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Roboter und Kunst? – Wie sich Museumsbesuche durch die Digitalisierung verändern

30.06.202012:31 UhrKunst & Kultur

(openPR) Im Rahmen des Verbundprojekts »Future Museum« präsentiert das Fraunhofer IAO neueste Ergebnisse rund um die Visitor Experience von Museumsbesuchern in Zeiten von KI und Digitalisierung

Ein Museumsbesuch kann durch den intelligenten Einsatz innovativer Technologien und Smart Services deutlich aufgewertet werden und den Besuchern einen neuen Zugang zu Kunst, Wissen und Geschichte ermöglichen. Das zeigen die neuesten Forschungsergebnisse des Verbundprojekts »Future Museum«, das vom Fraunhofer IAO gemeinsam mit der MUSEUM BOOSTER GmbH ins Leben gerufen wurde. Doch wie sieht ein digitales Museumserlebnis eigentlich aus?



Die Corona-Krise hat viele Museen vor neue Herausforderungen gestellt und den digitalen Wandel maßgeblich beschleunigt. Prof. Dr. Vanessa Borkmann, wissenschaftliche Leiterin des Projekts »Future Museum« am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO erläutert: »Die Vermittlung von sinn- und wertstiftenden Besuchererlebnissen ist für Museen besonders wichtig. Das setzt voraus, dass Museen eine persönliche Verbindung zu den Besuchern herstellen, um nicht nur Zufriedenheit und Erlebnis zu gewährleisten, sondern um eine besonders emotionale Erfahrung und Bindung zu schaffen«.

Mit KI und Smart Services Besucher gewinnen, binden und begeistern

Ergebnisse der aktuellen Forschung zeigen, dass ein eindimensionales Besuchererlebnis mittlerweile nicht mehr ausreicht. Stattdessen rücken mediale Kommunikation, Besuchereinbindung und die Wissensvermittlung bzw. die Lernerfahrung in den Mittelpunkt. Um das Besuchererlebnis über alle vier Phasen der Visitor Journey möglichst komfortabel zu gestalten, ist der Einsatz von Technologie wie KI und Smart Services ein erfolgversprechender Lösungsansatz. Dadurch können Museen nicht nur das Interesse möglicher Erstbesucher wecken und Wiederkehrer motivieren, sondern sich auch im Wettbewerb mit anderen touristischen Attraktionen klar positionieren. Bedingt durch die Corona-Pandemie ist aktuell das Interesse an digitalen, kontaktlosen Services besonders in den Vordergrund gerückt.

Besonders wichtig ist die Kommunikation in der »Pre-Visit-Phase«, in der sich Besucher bewusst für den Museumsbesuch entscheiden. Sie bietet einen guten Startpunkt, um z.B. Robotik in die Besucherkommunikation einzubinden. Digitale Einlasskontrollen und Ticketvergabe sind gute Beispiele für digitale Ergänzungen, die wesentlich zum Komfort der Museumsbesucher beitragen und das digitale Besucherstrom-Management unterstützen. Dazu zählen auch eine auf Besucherprofile abgestimmte Vorhersage von Angeboten und Dienstleistungen oder In-App-Services, z. B. Tickets für öffentliche Verkehrsmittel oder Restaurantreservierungen innerhalb und außerhalb des Museums. Idealerweise funktionieren die digitalen Assistenzen als Ergänzung zum Personal.

Best Practice: 3D-Klangkulisse in der Berliner Holocaust-Gedenkstätte

Doch wie sieht die Nutzung von digitalen Elementen in Museen konkret aus? In der Berliner Holocaust-Gedenkstätte wird zum Beispiel eine interaktive Klanginstallation genutzt, um besonders eine junge Zielgruppe zu erreichen, die aufgrund der großen zeitlichen Distanz zu den Ereignissen oft Probleme hatten, die Gedenkstätte emotional und empathisch zu erleben. In dem Freiluftmuseum wird die Position der Besucher anhand von GPS-Daten bestimmt. Basierend auf diesen Daten werden über die Kopfhörer der Besucher Töne abgespielt. Dadurch entsteht eine immersive 3D-Klangkulisse. Mit jedem Schritt verändert sich diese Szenerie und weitere Ereignisse innerhalb der Geschichten werden ausgelöst.

Ein Rundgang durch das digitalisierte Museum

Für Museen ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, digitale Elemente in ihr Repertoire aufzunehmen. Dazu zählen virtuelle Museumsrundgänge auf der Website und die Nutzung von Augmented Reality (AR), um bestimmte Ausstellungsstücke mit zusätzlichen Informationen zu überlagern. Auch der Einsatz von sogenannten »Intelligent Touchpoints«, die in der Lage sind die Absichten und den Nutzungskontext der Besucher zu erkennen, kann ein individuelles Museumserlebnis ermöglichen. Diese drei Möglichkeiten bieten sowohl für die Besucher als auch für das Museum selbst einen Mehrwert.

Der Museumsbesuch beginnt und endet nicht beim Betreten bzw. Verlassen des Gebäudes, sondern sollte als dynamischer Prozess verstanden werden, der außerdem verschiedene Phasen der Vor- und Nachbereitung umfasst. Um Museen dabei zu unterstützen, jedes dieser Stadien so persönlich und komfortabel wie möglich zu gestalten, beinhalten die neuesten Forschungsergebnisse des Verbundprojekts »Future Museum« auch zahlreiche praktische Beispiele für den Einsatz von digitalen Hilfsmitteln in den jeweiligen Phasen des Besuchererlebnisses.

»Es muss Ziel der Museen sein, moderne Technologien subtil einzusetzen, um durch besseres Storytelling neue Besuchersegmente zu erreichen und zu begeistern. Dies ist der Kern unseres Projekts – wobei möglichst viele innovative Ideen von den Projektpartnern praxisnah umgesetzt werden sollen«, sagt Sofia Widmann, Initiatorin von »Future Museum« und Geschäftsführerin der MUSEUM BOOSTER GmbH.

Innovationsverbund »Future Museum«
Das Fraunhofer IAO und MUSEUM BOOSTER haben das Projekt initiiert, um Museumsleitende, Kultur- und Tourismusbehörden, Technologieanbieter, Ausstatter und Dienstleister dazu einzuladen, ein innovationsorientiertes Netzwerk aufzubauen.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter: https://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/presse-und-medien/aktuelles/2292-roboter-und-kunst-wie-sich-museumsbesuche-durch-die-digitalisierung-veraendern.html und https://www.future-museum.com/.

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