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Diagnose "unheilbar" – ein Leben mit Multipler Sklerose

21.05.200812:51 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Diagnose "unheilbar" – ein Leben mit Multipler Sklerose
(Foto: DMSG Bundesverband e. V.) Fehlerhaft programmierten T-Zellen gelingt der Übergang in das zentrale Nervensystem. Gemeinsam mit den Fresszellen zerstören sie die Myelinscheiden, sodass die Nerven
(Foto: DMSG Bundesverband e. V.) Fehlerhaft programmierten T-Zellen gelingt der Übergang in das zentrale Nervensystem. Gemeinsam mit den Fresszellen zerstören sie die Myelinscheiden, sodass die Nerven

(openPR) (Frankfurt am Main) Es beginnt zunächst schleichend: Finger oder Fußzehen schlafen ein oder kribbeln stark. Die Sicht ist eingeschränkt. Die Augen sehen nicht mehr klar. Der Boden schwankt unter den Füßen. Taubheitsgefühle, Sehstörungen, Gleichgewichtsprobleme, Schwindelanfälle und starke Müdigkeit sind Symptome, die bei Störungen im zentralen Nervensystem entstehen. Treten diese Krankheitszeichen in Kombination oder über einen längeren Zeitraum auf, könnte es sich um erste Anzeichen oder einen Schub der Erkrankung Multiple Sklerose, kurz MS, handeln. Die Untersuchung durch einen Neurologen ist absolut notwendig, um eine endgültige Diagnose stellen und eine geeignete Therapieform finden zu können. Beratung und Hilfe finden die Betroffenen in Hessen beim Landesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG).



Viele wissen über die Krankheit Multiple Sklerose nur wenig. Dank der Medizinforschung ist jedoch bekannt, dass es sich um eine Erkrankung des zentralen Nervensystems handelt, bei der Entzündungsherde im Gehirn und im Rückenmark entstehen. Fehlerhaft programmierten T-Zellen, einer für die Immunabwehr wichtigen Gruppe von Blutzellen, gelingt der Übergang in das zentrale Nervensystem. Dort senden sie Botenstoffe aus, die weitere Komponenten der Immunabwehr, Fresszellen genannt, aktivieren. Gemeinsam greifen sie die sogenannten Myelinscheiden an, die normalerweise die Nervenfasern isolieren und damit für eine rasche elektrische Signalausbreitung sorgen. Sind die Nervenfasern ungeschützt, können die Befehle aus dem Gehirn nicht mehr in derselben Geschwindigkeit wie zuvor oder gar nicht mehr übermittelt werden. Dadurch kommt es zu den Funktionsausfällen. Wörtlich übersetzt bedeutet Multiple Sklerose "zahlreiche Verhärtungen". Gemeint sind damit die Vernarbungen, die von den entzündeten Herden zurückbleiben. Je nachdem wo die Entzündungsherde im zentralen Nervensystem entstehen, werden verschiedene körperliche Fähigkeiten beeinträchtigt. Deshalb unterscheiden sich die Symptome und der Krankheitsverlauf bei den von Multiple Sklerose Betroffenen so stark voneinander. Umgangssprachlich wird die Multiple Sklerose daher auch oft als "die Krankheit der 1000 Gesichter" bezeichnet.

Ursachen, Krankheitsverlauf und Behandlung
Die Ursache dieser Autoimmunerkrankung konnte bisher nicht vollständig erforscht werden. Sicher ist jedoch, dass Multiple Sklerose nicht vererbbar oder ansteckend ist. Inzwischen geht die Forschung davon aus, dass eine gewisse genetische Veranlagung und bestimmte Virusinfektionen im Kindesalter Multiple Sklerose hervorrufen können. Die Krankheit wird meist im Alter von 20 bis 40 Jahren diagnostiziert. Zwei Drittel aller Erkrankten sind Frauen. Bei einem Großteil der MS-Kranken verläuft die Krankheit schubförmig: Die Symptome halten verstärkt über einen bestimmten Zeitraum an, gehen dann teilweise oder sogar ganz zurück, bis zum nächsten Schub. Dieser kann Wochen, Monate oder auch Jahre später eintreten. Im Verlauf der Erkrankung bleiben nach den Schüben immer mehr Symptome erhalten, sodass sich der Gesamtzustand der Betroffenen verschlechtert. Da jeder Multiple-Sklerose-Fall anders verläuft, sprechen die Erkrankten auf unterschiedliche Medikamente und Therapieformen an. Während eines Schubs wird meist Cortison zur Entzündungshemmung und Abschwächung der Symptome eingesetzt.

