(openPR) Grüne Kraft gegen das Vergessen – Wie ein Therapiegarten Demenzerkrankten neue Lebensfreude schenkt
Demenz ist eine große Herausforderung unserer Zeit. Heilung gibt es bislang nicht, doch Therapiegärten bieten Hoffnung: Erde, Pflanzen und frische Luft können das seelische Wohlbefinden verbessern. Eine Pilotstudie, veröffentlicht am 9. April 2025 im Journal Neural Transmission, untersuchte die demenzfreundliche Freiraumplanung.
In einem barrierefreien Quartiersgarten in Mülheim an der Ruhr durften Pflegeheim-Bewohner*innen sechs Monate lang gärtnern, spazieren und sich in der Natur bewegen. Begleitet wurden sie von Personal und Angehörigen. Der Garten bot viele Sinneseindrücke und war auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen zugänglich.
Wirkt der Garten positiv auf die Stimmung? Antwort: Ja. Ein Rückgang der Demenz selbst konnte nicht gezeigt werden – was aufgrund des Krankheitsbildes nicht zu erwarten war – jedoch besserten sich depressive Stimmungen signifikant. Die Teilnehmenden wirkten entspannter, zufriedener und emotional stabiler.
Besonders spannend: Kurze Aufenthalte waren von den Nutzern eher nicht gewünscht. Der Nutzen trat nach sechs Monaten unabhängig vom Demenzgrad (leicht bis schwer) deutlich zutage. Zudem war während der Therapiegarten-Anwendung kein Sterbefall unter den Teilnehmenden zu verzeichnen, was für den zu betrachtenden Zeitraum bemerkenswert ist.
Therapiegärten sind kostengünstig, nebenwirkungsfrei und können den Alltag von Menschen mit Demenz verbessern – auch für Angehörige und Pflegekräfte, die weniger Stress empfinden. Die Natur schenkt als medikamentenfreie Alternativbehandlung Ruhe, Orientierung und Normalität. Weitere Forschung ist nötig. Doch der grüne Weg in der Demenzbehandlung hat gezeigt: „Mehr Kontakt zur Natur kann Lebensfreude neu erblühen lassen“.
Weiterführende Information
Urbane Räume für ein gesundes Alter – Modell eines Therapeutikums, DuE Publico 2
Impact of dementia-landscaped therapy garden on psychological well-bring – A pilot study
Journal of Neural Transmission, 4, 2025












