(openPR) Hannover, 28.09.2021 – RFmondial führt im Rahmen der Entwicklung von Lösungen zur alternativen Programmzuführung zu DAB+ Sendern im Katastrophenfall einen Feldversuch in Hannover unter realen Bedingungen durch.
Bei Ausfall von Programmzuführungen (Modulationsleitungen) zu Digitalradio-Sendern (DAB+) muss eine stabile rundfunktechnische Versorgung der Bevölkerung gewährleistet sein. Wie die jüngsten Ereignisse gezeigt haben, ist im Katastrophenfall insbesondere die Rundfunkversorgung ein wesentlicher Baustein für die Information der Bürgerinnen und Bürger, da Mobilfunknetze meist als Erstes ausfallen. Um die Zuverlässigkeit dieser Ausstrahlung neben meist vor Ort vorhandenen Notstromaggregaten zu erhöhen, muss eine alternative Zuführung bei einem Ausfall der Programmsendung z.B. über landgeführte Leitungen bei Überschwemmungen oder Satellitenempfang bei Unwetter eingesetzt werden.
Dazu wird von RFmondial ein System entwickelt, welches für die Programmzuführung die Luftschnittstelle nutzt, das sogenannte Rebroadcasting. Die DAB+ Sender, denen die Programmzuführung durch Störungen nicht mehr zur Verfügung steht, empfangen das Programm über die Luft von einem anderen DAB+ Sender, setzen es auf eine andere Frequenz (Kanal) um und senden es mit einer kurzen Zeitverzögerung wieder aus. Dieses ausgesendete Programm wird nun von einem oder mehreren weiteren DAB+ Sendern empfangen und wieder auf einer anderen Frequenz verbreitet. Somit ist eine flächendeckende Rundfunkversorgung auch im Katastrophenfall gewährleistet.
In dem Feldversuch in Hannover wird die Technik von RFmondial entwickelt und erprobt. Dazu wird bis Ende November ein Mehrfach-Frequenznetz betrieben, wobei ein DAB+ Sender (Kanal 5A) als Grundnetzsender in Hannover Hemmingen und ein weiterer DAB+ Sender (Kanal 7C) als Sender im Rebroadcastingmode in Hannover Nordstadt dient. Neben der Erprobung der Rebroadcasting-Technik soll die Eignung von DAB+ Empfängern zur Umschaltung auf die nun geänderte Sendefrequenz (service follow) untersucht werden. Die Hersteller von Empfangschips und Empfängern, sowie die Automobilindustrie sind eingeladen, ihre Empfangsgeräte im Hinblick auf Rebroadcasting zu testen. Eine detaillierte Projektbeschreibung kann unter info@rfmondial.de angefordert werden.
Dieses Projekt wird mit den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und durch die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) gefördert.










