openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Stellungnahme des Senats der JGU zu Eingriffen in die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit

23.09.202520:41 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung

(openPR) Gemeinsam mit vielen anderen Menschen und Institutionen weltweit ist der Senat der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) äußerst besorgt über die aktuellen geopolitischen Konflikte. Diese werden gesamtgesellschaftlich und damit auch an unserer Universität intensiv diskutiert. Gleichzeitig erreichen uns immer wieder Forderungen, regulatorische Maßnahmen zu ergreifen. Dazu zählt auch die Aufforderung, bestimmten Wissenschaftler*innen oder Künstler*innen Einladungen an unsere Universität sowie das Rederecht an unserer Universität zu versagen.

Die JGU ist dem Schutz der im Grundgesetz verankerten grundlegenden Freiheits- und Gleichheitsrechte verpflichtet. Sie versteht sich als Ort des offenen Austauschs und der Wissenschaftsfreiheit und steht für Internationalität, Vielfalt, Toleranz und ein respektvolles Miteinander. Wir sind der Auffassung, dass Universitäten Raum für freie Meinungsäußerungen und kritische Diskussionen einschließlich kontroverser Positionen zu garantieren haben, solange diese mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vereinbar sind. Daher sehen wir uns verpflichtet, die Wissenschaftsfreiheit zu schützen und dafür Sorge zu tragen, dass Wissenschaftler*innen und Künstler*innen an unserer Universität in Forschung, Lehre und künstlerischer Tätigkeit in dem Rahmen frei agieren können, den unsere Verfassung garantiert.

Gezielte Verbote von Vorträgen oder Besuchen individueller Wissenschaftler*innen oder Künstler*innen an der JGU sowie Kooperations- oder gar Kontaktverbote mit diesen Kolleg*innen erachten wir als Einschränkung der Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit. Sie stehen im Widerspruch zu den Werten der JGU. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Verbote pauschalisierend lediglich dadurch begründet werden, dass diese Personen einer bestimmten Institution, Nationalität, Religion oder einer sonstigen Gruppe zugeordnet werden.

Gerade in Zeiten einer angespannten und komplexen weltpolitischen Lage erachten wir den internationalen, interkulturellen und interdisziplinären Austausch – auch aus verschiedenen politischen Lagern – nicht nur als essenziell für den wissenschaftlichen Fortschritt, sondern auch als hilfreich und wichtig, um gerade durch persönliche Kontakte gesellschaftliche Polarisierung zu überwinden und zu friedlichen Lösungen beizutragen.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 1292532
 156

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Stellungnahme des Senats der JGU zu Eingriffen in die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von idw - Informationsdienst Wissenschaft

