(openPR) Seit 1935 beschäftigt sich die Veterinärmedizin mit dem Krankheitskomplex Hüftgelenksdysplasie. Auch wenn Züchter bemüht sind, diese Erkrankung durch sorgfätlige Anpaarung zu vermeiden, stellt sie nach wie vor zahlreiche Hundehalter und Tierärzte vor die Herausforderung, herauszufinden wie man diese Erkrankung behandelt und wie man mit den betroffenen Tieren umgeht.
Dabei ist es für den Besitzer erst einmal wichtig zu verstehen, was ein an HD erkranktes Gelenk von einem gesunden unterscheidet. Erst dann kann gemeinsam mit dem Tierarzt überlegt werden, was zu tun ist, um dem Hund ein beschwerdefreies Weiterleben zu ermöglichen. Doch vielleicht gehören die Behandlungswege schon bald der Vergangenheit an. Unter Leitung von Prof. Ottmar Distl ist es dem Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover gelungen, einen Gentest gegen HD zu entwickeln. Im Gespräch mit der Redaktion der HundeWelt (Juni-Ausgabe) erläutert er, wie sicher sein neuer Test ist. Durchgeführt werden kann der Test bereits bei einem wenige Wochen alten Hundewelpen. Bislang ist der Gentest auf den deutschen Schäferhund beschränkt, doch können weitere Rassen schnell folgen. Prof. Distl benötigt zur Entwicklung 200 bis 500 Hunde einer Rasse, davon sollten 50% HD-frei sein und 50% einen HD-Befund aufweisen. Je mehr Rassen einbezogen werdern können, desto einfacher wird es - und desto umfassender der Schlag gegen die Alptraumdiagnose HD, die einen hoffungsvollen, springlebendigen jungen Hund innerhalb weniger Monate zu einem von Bewegungsschmerzen gezeichneten, nur mit permanenten Schmerzmitteln lebenden Dauerpatienten machen kann.
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