(openPR) Sozial-Strom statt Konzernprofite?!
Attac Vogtland lädt zur Diskussionsveranstaltung zum Thema " Sozial-Strom statt Konzernprofite – Die Macht der 4 Energieriesen und wie wir uns wehren (können)“ mit Stephan Lindner, Diplom-Politologe aus Berlin, am Donnerstag, dem 29.Mai 2008, um 19.00 Uhr in der Jugendherberge „Alte Feuerwache“, 08523 Plauen, Neundorfer Str.3 ein.
Die Strompreise sind unsozial. Mehr als 800.000 Menschen, die die hohen Rechnungen nicht bezahlen können, werden in Deutschland jährlich der Strom oder das Gas abgedreht. Ihnen wird damit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben unmöglich gemacht. Gleichzeitig erzielen die transnationalen Energiekonzerne Eigenkapitalrenditen von bis zu 31 Prozent
(RWE 2006). Um die Besitzverhältnisse zu verschleiern, werden Mehrheitsanteile an regionalen Versorgern gehalten und damit die Geschäftspolitik dort bestimmt. So hält RWE 63% an Envia M und diese Gesellschaft wiederum 100% an Envia Netz.
Stephan Lindner: "Wir wollen selbst entscheiden, woher der Strom aus unserer Steckdose kommt und was er kostet."
Unsere Stromerzeugung ist auch heute noch unökologisch. Sie besteht zu 59% auf Grundlage von fossilen Energieträgern und 29% aus Atomstrom, verbunden mit Umweltbelastung und der Problematik der Langzeitlagerung von nuklearen Restprodukten.
Es ist Zeit, sich für neue, demokratische Formen der Energieversorgung einzusetzen, die eine direkte Kontrolle durch die BürgerInnen ermöglichen – jenseits der Konzerne oder obrigkeitsstaatlichen Unternehmen. „Die Macht von Vattenfall, RWE, Eon und EnBW zu brechen, die sich den Markt der überregionalen Stromnetze unter sich aufgeteilt haben, ist notwendig um regenerativen Energieanbietern eine wirkliche Chance zu geben und damit auch einen wichtigen Schritt zur Verhinderung der Klimakatastrophe zu gehen.“ meint Detlef Streich, Mitglied in der Attac-Regionalgruppe Vogtland zu diesem Thema.
Stephan Lindner, Diplom-Politologe aus Berlin arbeitet in der Attac-Stromkonzernkampagne „Power to the People- Den Stromkonzernen den Stecker ziehen!“ mit. Diese tritt für die Zerlegung und Demokratisierung der Energieriesen ein. Ziel ist eine konzernfreie, demokratische und ökologische Stromversorgung.
Stephan Lindner ist Mitautor mehrerer Bücher zu globalisierungskritischen und sozialen Fragen u.a. „Die Privatisierung der Welt“, Reader des wissenschaftlichen Beirates von Attac und „Die EU-Dienstleistungsrichtlinie. Ein Anschlag auf das europäische Sozialmodell“.