(openPR) Journalist in besorgniserregendem Gesundheitszustand
Ciego de Ávila / Frankfurt am Main, 25. Juni 2007 – Die Internationale Gesellschaft für Menschen-rechte (IGFM) ist in Sorge um das Leben des kubanischen Gewissensgefangenen Pedro Argüelles Morán. Er gehört zur „Gruppe der 75 politischen Gefangenen“, die im März 2003 verhaftet wurden. Trotz schwerer Krankheit weigert sich das Gefängnispersonal, Pedro Argüelles Morán die ihm ver-schriebenen Medikamente auszuhändigen. Die IGFM appelliert an die Europäische Union und EU-Ratspräsidentin Angela Merkel, bei der kubanischen Regierung zu intervenieren und sich für die me-dizinische Versorgung sowie die Freilassung des gewaltlosen Dissidenten einzusetzen.
Der 59-jährige Pedro Argüelles Morán ist Direktor der unabhängigen Journalistengemeinschaft von Ciego de Ávila. Im März 2003 wurde Argüelles Morán zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach Angaben der IGFM befindet sich Pedro Argüelles Morán im Gefängnis von Canaleta in der Provinz Ciego de Ávila etwa 400 Kilometer östlich von Havanna in Haft.
Im Frühjahr 2003 wurden bei einer landesweiten Razzia der kubanischen Regierung 75 Oppositionelle – Journalisten, Demokraten, Intellektuelle und Bürgerrechtler – verhaftet und in Schnellverfahren zu Gefäng-nisstrafen zwischen 10 und 28 Jahren verurteilt. Nach Informationen der IGFM ist der Gesundheitszustand von Argüelles Morán kritisch. Wie seine Ehefrau Yolanda Vera Nerey berichtet, leidet der Journalist an einer Magenschleimhautentzündung, einer Arthropathie sowie einem Drüsengeschwulst. Doch das Gefängnisper-sonal verweigert dem Gewissensgefangenen die medizinische Behandlung.
Am 16. Juni 2007 trat Argüelles Morán in einen 72-stündigen Hungerstreik. Der Dissident wollte seiner For-derung an die Gefängnisleitung Nachdruck verleihen, ihm die dringend benötigten Anti-Säuretabletten aus-zuhändigen. Obwohl Argüelles Morán die Medikamente ärztlich verschrieben und eigens von seiner Familie ins Gefängnis gebracht wurden, verweigert die Gefängnisleitung die Herausgabe der Arzneimittel. Dieser unmenschlichen „Behandlung“ liegt eine Systematik zugrunde, die von den kubanischen Behörden gezielt gegen politische Gefangene eingesetzt wird, kritisiert die IGFM.
Erst vor einem Monat berichtete die IGFM über einen ähnlichen Fall. Damals wurde bekannt, dass dem inhaftierten Arzt Dr. Alfredo Manuel Pulido López trotz einer Tuberkulose-Diagnose die medizinische Versorgung durch die Gefängnisleitung verweigert wurde.