blick in die Zukunft leicht ein: Nur noch 17% der befragten Unternehmen aus Stadt und Landkreis Kronach sind zuversichtlich, 19% skeptisch, wenn es um die künftige Entwicklung ihrer Geschäftslage geht. „Der Aufschwung schwächt sich ab“, so Dr. Rainer Hecker, Vorsitzender des Industrie- und Handelsgremiums (IHG) Kronach, in einer ersten Stellungnahme zu den Ergebnissen.
Die Beurteilung der aktuellen Geschäftlage im Raum Kronach ist auch im Juni 2008 positiv, doch sie liegt unter dem oberfränkischen Schnitt. 33% der befragten Unternehmen beurteilen ihre derzeitige Lage positiv und 28% negativ gegenüber 37% bzw. 14% in Oberfranken. Erfreulicherweise hat sich die Ertragslage bei insgesamt 75% der Befragten seit dem Jahreswechsel verbessert (28%) oder ist zumindest gleich geblieben (47%). „Viele Kronacher Unternehmen profitieren von der Konjunktur und machen gute Geschäfte, doch der Druck steigt“, erläutert Wolfram Brehm, IHK-Bereichsleiter Standortpolitik. Zurückhaltender als zum Jahreswechsel sind vor allem Betriebe aus Industrie und Dienstleistungssektor, die gerade das Auslandsgeschäft skeptischer bewerten. Hier schlagen die bekannten Risikofaktoren auf die Stimmung, etwa der hohe Ölpreis, die labilen Finanzmärkte, der starke Euro und die unsichere Einschätzung über den Fortgang der Weltkonjunktur.
Zukunftserwartung trübt sich ein
Eingetrübt hat sich der Blick der Kronacher Wirtschaft in die Zukunft: Nur noch 17% der Unternehmen sehen der Zukunft optimistisch entgegen, 19% äußern sich skeptisch. In Oberfranken sind dies 25% bzw. 11%.
87% der Unternehmen im Raum Kronach planen in den kommenden Monaten Investitionen (Oberfranken: 89%). Auf den regionalen Arbeitsmarkt wird das wohl nur bedingt durchschlagen. „Die Zahl der Beschäftigten kann aber auch im Kronacher Raum weiter steigen - vorausgesetzt, die Unternehmen finden gut ausgebildete Fachkräfte“, so Dr. Hecker. Oberfrankenweit rechnet die IHK für das kommende Halbjahr mit rund 1.800 zusätzlichen Beschäftigungsverhältnissen.
Dr. Hecker mahnt weitere Reformen an
Die Hausaufgaben der Politik in Bund und Land mahnt Dr. Rainer Hecker an: „Will Deutschland wettbewerbsfähig bleiben, müssen weitere Reformen vorangetrieben werden, so Dr. Hecker. Dazu zählen etwa eine mittelstandsfreundliche Unternehmensteuerreform, die Überarbeitung der sozialen Sicherungssysteme oder die Einigung auf einen Energiemix, der die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sicherstellt. Doch zumindest im Bund scheine das Reformrad inzwischen still zu stehen. Die große Koalition habe mit dem Wahlkampf für die Bundestagswahl 2009 begonnen. „Aber unser Land kann sich ein Jahr des Stillstands nicht leisten“, so der IHG-Vorsitzende.







