(openPR) Stuttgart siegt beim Wettbewerb 2008 „Holz in Städten und Gemeinden“, Anerkennungen für Mosbach und Hörgertshausen, Burbach erhält Sonderpreis.
13. März 2008 (HAF, Bonn/Stuttgart) Die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart ist am 6. März 2008 auf der Messe DACH + HOLZ International mit dem ersten Preis des Wettbewerbs 2008 „Holz in Städten und Gemeinden“ ausgezeichnet worden. Die Fachjury würdigte damit die holzfreundliche Philosophie der Stadt, die eine Vielzahl öffentlicher Baumaßnahmen mit Holz verwirklicht. Durch den Einsatz des nachhaltigen, klimafreundlichen Baustoffs beweise Stuttgart Zukunftsorientierung bei der Stadtplanung. Als Projekt mit Vorbildcharakter für andere Kommunen hob die Jury besonders die Aufstockung der Grundschule Gaisburg hervor. Sie sei ein exzellentes Beispiel für eine intelligente Sanierung und Ergänzung von Bausubstanz im öffentlichen und städtischen Raum. Die Holzaufstockung ermöglichte eine leichte Grundkonstruktion und realisierte eine offene Lernatmosphäre als Kontrast zum massiven Schulbau.
„Der Holzbau eröffnet speziell den Kommunen neue Perspektiven“, sagte Peter Hauk, Minister für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württembergs, bei der Preisverleihung. „Immer mehr Städte und Gemeinden erkennen die vielfältigen Möglichkeiten des Holzbaus sowie der energetischen Holzverwendung.“ Neben dem Wettbewerbssieger Stuttgart wurde noch eine weitere baden-württembergische Kommune ausgezeichnet: Mosbach im Neckar-Odenwald-Kreis erhielt für den Neubau der Lohrtalschule in kombinierter Holz- und Massivbauweise eine Anerkennung. Eine weitere Anerkennung ging an die bayerische Gemeinde Hörgertshausen für ihr neu gebautes Rathaus. Seine transparente Bauweise mit einer gläsernen Fassade gibt den Blick auf die hölzerne Trägerkonstruktion frei. Das nordrhein-westfälische Burbach wurde für seine Schwerlast-Rundholzbrücke „Zum Markt“ mit einem Sonderpreis geehrt. Die Kommune hat ein standardisiertes Verfahren entwickelt, das auch andere Gemeinden nutzen können, um Holzbrücken mit geringem finanziellen Aufwand zu planen. Alle Preisträger freuten sich, dass ihre Bekenntnisse zum natürlichen Baustoff Holz gewürdigt wurden.
Bereits 2006 hatte der Holzabsatzfonds mit den drei kommunalen Spitzenverbände – dem Deutschen Landkreistag, dem Deutschen Städtetag und dem deutschen Städte- und Gemeindebund – den Wettbewerb ausgelobt. Mit dem Preis sollen die Städte und Gemeinden unterstützt werden, die den nachwachsenden Rohstoff Holz vorbildlich einsetzen und so eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Bauweise im öffentlichen Raum verwirklichen. „Eine verstärkte Holzverwendung eröffnet gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels wichtige Perspektiven für die Zukunft“, betonte Dirk Alfter, Vorstandsvorsitzender des Holzabsatzfonds. „Denn der Baustoff Holz speichert über die gesamte Nutzungsdauer hinweg so viel Kohlendioxid, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat.“ Schon ein Einfamilienhaus in Holzbauweise lagert inklusive Möbeln und Innenausbau bis zu 80 Tonnen CO2 ein.
Insgesamt hatten sich 181 Kommunen am Wettbewerb „Holz in Städten und Gemeinden“ beteiligt – eine Resonanz, die die Fachjury beeindruckte. Ebenso wie die Bandbreite der eingereichten Projekte, die von Ingenieurbauten über Modernisierungsmaßnahmen bis hin zu Neubauten repräsentativer öffentlicher Gebäude reichte. Die Jury setzte sich aus anerkannten Experten für das Bauen im öffentlichen Raum zusammen: Prof. Dr. Gerd Wegener, Holzforschung München (Juryvorsitz), Prof. Dr. Eckhard Gerber, Architekt, Felix Zwoch, Chefredakteur „Bauwelt“, Jan B. Terhoeven, Deutscher Städtetag, Josef Stegt, Deutscher Landkreistag, Ute Kreienmeier, Deutscher Städte- und Gemeindebund, und Dirk Alfter.
„Bauen mit Holz heißt Bauen für die Zukunft“, erklärte der Juryvorsitzende, Prof. Dr. Wegener. „Denn durch die Verwendung des natürlichen Baustoffs steigern Kommunen nicht nur die Lebensqualität für ihre Einwohner. Sie setzen auch auf einen Rohstoff, der zukunftsorientiert und nachhaltig erzeugt wird und so auch noch kommenden Generationen zur Verfügung steht.“











