openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Cybermobbing: „Müssen Schüler besser schützen“

10.02.202015:29 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Cybermobbing: „Müssen Schüler besser schützen“

(openPR) Am 11.02.2020 findet der internationale „Tag des sicheren Internets“ statt +++ Etwa jeder fünfte Jugendliche wurde schon im Internet gemobbt oder war selbst Täter +++ BKK Mobil Oil ermöglicht Gymnasien, Real- und Mittelschulen in Bayern die Teilnahme am wissenschaftlich geprüften Präventionsprogramm „Medienhelden“ +++ Rollenspiele als Erfolgsrezept +++ Mehr als 220 Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Schulsozialarbeiter haben die dreitägige Fortbildung bereits absolviert +++ Interessierte können sich noch anmelden



Zwölf- bis 19-Jährige in Deutschland sind durchschnittlich rund 3,5 Stunden pro Tag online – das hat die Ende 2018 veröffentlichte, repräsentative JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest gezeigt. „Kinder und Jugendliche empfinden Smartphones als entscheidendes Hilfsmittel für ihr soziales Leben. Soziale Netzwerke erfüllen ihr Bedürfnis nach Kommunikation. Sie ermöglichen Kontakt mit und zu Gleichaltrigen und bieten ihnen Möglichkeiten der Selbstpräsentation“, weiß Univ.-Prof. Herbert Scheithauer, Entwicklungspsychologe an der Freien Universität Berlin. Anlässlich des von der Europäischen Union initiierten, weltweiten Aktionstags für mehr Sicherheit im Internet fordert er, Schüler in der digitalen Welt besser zu schützen. Denn etwa jeder fünfte Jugendliche wurde schon im Internet beleidigt oder war selbst Täter. Beleidigungen im WhatsApp-Klassenchat, Nacktfotos auf Snapchat, peinliche Videos auf YouTube oder TikTok können zu massiven Problemen führen – von Kopf- oder Bauchschmerzen, Angststörungen, Depressionen bis hin zu Suizidgedanken.

Mehr Medienkompetenz, weniger Cybermobbing

Zur Vorbeugung von Cybermobbing und zur Stärkung der Medienkompetenz bringt die BKK Mobil Oil seit Ende 2018 das wissenschaftlich geprüfte Präventionsprogramm „Medienhelden” an Gymnasien, Real- und Mittelschulen in Bayern. „Medienhelden“ ist das Ergebnis einer von der EU geförderten Forschungskooperation zwischen Deutschland, Italien, Spanien, England, Polen und Griechenland. Beim „Europäischen Preis für Kriminalprävention“ 2015 wurde es mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Es wurde in die höchstmögliche Stufe „3 – Effektivität nachgewiesen” der „Grüne Liste Prävention“ aufgenommen und wird vom „Weißen Ring“ empfohlen.
Im vorigen Schuljahr übernahm die BKK Mobil Oil die Fortbildungskosten für mehr als 220 Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Schulsozialarbeiter. Für das laufende Schuljahr sind aufgrund der starken Nachfrage noch mindestens neun Fortbildungen in Bayern geplant, informiert die Krankenkasse.
Entwickelt wurde „Medienhelden“ von Univ.-Prof. Scheithauer und weiteren Entwicklungspsychologen der FU Berlin. Es richtet sich an Schüler der 7. bis 10. Klassen. Nach einer dreitägigen Fortbildung wird das zehnwöchige Programm im Unterricht durchgeführt. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt: „Medienhelden“ bringt gute, anhaltende Erfolge. Die Akzeptanz ist hoch, da die Jugendlichen zahlreiche Maßnahmen selbstbestimmt und mitwirkend umsetzen und ihr Wissen an Mitschüler und Eltern weitergeben. In einer Längsschnittstudie konnten wir unter anderem weniger Cybermobbing, mehr Empathie, ein besseres Selbstwertgefühl und ein besseres Wohlbefinden feststellen“, erklärt der Experte. Anmeldungen sind über die Emailadresse E-Mail möglich.

Perspektivenwechsel als Erfolgsrezept

„Prävention braucht Zeit“, weiß Univ.-Prof. Scheithauer. Über einen Zeitraum von zehn Wochen werden „offline“ bei den Schülern grundlegende Kompetenzen bearbeitet und gefördert. „Diese zeigen sich dann auch in einem positiven Onlineverhalten.“ Über Rollen-spiele üben die Schüler, sich in andere hineinzuversetzen. Im geschützten Rahmen nehmen sie verschiedene Perspektiven ein – Opfer, Täter oder Mitläufer. Sie berichten von ihren Gefühlen, Gedanken, Wünschen und Handlungsspielräumen, die sie in der jeweiligen Rolle hatten. Die Schüler erleben Reaktionen auf ihr Verhalten und lernen, zu erkennen, wann jemand zum Opfer wird und wie sie eingreifen können.
Darüber hinaus bringen sich Schüler bei „Medienhelden“ gegenseitig bei, wie sie sichere Social-Media-Profile erstellen – welche Daten sie preisgeben, welche nicht. Und sie bereiten für ihre Eltern einen Elternabend vor. Hierbei erklären sie den Erwachsenen unter anderem, wie sie mit ihrem Kind reden können, damit dieses sich ihnen anvertraut und keine Angst haben muss, dass die Eltern ihm das Handy entziehen.

Statement von Ariane Lieckfeldt, BKK Mobil Oil, Prävention und Gesundheitsförderung:

„Cybermobbing unter Kindern und Jugendlichen hat sich in den vergangenen Jahren wie ein Virus verbreitet. Aufgrund von Vorfällen sind Schulen immer häufiger gezwungen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dass seit Ende 2018 mehr als 220 Lehrkräfte, Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter in Bayern an den „Medienhelden“-Fortbildungen teilgenommen haben, zeigt, wie groß der Bedarf ist, die Medienkompetenz und die seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Wir unterstützen daher gerne das Projekt bei der Finanzierung der dreitägigen Fortbildung sowie der dazugehörigen Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Schulsozialarbeiter in Bayern.“

Weitere Informationen unter www.bkk-mobil-oil.de/gks, www.medienhelden.info sowie über Gernot Goldenbaum von der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838 55 225.

In der Pressemappe finden Sie zudem ein Experteninterview und Fakten rund um Cybermobbing: http://www.gespraechsstoff.com/files/02-2020_bkk_mobil_oil_pressemappe_medienhelden_1.pdf.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 1076368
 621

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Cybermobbing: „Müssen Schüler besser schützen““ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von BKK Mobil Oil

Bild: BKK Mobil Oil-Lauftreff mit Rodelstar Natalie GeisenbergerBild: BKK Mobil Oil-Lauftreff mit Rodelstar Natalie Geisenberger
BKK Mobil Oil-Lauftreff mit Rodelstar Natalie Geisenberger
Dienstag, 25.06.2019, München: Kostenfreies Training mit der vierfachen Olympiasiegerin im Englischen Garten Im Eiskanal jagt sie Rekorde, beim Laufen schafft sie die Grundlagen für die kommende Saison. Beim kostenfreien BKK Mobil Oil-Lauftreff im Englischen Garten haben Freizeitläufer und Wintersportfans am Dienstag, 25.06.2019, Gelegenheit, mit Natalie Geisenberger, der erfolgreichsten Rennrodlerin der Welt, zu trainieren. Mit ihrer Teilnahme sorgt die Ausnahmeathletin für einen weiteren Höhepunkt im 15. Jahr des beliebten Krankenkassen-La…
Bild: BKK Mobil Oil: Promi-Lauftreff mit ProfiboxerBild: BKK Mobil Oil: Promi-Lauftreff mit Profiboxer
BKK Mobil Oil: Promi-Lauftreff mit Profiboxer
Spannender Termin für Freizeitläufer und Boxfans aus München: Profiboxer Alem Begic, der amtierende Europameister des Weltverbandes IBF im Halbschwergewicht, wird am Dienstag, 28.05.2019, zum kostenfreien BKK Mobil Oil-Lauftreff kommen. Der 32-jährige Münchner (22 Profikämpfe, 22 Siege, 19 durch K. O.) zählt zu den Top 15-Boxern weltweit. Bei einem 15-minütigen Box-Workout wird er seine besten Übungen für Kraft, Koordination und Technik zeigen, anschließend findet wie gewohnt das einstündige Lauftraining in vier Gruppen statt. Wer sich von de…

Das könnte Sie auch interessieren:

Aktuelle Studie zeigt - Zwei Millionen Schüler Opfer von Mobbing im Netz
Aktuelle Studie zeigt - Zwei Millionen Schüler Opfer von Mobbing im Netz
… verlagern sich die Angriffe in die virtuelle Welt. Die Initiative SCHAU HIN! rät Eltern, das Thema ernst zu nehmen, und gibt Tipps, wie man sich als Cybermobbingopfer wehren kann. Knapp 2.000 Schülerinnen und Schüler der 1. bis 13. Klasse wurden in der nicht repräsentati-ven Online-Umfrage zu ihren Erfahrungen mit Mobbing und Cybermobbing befragt.( …
Lehrer diskutieren mit schülerVZ und ZDF über Cybermobbing und soziale Netzwerke
Lehrer diskutieren mit schülerVZ und ZDF über Cybermobbing und soziale Netzwerke
Berlin/Potsdam - Das Thema "Cybermobbing" wird aktuell heiß diskutiert, viele Schulen setzen bereits Projekte zur Medienkompetenz um. Doch welche Anforderungen werden an Schülerinnen und Schüler heute gestellt? Welche konkreten Projekte gibt es? Wie bewerten Ausbildungsbetriebe Medienkompetenz und was müssen Schüler im Alltag, z.B. beim Umgang mit sozialen …
Bild: Cybermobbing: Prävention in die Lehrpläne integrierenBild: Cybermobbing: Prävention in die Lehrpläne integrieren
Cybermobbing: Prävention in die Lehrpläne integrieren
… besser zu schützen Der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, und die Online-Beratungsplattform juuuport fordern Schulen zum Safer Internet Day auf, das Thema Cybermobbing und seine Folgen fester als bisher in den Lehrplänen zu verankern. „Präventionsarbeit in Sachen Cybermobbing ist immer noch Zufall oder der Einsicht …
Bild: Online-Befragung von Schülerinnen und Schülern zu Erfahrungen und zum Umgang mit CybermobbingBild: Online-Befragung von Schülerinnen und Schülern zu Erfahrungen und zum Umgang mit Cybermobbing
Online-Befragung von Schülerinnen und Schülern zu Erfahrungen und zum Umgang mit Cybermobbing
… „neuen Medien“ nutzen, um sich gegenseitig zu verletzen, bloßzustellen, zu ärgern oder Ähnliches. Kommt es wiederholt zu solchen Verhaltensweisen gegenüber einer Person, wird dies als Cybermobbing bezeichnet. Dieses Phänomen hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und ist zu einem nicht zu unterschätzenden Problem geworden, von dem viele Schüler …
PDF-Dokument und Unterrichtsfolien zu Cybermobbing in der Schule jetzt kostenlos downloadbar
PDF-Dokument und Unterrichtsfolien zu Cybermobbing in der Schule jetzt kostenlos downloadbar
… mit seinen Gefahren konfrontiert. Häufig findet Mobbing inzwischen im Internet statt. co.Tec stellt Lehrern umfangreiches Informations- und Unterrichtsmaterial zur Verfügung, um über Cybermobbing zu informieren und Wege aufzuzeigen, die Schüler für das Thema zu sensibilisieren. Da es wichtig ist, Cybermobbing frühzeitig zu erkennen, beziehungsweise zu …
Bild: Riesige Nachfrage nach „Cybermobbing“-Infoveranstaltung der SoroptimistinnenBild: Riesige Nachfrage nach „Cybermobbing“-Infoveranstaltung der Soroptimistinnen
Riesige Nachfrage nach „Cybermobbing“-Infoveranstaltung der Soroptimistinnen
… immer strömten am Dienstagabend weitere Gäste zum HNF. Bis auf den letzten Platz besetzt war der große Saal, als der Soroptimist Club Paderborn zur Infoveranstaltung „Cybermobbing in der Schule – was kann man tun?“ geladen hatte. Einige Gäste mussten aus Sicherheitsgründen an der Tür abgewiesen werden. Unterstützt wurde die Infoveranstaltung durch die …
Phänomen Internetmobbing
Phänomen Internetmobbing
UNICUM ABI gibt Tipps für betroffene Schüler Bochum. Die Fälle von Cybermobbing häufen sich. Zum Glück endet es nur selten wie zuletzt in Großbritannien, wo sich ein 15-jähriges Mädchen wegen Mobbing im Internet das Leben nahm. Dennoch ist Cybermobbing auch an deutschen Schulen ein ernstes Thema. In seiner aktuellen Ausgabe berichtet auch das Schülermagazin …
Bild: Corona-Pandemie – und dann waren die Schulen zuBild: Corona-Pandemie – und dann waren die Schulen zu
Corona-Pandemie – und dann waren die Schulen zu
… Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach räumte in einer Pressekonferenz ein: Schulen und Kindertagesstätten seien zu lange geschlossen gewesen. Die Folgen sind heute noch spürbar.Cybermobbing nimmt zuPD Dr. Hendrik Sonnabend (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbes. Internationale Ökonomie), Dr. Ulf Rinne (IZA Bonn) und Helen Rahlff, Masterabsolventin der …
Bild: Medienpädagogische Referenten gesuchtBild: Medienpädagogische Referenten gesucht
Medienpädagogische Referenten gesucht
… pädagogischen Jugendmedienschutz und in der aktiven Medienarbeit vor. Im Mittelpunkt der Schulung stehen Themen wie Soziale Netzwerke und Sozialverhalten im Netz, Cybermobbing, Handy-, Internet- und Fernsehnutzung, Computerspielsucht oder der Einfluss medialer Sexualitätsdarstellung auf Jugendliche. Ein weiterer Schwerpunkt ist die frühe Medienbildung in …
Bild: Neu an Bayerns Schulen: Programm „Medienhelden" gegen CybermobbingBild: Neu an Bayerns Schulen: Programm „Medienhelden" gegen Cybermobbing
Neu an Bayerns Schulen: Programm „Medienhelden" gegen Cybermobbing
… beleidigt oder war selbst Täter. „Wir müssen die Schüler besser schützen", fordert Univ.-Prof. Herbert Scheithauer, Entwicklungspsychologe an der Freien Universität Berlin. Cybermobbing könne zu massiven Problemen führen: Betroffene berichten von Symptomen wie Kopf- oder Bauchschmerzen, Schulphobie, Angststörungen, Wut, Depressionen bis hin zu Suizidgedanken. …
Sie lesen gerade: Cybermobbing: „Müssen Schüler besser schützen“