(openPR) Barelli schon mehrfach wegen schlechter Tierhaltung in Frankfurt aufgefallen - Regelmäßig Demonstrationen vor dem Zirkus ab Freitag
Ab Ende der Woche gastiert wieder ein Zirkus in Frankfurt, der Tiere mit sich führt und diese zu Unterhaltungszwecken zur Schau stellt. Die TierrechtsInitiative Rhein-Main fordert, dass die Politik endlich das 2003 vom Bundesrat beschlossene Verbot für die Haltung gewisser Tierarten umsetzt und fordert zugleich, dass das Verbot auf alle Tierarten ausgedehnt werden muss.
Der Circus Barelli ist in der Vergangenheit im Rhein-Main-Gebiet schon mehrfach negativ wegen seiner schlechten Tierhaltung aufgefallen. In 2002 wurden die Elefanten in Kettenhaltung in einem Stallzelt bei viel zu geringen Temperaturen gehalten. Als die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufnahm, waren die Tiere inkl. ihrem Halter schon im Ausland. In 2004 war Barelli erneut in Frankfurt - diesmal mit einer Tigernummer als Hauptattraktion. Die Haltung der Tiger widersprach gleich in mehreren Punkten den Mindestanforderungen der Leitlinien der Bundesverbraucherministeriums. Erst nach Anzeigen, vielen Protesten und Auflagen vom Veterinäramt behob Barelli nach 2 Wochen des Gastspiels in Frankfurt einige der Verstöße gegen die Leitlinien. Bei einer solchen Historie von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz fordern Tierrechtlerinnen und Tierrechtler, dass Barelli endlich ein Auftrittverbot im Frankfurt erhalten sollte.
Tierrechtler und Tierrechtlerinnen lehnen jegliche Ausbeutung von Tieren ab. Oftmals geschehen die Zustände, die sie abstellen möchten, im Verborgenen - weit weg von der Öffentlichkeit. Bei der Zurschaustellung von Tieren im Zirkus ist das jedoch anders. Der "Normalbürger" macht sich nicht viele Gedanken darüber, sondern findet es interessant, auch einmal exotische Tiere live sehen zu können.
Was geschieht aber hinter den Kulissen, wieso tun Zirkustiere Dinge, die sie in der freien Natur niemals tun würden? Die meisten Zirkusbetriebe distanzieren sich zwar von den früher gängigen "Trainingsmethoden", wie dem Einsatz von Peitschen, engen Halsbändern und Elektroschock-Knüppeln. Doch da das "Training" in der Regel nicht öffentlich ist, kann dies niemand kontrollieren. Aber auch die so genannte "sanfte" Dressur ist niemals tiergerecht. Es herrscht das Prinzip "Strafe und Belohnung". Dressur ist immer Gewalt - immer muss der Wille des Tieres gebrochen werden. Im Rahmen der permanenten Gefangenschaft hat das Tier gar keine andere Wahl als sich dem Willen seiner Beherrscher zu fügen. Sein Gehorsam ist Resignation. Das dressierte Tier ist seiner Würde völlig beraubt.
Erschwerend kommt für die Tiere die permanent fehlende Auslaufmöglichkeit, hoher Stress durch häufiges Hin- und Her-Ziehen von Ort zu Ort und ständige Nähe zu anderen Tieren hinzu. Wüssten Kinder, welch ein erbärmliches Leben die Tiere im Zirkus führen, würden sie wahrscheinlich weinen und keinen Zirkus mehr besuchen wollen. «Die Kinder werden belogen und gewöhnen sich an die Lüge, dass es eben normal sei, wenn die Tiere gefangen gehalten werden», kommentiert Viola Kaesmacher von der TierrechtsInitiatve Rhein-Main die Lage. «Schließlich glauben sie noch die größte Lüge, dass das den Tieren Spaß macht.»
Für Aufklärung hinter den Kulissen wollen die Protestierenden am dem 1.2. täglich vor den Vorstellungen des Circus Barelli sorgen, z.B. am Freitag, den 1.2. ab 18:30h. Unterstützt werden die Proteste gegen die Tierausbeutung im Circus Barelli auch vom Tierrechtbündnis Mitte, einem Zusammenschluss von Tierrechtsgruppen, denen auch die TierrechtsInitiative Rhein-Main angehört.













