(openPR) Ehingen/Württemberg
Der 19 - jährige Nürnberger Nachwuchsringer Tim Schleicher holt am Wochenende in Ehingen / Württemberg seinen ersten deutschen Meistertitel bei den Männern in der Gewichtsklasse bis 55 kg.
Nicht nur das er den Titel gewann, sondern auch die Art und Weise, wie souverän und abgeklärt dies erfolgte würdigten die Bundestrainer Helmdach und Leipold in der nachfolgenden Pressekonferenz die Entwicklung des Johanniser Talents.
In Abwesenheit von Titelverteidiger Marcel Ewald, der wegen einer Schulterverletzung pausieren musste, hatte Tim eine relativ schlechtes Los gezogen und musste in den ersten beiden Kämpfen bereits gegen die beiden letztjährigen Dritten Sedlmeier aus Hallbergmoos und Christoph Ewald, den Zwillingsbruder von Marcel Ewald, antreten.
Schon nach der ersten Aktion war klar das Tim keinen Respekt mehr vor den „Älteren“ hat.
Bereits nach 15 Sekunden zeigte er dem Oberbayern was er sich vorgenommen hat und nahm ihm mit einer spektakulären Aktion eine „dreier“ Wertung ab. Nach nicht einmal einer Minute und weiteren drei Punkten war dann auch die erste Runde zugunsten des Johannisers schon beendet. Die zweite Runde brachte er dann sicher mit 5:3 Punkten nach Hause.
Im zweitem Kampf gegen Christoph Ewald, der nun vorgewarnt war und sich defensiv verhielt, musste er nach Gewinn der ersten Runde eine Runde abgeben. In der entscheidenden dritten Runde konnte sein Gegner aber beim 2:0 Sieg nichts entgegensetzen. Damit war klar das der Titel nicht in der Familie Ewald bleibt und Tim stand gleichzeitig im Finale.
Als Gegner hatte er Rando Sauter vom ASV Nendingen, der durch die Nachbarschaft zum Ausrichter einen Heimvorteil hatte. Aber die zahlreich angereisten Fans, der Ringerfamilie aus Nürnberg feuerten ihren Tim zum Sieg an, den dieser nach einem Schultersieg nach knapp 3 Minuten klarmachte.
Seinem Vater hatte er im Vorfeld angekündigt „Zweiter oder Dritter interessiert mich nicht, entweder ich werde erster oder ich scheide aus“. Dies ist bereits der neunte Titel für den im letzten Jahr zum Nachwuchsringer des deutschen Ringerbundes gewählten Ausnahmeathleten.
Somit hat er sich für die Europameisterschaften 2008 im finnischen Tampere qualifiziert. Auf weitere Überraschungen darf man gespannt sein.
Aber auch die weiteren Grizzlys Mario Besold und Fabian Appel schlugen sich tapfer. Mario Besold konnte mit einem fünften Platz in der 66 kg Klasse einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Er gewann seinen ersten Kampf gegen Ergün Aydin, ebenfalls für Bayern startend, sicher mit 5:0 und 1:0, hatte dann aber Lospech und traf auf den späteren Titelgewinner Felix Menzel (2006 noch Junioreneuropameister) lies aber in der ersten Runde nur ein 1:0 zu. Die zweite Runde verlor er dann doch klar mit 5:0. Weil Menzel sich für das Finale qualifizierte schaffte Mario den Sprung in die Hoffnungsrunde und gewann dort seinen ersten Kampf gegen Hamid Mohammadi aus Haibach nach einer taktisch sehr guten Leistung mit jeweils 1:0 in zwei Runden. Im Finale um Platz 3 konnte er Martin Daum (3. Junioreneuropameister des letzten Jahres) ebenfalls noch etwas entgegensetzen, musste sich dann aber mit 6:0 geschlagen gegen. Am Ende ist aber der 5. Platz auf der ersten Männermeisterschaft auch für ihn ein Erfolg, da er ebenfalls noch im Juniorenbereich starten darf. Fabian Appel rundete mit einem 8 Platz unter 16 Teilnehmern den Erfolg für die Johanniser Ringer ab. Er gewann seinen ersten Kampf gegen Wagner aus Rheinbach in der zweiten Runde mit einem Schultersieg nach einer 3:1 Führung. Seinen zweiten Kampf gegen seinen Manschaftskollegen Konstantin Völk, der in der nächsten Saison für Hallbergmoss ringt, musste er dann wegen einer Rippenverletzung aufgeben. So kam Trainer Christian Graupeter in Doppelfunktion für den Bayrischen Landesverband und für Nürnberg angetreten mit stolzer Brust zurück.






