openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Druck auf den Minister

24.04.201815:27 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Bochum: Mit einem Vorschaltgesetz will der Gesundheitsminister wieder zurück zur paritätischen Beitragsfinanzierung – das ist ein richtiger Schritt und angemessen für eine solidarische Krankenversicherung. Gleichzeitig will er die Kassen zum Abschmelzen hoher Rücklagen zwingen. Ein Schritt in die falsche Richtung, findet die VIACTIV Krankenkasse, denn er ist alles andere als solidarisch.



Neu ist das nicht. Es ist noch gar nicht so lange her, da forderte der Gesetzgeber schon einmal Krankenkassen auf, ihre viel zu hohen Reserven abzubauen. Kassen, die dem Druck des damaligen Gesundheitsministers Daniel Bahr nachgaben, nutzten dies zur Eigenwerbung. Man wolle die Versicherten am guten Geschäftserfolg der Kasse beteiligen, hieß es in der Folge und nannte die Rückzahlung von Beitragsgeldern „Dividende“.

Damals wie heute stellt sich die Frage, woher die hohen Reserven einzelner Kassen stammen, und warum allein deren Versicherte von „Rückflüssen“ profitieren sollen. Denn die Versicherten zahlen ja ihre Beiträge nicht an ihre jeweiligen Kassen, sondern an den Gesundheitsfonds, der dann die Beitragsgelder aller Versicherten und sonstige Einnahmen des Fonds an die Kassen verteilt. Ungleich und damit stark verbesserungsbedürftig, wie mehrere Gutachten belegen. Daran haben trotz Kenntnis weder die Gesundheitsminister Bahr und Gröhe etwas geändert. „Es hat den Anschein, dass auch der neue Gesundheitsminister Jens Spahn dies ignorieren und sich der nächste Minister einen schlanken Fuß machen will“, so Reinhard Brücker, Vorstandsvorsitzender der VIACTIV Krankenkasse.

Es ist nicht das besonders erfolgreiche Handeln einzelner Kasse, das Überschüsse entstehen lässt, sondern die ungleiche Verteilung der Mittel durch den Gesundheitsfonds. Daher müssen auch alle Versicherten gleich an den Entlastungen beteiligt werden.“

Dass der Gesetzgeber sich Gedanken zur Entlastung der Versicherten macht ist gut und richtig. Aber dass alle Beiträge zahlen, damit nur einige entlastet werden, hat nichts mit dem Solidaritätsgedanken gemein, auf dem die Gesetzliche Krankenversicherung beruht. Eine gerechte Verteilung der Mittel der Solidargemeinschaft muss an erster Stelle stehen, erst danach kann es um das Abschmelzen nicht benötigter Reserven gehen.

Aber warum greift der Gesetzgeber nach den Kassenreserven? Hortet der Gesundheitsfonds doch selbst Finanzmittel in Höhe von 9 Milliarden Euro, die weit über das notwendige Maß hinausgehen. „Die Begrenzung der Liquiditätsreserve im Gesundheitsfonds ist eine langjährige Forderung der VIACTIV“, so Reinhard Brücker. „Ich freue mich, wenn unsere Idee nunmehr endlich aufgegriffen wird.“

„Es ist sachgerecht, wenn aus dem Bundesgesundheitsministerium konkrete Vorschläge zur Entlastung der Versicherten eingebracht werden. Leider ist nicht jeder Vorschlag auch zielführend“, urteilt Reinhard Brücker. „Der Entwurf, die Kassen konkret zu verpflichten Überschüsse abzubauen und den Zusatzbeitrag abzusenken, schießt allerdings deutlich über das Ziel hinaus. Handelt es sich hierbei doch um einen direkten Eingriff in die Beitragsautonomie der Sozialpartner. Darüber hinaus verschärfen derartige Regelungen den bereits vorhandenen Preiswettbewerb unter den Krankenkassen. Zumal doch das eigentliche Ziel des Wettbewerbs war, dass sich die Kassen über Qualität in der Dienstleistung und Versorgung profilieren.“

Krankenkassen und Versicherte sollten jetzt Druck machen, damit die Gesetzliche Krankenversicherung wieder zu ihren solidarischen Wurzeln findet und nicht im Wettbewerb um den niedrigsten Beitragssatz endet.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 1001495
 752

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Druck auf den Minister“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von VIACTIV Krankenkasse

