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Tag der gesunden Ernährung: Normalgewicht schützt vor Krebs

27.02.201915:51 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Bonn (sts) – März ist Darmkrebsmonat. Zudem ist am 7. März der „Tag der gesunden Ernährung“. Die Deutsche Krebshilfe weist aufgrund dieser Anlässe verstärkt auf die Gefahr von Übergewicht hin. Nach Einschätzung von Experten gehört ein erhöhtes Körpergewicht inzwischen zu den bedeutendsten vermeidbaren Krebsursachen. „Übergewicht macht krank und steigert das Risiko für Darmkrebs und viele weitere Tumorarten“, betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Die Organisation bietet Interessierten kostenlose Informationsmaterialien unter www.krebshilfe.de und berät telefonisch über ihren Informations- und Beratungsdienst, das INFONETZ KREBS unter der Nummer 0800 / 80 70 88 77.



Bundesweit gelten rund 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen als übergewichtig, fast jeder Vierte davon sogar als fettleibig. Bei den Kindern und Jugendlichen bringen bereits 15 Prozent zu viele Kilos auf die Waage. Übergewicht entsteht langfristig als Folge einer hohen Kalorienzufuhr und eines zumeist inaktiven Lebensstils.

Fettgewebe ist das größte hormonell aktive Organ des Körpers. Bei Fettleibigkeit, auch Adipositas genannt, verändert sich der Hormonstoffwechsel ungünstig. Zudem produziert dieses Gewebe vermehrt entzündungsfördernde Botenstoffe – beides sind Faktoren, die das Krebsrisiko erhöhen. Mindestens 13 Krebsarten werden durch einen zu hohen Körperfettanteil begünstigt. Dazu gehören neben Darmkrebs auch Tumore der Brust, der Gebärmutterschleimhaut, der Eierstöcke, der Galle, der Niere, der Bauchspeicheldrüse, der Leber, des Mageneingangs, der Schilddrüse, der Speiseröhre, des Gehirns sowie das Multiple Myelom.

Körperliche Aktivität erleichtert nicht nur die Gewichtskontrolle, sondern leistet auch einen eigenständigen Beitrag dazu, das Entstehen von Tumoren zu vermindern. So sinkt beispielsweise das Risiko für Darmkrebs bei körperlich aktiven Menschen, die sich täglich mindestens 30 Minuten bewegen, um 20 bis
30 Prozent. Langes Sitzen hingegen gilt als eigener Krebsrisikofaktor und begünstigt unter anderem Tumore des Darms.

In Deutschland erkranken jährlich rund 500.000 Menschen neu an Krebs – davon etwa 59.000 an Darmkrebs. Experten schätzen, dass fast sieben Prozent aller Krebsfälle durch Übergewicht und rund sechs Prozent durch Bewegungsmangel bedingt sind, die durch einen gesünderen Lebensstil vermeidbar wären. „Zwar lässt sich das eigene Krebsrisiko nie gen null reduzieren, dennoch kann jeder aktiv etwas für seine Gesundheit tun. Dazu möchte die Deutsche Krebshilfe die Bevölkerung gern motivieren,“ so Nettekoven.

Der „Tag der gesunden Ernährung“ wurde bereits im Jahr 1996 vom Verband für Ernährung und Diätetik e.V. ins Leben gerufen. Der „Darmkrebsmonat März“ fand erstmals 2002 statt und wurde von der Felix Burda Stiftung, der Stiftung Lebensblicke und der Deutschen Krebshilfe initiiert.

Interessierte die ihren Alltag gesünder gestalten möchten, erhalten Informationen sowie alltagstaugliche Tipps in den Präventionsratgebern der Deutschen Krebshilfe „Gesunden Appetit! Vielseitig essen – Gesund leben“ sowie „Schritt für Schritt. Mehr Bewegung – Weniger Krebsrisiko“. Diese können kostenfrei bestellt werden unter www.krebshilfe.de/infomaterial.

Hintergrund-Info: Tipps gegen Übergewicht

Wenn Sie übergewichtig sind, reduzieren Sie Ihr Gewicht und nehmen Sie auf keinen Fall weiter zu.

Bewegen Sie sich regelmäßig und täglich mindestens 30 Minuten.

Planen Sie feste Bewegungseinheiten in Ihren Alltag ein.

Vermeiden Sie langes Sitzen. Unterbrechen Sie Ihre Sitz-Intervalle regelmäßig. Telefonieren Sie beispielsweise häufiger im Stehen.

Verzehren Sie wenig kalorienreiche, hochverarbeitete Lebensmittel, die viel Zucker und Fett enthalten. Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten aus frischen, möglichst regional-saisonalen Zutaten zu.

Essen Sie häufig Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst.
Trinken Sie wenig hochkalorische zuckerhaltige Getränke.

Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum. Alkoholische Getränke sind reich an Kalorien und begünstigen das Entstehen von Krebs.

Leben Sie rauchfrei. Nutzen Sie Tabakprodukte nicht als „Appetitzügler“ – sie sind gesundheitsschädlich und krebserregend.

Sprechen Sie gegebenenfalls mit Ihrem Arzt und nutzen Sie Angebote zur Ernährungsberatung.


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Bonn, 27. Februar 2019

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