DMSG Landesverband hilft hessenweit
Die Diagnose "Multiple Sklerose" wirkt auf Betroffene meist wie ein Schock. Inzwischen können jedoch die Symptome besser behandelt werden als noch vor wenigen Jahrzehnten. Multiple Sklerose bedeutet nicht automatisch ein Leben im Rollstuhl bzw. Immobilität. Viele Erkrankte können sich noch lange Zeit nach der Diagnose normal bewegen und ihrer Arbeit nachgehen. Wichtigste Anlaufstelle für Fragen und Plattform zum Austausch rund um die Krankheit ist die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, kurz DMSG.

Der Landesverband Hessen e. V., einer der insgesamt 16 Landesverbände der DMSG, kümmert sich um die rund 8.000 Multiple-Sklerose-Patienten in Hessen. Primär unterstützt der Landesverband über Information und Beratung durch Fachkräfte, mittels zahlreicher Broschüren, der Website www.dmsg-hessen.de, CD-ROMs und DVDs sowie der Verbandszeitschrift "dabei". In zahlreichen Informationsveranstaltungen können sich Multiple-Sklerose-Patienten und ihre Angehörigen zu allen Aspekten der Krankheit informieren. In vier Beratungszentren sowie einem Kommunikationszentrum stehen geschulte Fachkräfte aus dem Sozialbereich zur direkten Betreuung, u. a. in psychosozialen, medizintherapeutischen und sozialrechtlichen Fragen, mit Rat und Tat zur Seite. In über 80 Selbsthilfe- und Kontaktgruppen, bei offenen Treffs in den Beratungsstellen sowie am Beratungstelefon "Betroffene beraten Betroffene" können sich Multiple-Sklerose-Patienten Rat holen. Ein umfangreiches und vielseitiges Kursangebot wird nicht nur für Erkrankte angeboten – auch die Freizeiten für Kinder von Betroffenen erfreuen sich großer Beliebtheit.

Um all diese Aktivitäten finanzieren zu können, ist der Landesverband Hessen auf Spenden angewiesen. Seit einiger Zeit sammeln Schüler bei der beliebten Benefiz-Aktion "Run for Help" Geld für die DMSG, indem sie sich von einem Sponsor für jede gelaufene Runde einen bestimmten Betrag bezahlen lassen. Ebenfalls ein großer Erfolg ist der "PfennigBazar", der vom 17. bis zum 19. September 2008 zum fünften Mal in Frankfurt stattfinden wird. Zahlreiche Privatpersonen und Partnerfirmen ermöglichen den Verkauf von gespendeter Kleidung, dessen Erlös der DMSG zur Verfügung gestellt wird. Ohne die Unterstützung aller Beteiligten und Spender könnte der Landesverband sein großes Hilfsprogramm für die hessischen Multiple-Sklerose-Patienten nicht in vollem Umfang anbieten.

Spendenkonto
Frankfurter Sparkasse
BLZ: 500 502 01
Kontonummer: 18 333


Informationen zum DMSG Landesverband Hessen e. V. gibt es auf der Website www.dmsg-hessen.de.


Die DMSG Beratungsstellen in Hessen

Alsfeld
Carl-Metz-Straße 25, 36304 Alsfeld
Telefon: 06631 9605-0
Fax: 06631 9605-22
E-Mail: E-Mail

Darmstadt
Ahastraße 5, 64285 Darmstadt
Telefon: 06151 44666
Fax: 06151 422383
E-Mail: E-Mail

Frankfurt
Wittelsbacherallee 86, 60385 Frankfurt am Main
Telefon: 069 405898-0
Fax: 069 405898-47
E-Mail: E-Mail

Wanfried (ehrenamtlich)
Schlagdstraße 22, 37281 Wanfried/Werra
Telefon: 05655 1352
Fax: 05655 871147

Kommunikationszentrum (KomMS) Wiesbaden
Pfitznerstr. 9, 65193 Wiesbaden
Telefon: 0611 528620
Fax: 0611 2048965
E-Mail: E-Mail

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