Partnerschaft der Universitäten Harvard und Heidelberg
Partnerschaft der Universitäten Harvard und Heidelberg
Das Land fördert die internationale Zusammenarbeit der Wissenschaft mit einer rund 24 Millionen Euro starken Initiative. Zentral ist dabei eine EU-weit einzigartige Partnerschaft der US-Spitzenuniversität Harvard und der deutschen Exzellenzuniversität Heidelberg. Mit dem Zukunftspaket „Global Partnership in Science“ erweitert Baden-Württemberg die Möglichkeiten, Spitzen- und Nachwuchsforschenden aus dem Ausland interessante Perspektiven zu bieten. Das Land baut damit seine Strategie zur Stärkung von Innovationskraft und Forschungsexzellenz g…
Bild: Fachkonferenz diskutiert, wie wir uns an den Klimawandel anpassen könnenBild: Fachkonferenz diskutiert, wie wir uns an den Klimawandel anpassen können
Fachkonferenz diskutiert, wie wir uns an den Klimawandel anpassen können
Deutschland steckt mitten im Klimawandel: Das zeigen zahlreiche extreme Naturereignisse. Allein hier in Deutschland bringen Dürre, Starkregen und Hochwasser alljährlich Schäden in Milliardenhöhe und tragischerweise auch Todesopfer. Viele Initiativen zur Klimaanpassung sind deshalb initiiert und in der Umsetzung. Bei der Fachkonferenz werden nationale und internationale Maßnahmen sowie Lösungen vorgestellt. In acht Fachvorträgen aus dem interdisziplinären Netzwerk gehen die Teilnehmenden den Fragen nach: - Wie können Netzwerke genutzt werden…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu EilverfahrenBild: Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu Eilverfahren
Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu Eilverfahren
… vom 23. Juni 1993 - 2 BvR 1808/92 -, Rn. 12). Wo die Dringlichkeit eines Eilantrages es erfordert, muss das angerufene Gericht, wenn es eine Stellungnahme der Justizvollzugsanstalt einholt, die für eine rechtzeitige Entscheidung erforderliche Zügigkeit der Kommunikation sicherstellen (vgl. BVerfG, Beschluss der 3. Kammer des Zweiten Senats vom 3. August …
DFG vertieft Zusammenarbeit mit Brasilien und Kolumbien
DFG vertieft Zusammenarbeit mit Brasilien und Kolumbien
… erneut darauf hin, dass Spitzenforschung neben wissenschaftlicher Exzellenz noch eine weitere entscheidende Voraussetzung benötige, um ihr volles Potenzial zu entfalten: Wissenschaftsfreiheit. „Auch unsere Vereinbarungen mit weiteren kolumbianischen Universitäten sollen die Art von Austausch und Zusammenarbeit ermöglichen, die die Wissenschaft gerade …
FIZ Karlsruhe leistet sehr gute, ja exzellente Arbeit für Wissenschaft und Wirtschaft
FIZ Karlsruhe leistet sehr gute, ja exzellente Arbeit für Wissenschaft und Wirtschaft
… und Dienstleistungen, die höchsten Erwartungen bezüglich Aktualität, informationstechnologischer Qualität und Kundenfreundlichkeit genügen.“ So lautet einer der entscheidenden Sätze in der Stellungnahme des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, die er am 13. Juli 2011 zur Evaluierung von FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur verabschiedete. …
Wissenschaftsfreiheit: Hochschulräte fordern handlungsfähige Hochschulen und Hochschulleitungen
Wissenschaftsfreiheit: Hochschulräte fordern handlungsfähige Hochschulen und Hochschulleitungen
… Gericht hatte Teile des Landeshochschulgesetzes für verfassungswidrig erklärt. Die Regelung, dass Senat und Hochschulrat gemeinsam den Rektor wählen, würde die individuelle Wissenschaftsfreiheit der Hochschullehrer verletzen, urteilte das Gericht. Die gewählten Hochschullehrer müssten bei der Wahl und Abwahl von Rektoren mehr Gewicht bekommen. In seinem …
Bild: Evaluierung: Senat empfiehlt weitere Förderung des IfADoBild: Evaluierung: Senat empfiehlt weitere Förderung des IfADo
Evaluierung: Senat empfiehlt weitere Förderung des IfADo
… Evaluierung, in der sich jede Leibniz-Einrichtung spätestens alle sieben Jahre bewähren muss, hat das IfADo hervorragende Bewertungen erhalten. Die offizielle Senatsstellungnahme wurde am 28. November 2017 veröffentlicht. --- Einfahrt IfADoDie 91 Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft werden von Bund und Ländern finanziell gefördert. So erhält beispielsweise …
Bild: Valérie Schüller ist neue Kanzlerin der Hochschule MainzBild: Valérie Schüller ist neue Kanzlerin der Hochschule Mainz
Valérie Schüller ist neue Kanzlerin der Hochschule Mainz
… von 2005 bis 2016 hatte Dr. Valérie Schüller die Geschäftsführung des Fachbereichs Rechts-und Wirtschaftswissenschaften der JGU inne und war über zwei Amtsperioden auch Mitglied des Senats der Universität. Ab Juli 2016 war sie Kanzlerin der Technischen Hochschule Bingen. An der Hochschule Mainz ist die neue Kanzlerin u.a. zuständig für Haushalt, Controlling, …
JGU erfolgreich im Bund-Länder-Programm: 15 zusätzliche Tenure-Track-Professuren bewilligt
JGU erfolgreich im Bund-Länder-Programm: 15 zusätzliche Tenure-Track-Professuren bewilligt
… Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch. „Das konstruktive Zusammenwirken des Gutenberg Nachwuchskollegs, der Personalentwicklung und des Senats unserer Universität ist die Grundlage dieses Erfolgs. Wichtige Voraussetzung waren auch die richtungsweisenden Änderungen des rheinland-pfälzischen Hochschulgesetzes, die …
Sie lesen gerade: Stellungnahme des Senats der JGU zu Eingriffen in die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit