(openPR) Rottenburg, 25. Oktober 2006. In Rottenburg-Oberndorf, etwa 40 km südlich von Stuttgart, hat das Sonnen-Zentrum seine Tore geöffnet. Der Gewerbepark auf rund 2.000 Quadratmeter Fläche ist ein Modellprojekt für energiebewusstes Arbeiten und Leben. Das gewerblich und privat genutzte Gebäude wird zu etwa 80% solar beheizt. Die restliche Energie kommt von einem Holzvergaserkessel, einem Pelletofen im Ausstellungsbereich, einem Wärmetauscher im Holzbackofen der Gastronomie und der Wärmerückgewinnung der Kühltechnik. Unter einem Dach befinden sich hier Büros, Seminarräume und Ausstellungen, eine gläserne Kollektorfertigung mit Lager, das Holzbackofen-Restaurant „Sonne - die feurige Gastronomie“ sowie eine Wohnung. „Wir zeigen im Großen, was auch im Kleinen möglich ist“, lädt Thomas Hartmann, Geschäftsführer der Hartmann Energietechnik GmbH, zum Besuchen, Entdecken, Genießen und Nachahmen ein. Das solare Bau- und Heizkonzept kann auf Ein- und Mehrfamilienhäuser übertragen werden, ebenso auf Bürogebäude und Produktionsstätten jeder Größe.
Das breite Angebot im Sonnen-Zentrum richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Mit Informationen in Theorie und Praxis, Unterhaltung und Genuss rund um Sonne und Holz werden die Gäste an eine regenerative Energieversorgung und umfassenden Umweltschutz herangeführt. Außerdem zeigt das Gebäude, wie Solartechnik optisch ansprechend in die Architektur integriert werden kann.
Bauen und Heizen mit Sonne und Holz
Um die Solarenergie so intensiv nutzen zu können, wurde das Gebäude nach Süden ausgerichtet. Dreifach verglaste Fenster lassen nur minimal Wärme aus dem Holzständerbau entweichen. An der Südfassade sind 150 m² Sonnenkollektoren winteroptimiert mit einer Neigung von 70° installiert. Die Wärme wird in einem 20.000-Liter-Kombispeicher im Inneren des Gebäudes verwaltet. Der gut gedämmte Solartank reicht vom Keller bis zum Dach. In der Eingangshalle macht er auf das solare Heizkonzept aufmerksam. Im Winter wird bei Bedarf nachgeheizt. Fußboden- und Wandheizungen verteilen die Wärme im Gebäude. Außerdem ist eine Lüftungsanlage mit Erdwärmetauscher und Wärmerückgewinnung installiert. Über eine Glasfassade auf der Südseite wird die Solarenergie zudem passiv genutzt. Ein großer Dachüberstand und die Regelung verhindern die Überhitzung im Sommer.
„Sonne – die feurige Gastronomie“: Spezialitäten aus dem Holzbackofen
Mit Ausstellungen, Fachvorträgen, Bauherren-Seminaren, Schulungen für Architekten, Planer und Handwerker sowie Kollektorbaukursen wollen Hartmann und seine rund 30 Mitarbeiter eine breite Öffentlichkeit ansprechen. Erste internationale Gäste waren Holzbau-Professoren aus ganz Europa und Südamerika. Auf der Einweihungsfeier am 21./22. Oktober war eine Delegation aus China zu Gast. Private Bauherren und Sanierer, Vertreter von Kommunen und Fachleute aus der Branche sind ebenso eingeladen, sich vor Ort ein Bild zu machen, wie Besuchergruppen aus Schulen, Firmen und Vereinen. Das Angebot wird durch das Restaurant „Sonne – Die feurige Gastronomie“ mit Spezialitäten aus dem Holzbackofen abgerundet. „Unsere Küche ist bodenständig-einfach, regional und täglich frisch“, macht Hartmann Appetit. Auf der Sonnenterrasse können die Gäste den Blick ins Grüne genießen, dank solar beheizter Fußbodenheizung auch an kühleren Tagen.
Anziehungspunkt in der gesamten Region
Das ökologische Gesamtkonzept wird durch eine Grau- und Regenwassernutzung sowie ein Gründach mit einer 58 kWp-Solarstromanlage abgerundet. Im kommenden Jahr wird vor der Südfassade noch ein Teich angelegt. Durch Reflektion der Solarstrahlung wird er den Solarertrag des Fassadenkollektors im Winterhalbjahr steigern. Weiterhin soll gemeinsam mit Fachverbänden und Studenten ein Erlebnispfad Erneuerbare Energie (EEE) angelegt werden. Außerdem sind Koch- und Backkurse sowie Kooperationen mit Tourismus-Anbietern in der Region geplant, so dass Gäste „Einen Tag im Solardorf Oberndorf“ buchen können. „Wir werden das Angebot laufend ausbauen“, weiß Thomas Hartmann, der seit über zehn Jahren für die erneuerbaren Energien tätig ist, schon jetzt. Der Solarspaziergang durch das Solardorf Rottenburg-Oberndorf, den der 45-Jährige seit nunmehr fünf Jahren an jedem dritten Samstag im Monat anbietet, soll verstärkt für Gruppen angeboten werden – von der Schulklasse bis zum Senioren-Club.
Nähere Informationen gibt es unter der Rufnummer 0 70 73 / 300 58 – 90, per E-Mail unter









