(openPR) Kim läuft an der Seite ihres Herrchens. Die beiden sind heute mit einer kleinen Hundegruppe am nahe gelegenen See unterwegs. Die Vierbeiner sind sich vertraut und verstehen sich blendend, spielen etwas, laufen gemeinsam ans Wasser. Entlebucher Sennenhund Bruno trägt stolz sein Spielzeug, selbst das scheint in dieser Koalition kein Problem zu sein. Als sich aus etwa 100m Entfernung fremde Hunde mit ihren Haltern nähern, werden Kim, Bruno und Kumpanen aber rasch angeleint. Johnny, ein ca. 3 ½ Jahre alter Cocker-Beagle.Mischling, beginnt laut zu bellen, einige andere steigen mit Bell- und Knurrlauten ein. Leider scheinen die drei fremden Hunde und auch ihre Besitzer die Signale der Hundegruppe nicht zu verstehen und kommen immer näher. Bruno leckt sich mit der Zunge über die Schnauze, klemmt seine Rute ein und legt die Ohren an. Sein Frauchen Petra Rattay stellt sich nun schützend vor ihn und versucht die Unruhestifter freundlich, aber bestimmt abzuwehren.
Warum verhält sich die kleine Gruppe so unentspannt fragen Sie sich nun? Was auf den ersten Blick wie eine ganz normale Hundebegegnung aussieht, ist aber viel diffiziler als Sie glauben. Kim, Bruno, Johnny und ihre Freunde sind nämlich Handicap-Hunde.
Vierbeiner mit traumatischen Erlebnissen oder Angststörungen sein, denen man ihre Vergangenheit und das damit verbundene seelische Handicap nicht auf den ersten Blick ansehen kann. Einige von ihnen sind in einer reizarmen Umwelt aufgewachsen, haben Trennungsängste, fürchten sich vor fremden Artgenossen und ihren Zweibeinern oder reagieren mit Unsicherheiten auf laute Geräusche.
Angst vor Annäherung
Ob nun ein Hund mit körperlichem oder mit seelischem Handicap, alle haben eines gemeinsam. Sie tolerieren nur in seltenen Fällen Annäherungen von ihnen unbekannten Schnüffelnasen und zeigen ihrem Gegenüber deutlich, dass sie sich mehr Abstand zu ihnen wünschen. Aus diesem Grund werden viele Handicap-Hunde ausschließlich an einer Leine geführt. So auch die 7-jährige Mischlingshündin „Joyce“, die stets mit einem stabilen Brustgeschirr und einer 10m Schleppleine unterwegs ist. Die Redaktion der HundeWelt bittet um Verständnis für Handycap-Hunde. Treffen Sie auf einen angeleinten Hund: nehmen Sie Rücksicht und rufen Sie Ihren Vierbeiner zurück. Respektieren Sie die Wohlfühldistanz ängstlicher, traumatisierter Tiere. Dies zeugt von Rücksichtnahme und Respekt.
Kasten:
Handicap Hunde zeigen über Mimik, Bewegung und Körperhaltung ihren Artgenossen deutlich, dass sie sich mehr Abstand zu ihnen wünschen. Sie tolerieren nur in seltenen Fällen Annäherung
Traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit und das damit verbundene seelische Handicap
sieht man ihnen auf den ersten Blick nicht an.
Aus diesem Grund werden viele Handicap – Hunde an der Leine geführt.
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