(openPR) Die Unternehmen im Raum Kronach sind mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage zufrieden. Das ergibt sich nach der Konjunkturumfrage, die von der IHK für Oberfranken Bayreuth zum Jahreswechsel durchgeführt wurde. 34% der befragten Kronacher Unternehmer nannten die eigene Geschäftslage gut, nur 20% schlecht. Auch beim Blick in die Zukunft gibt es mehr Licht als Schatten „In einigen Branchen ist der Aufschwung angekommen. Viele Unternehmen investieren und schaffen neue Arbeitsplätze. Das stärkt den Standort Kronach“, so Dr. Rainer Hecker, Vorsitzender des IHG-Kronach, in einer ersten Stellungnahme zu den Ergebnissen.
Auch oberfrankenweit bleibt die Stimmung in der Wirtschaft gut. Der Konjunkturklimaindex der IHK für Oberfranken Bayreuth, der sich aus Geschäftslage und Zukunftserwartungen errechnet, steigt sogar um zwei auf nunmehr 122,4 Punkte an. Träger der guten Stimmung sind vor allem das Dienstleistungsgewerbe und die Industrie, aber auch große Teile des Handels und Transportgewerbes. Die Inlandsnachfrage trägt immer stärker zur positiven Konjunktur bei.
Positive Lageeinschätzung
Die Beurteilung der aktuellen Geschäftlage in Stadt und Landkreis Kronach liegt zum Jahresbeginn 2008 jedoch unter dem oberfränkischen Schnitt. 34% der befragten Unternehmen beurteilen ihre derzeitige Lage positiv (Oberfranken: 40%), 20% negativ (Oberfranken: 14%). Bei insgesamt 53% der Befragten hat sich die Ertragslage seit dem Herbst 2007 verbessert (22%) oder ist zumindest gleich geblieben (31%). „Auch die Kronacher Unternehmen äußern sich mehrheitlich zufrieden“, erläutert Wolfram Brehm, IHK-Bereichsleiter Standortpolitik. „Das zeigt, dass auch viele Kronacher Unternehmen profitieren vom Aufschwung“.
Zukunftserwartung: Vorsichtiger Optimismus
Mit vorsichtigem Optimismus blickt die Kronacher Wirtschaft in die Zukunft. 19% (Oberfranken: 27%) der befragten Unternehmen sehen der Zukunft optimistisch entgegen, 16% eher skeptisch (Oberfranken: 8%). 95% der Unternehmen im Raum Kronach planen in den kommenden Monaten Investitionen (Oberfranken: 92%): Damit ist die Investitionsneigung in Kronach oberfrankenweit am höchsten. Das wird jedoch kaum positive Effekte auf den regionalen Arbeitsmarkt auslösen: Im Wirtschaftsraum Kronach gehen nur 7% (Oberfranken: 19%) der befragten Unternehmen von einer zunehmenden, jedoch 20% (Oberfranken: 14%) von einer abnehmenden Anzahl der Beschäftigten aus. „Dennoch werden auch im Raum Kronach Unternehmen die Zahl ihrer Beschäftigten erhöhen, wenn sie gut ausgebildete Fachkräfte finden“, so Brehm.
Dr. Hecker: „Maß halten bei Tarifabschlüssen!“
Die gestiegenen Rohstoffpreise, der schwache Dollar und die Unsicherheit für die Weltwirtschaft infolge der Immobilienkrise in den USA hinterlassen in der Region noch nicht die befürchteten Spuren. Eine Nachbefragung hat zudem ergeben, dass sich die Geschäftserwartungen der Unternehmen auch nach den jüngsten Börsenturbulenzen kaum verändert haben.
Im Inland haben die Tarifrunden begonnen. Die Beschäftigten hoffen auf dabei auf deutlich steigende Reallöhne. Diese dürften den privaten Konsum steigern und die Inlandskonjunktur anschieben. „Diese Chance birgt aber zugleich die größte Gefahr. Zu hohe Lohnabschlüsse wären Gift für die Konjunktur. Die dringende Botschaft an die Tarifparteien lautet daher: Haltet im Sinne der Konjunktur bei den Abschlüssen Maß!“, so Dr. Hecker. Die Politik sei zudem aufgefordert, den eingeschlagenen Reformkurs weiter fortzusetzen und nicht mit Blick auf die Bundestagswahl in wirtschafts- und sozialpolitischen Aktionismus zu verfallen.