Arbeitsunfähigkeit bei jungen Beschäftigten meist kurz
Arbeitsunfähigkeit bei jungen Beschäftigten meist kurz
Bochum: Junge Beschäftigte leiden besonders oft an Erkrankungen der Atemwege sowie Verdauungsproblemen – deutlich häufiger als ihre älteren Kollegen. Das zeigt eine Untersuchung der VIACTIV Krankenkasse zu Arbeitsunfähigkeitsdaten Beschäftigter bis zum Alter von 25 Jahren. Die meisten Arbeitsunfähigkeitsfälle dieser Beschäftigtengruppe sind allerdings von kurzer Dauer. Untersucht hat die VIACTIV die Arbeitsunfähigkeitsdaten von 22.335 Beschäftigten bis 25 Jahre aus dem Jahr 2017. Berufsstarter und Azubis gehören in diese Gruppe genauso wie j…
Oktober ist Brustkrebsmonat
Oktober ist Brustkrebsmonat
Bochum Mit über 70.000 Neuerkrankungen jährlich ist Brustkrebs bei Frauen in Deutschland die häufigste Krebserkrankung. Eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, über 17.000 Frauen sterben jährlich daran. Zwar trifft es auch jüngere Frauen, am häufigsten tritt Brustkrebs allerdings zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr auf. Rechtzeitig erkannt und behandelt ist Brustkrebs in den meisten Fällen heilbar. In jedem Jahr ist der Oktober der Brustkrebsmonat. Für die VIACTIV Krankenkasse Grund genug, auf Leistungen zur Früherk…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Elektrodenheizkessel - Stadtwerke Flensburg nehmen Stromheizung in BetriebBild: Elektrodenheizkessel - Stadtwerke Flensburg nehmen Stromheizung in Betrieb
Elektrodenheizkessel - Stadtwerke Flensburg nehmen Stromheizung in Betrieb
Flensburg. Am 30. Januar 2013 haben der Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein Herr Dr. Robert Habeck, Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Rolf Helgert, Geschäfts-führer Maik Render, Erzeugungsleiter Dirk Ro-schek und Projektleiter Claus Hartmann den neuen Elektrodenheizkessel gemeinsam mit …
Bild: „Wichtiger Schritt für die mittelhessische Infrastruktur“ Regionalmanagement zur Planfeststellung der A 49Bild: „Wichtiger Schritt für die mittelhessische Infrastruktur“ Regionalmanagement zur Planfeststellung der A 49
„Wichtiger Schritt für die mittelhessische Infrastruktur“ Regionalmanagement zur Planfeststellung der A 49
(Schwalmstadt/Mittelhessen, 5. Januar 2012) Anlässlich der Unterzeichnung des Planfeststellungsbeschlusses durch den Hessischen Wirtschaftsminister Dieter Posch zeigt sich Ulrich Eitel, Leiter des „Arbeitskreises A 49“ des mittelhessischen Regionalmanagements erfreut: „Dieser weitere Schritt in der Planung ist ein Schritt hin zur Fertigstellung der Autobahn …
Bild: AGfaN e.V. fordert Minister Ehlens AbberufungBild: AGfaN e.V. fordert Minister Ehlens Abberufung
AGfaN e.V. fordert Minister Ehlens Abberufung
Nach dem Scheitern von Minister Ehlens Alleingang in Sachen Legehennenhaltung fordert der Tierschutzfachverband „Arbeitsgemeinschaft für artgerechte Nutztierhaltung“ e.V. (AGfaN) von Ministerpräsident Christian Wulff, seinen Ernährungs- und Landwirtschaftsminister zu entlassen. Als Gründe führt der Verband an, Ehlen habe durch seinen Erlass vom 14.03.08 …
Bild: Verkauf des `Kunsthauses Tacheles´ kann rückabgewickelt werdenBild: Verkauf des `Kunsthauses Tacheles´ kann rückabgewickelt werden
Verkauf des `Kunsthauses Tacheles´ kann rückabgewickelt werden
Neue Fakten zum Verkauf des Areals an der Friedrichstraße setzen Berliner Senat unter Druck Im Frühjahr 2012 erhielt Bundesfinanzminister Schäuble ein Schreiben vom Präsidenten des Bundes der Steuerzahler Karl Heinz Däke, in dem dieser den Bund aufforderte, vom 1998 mit der inzwischen im Fokus zahlreicher Ermittlungen stehenden Fundus-Gruppe geschlossenen …
Bild: Lenanders Grafiska AB bietet als erste schwedische Druckerei klimaneutralen Druck mit ClimatePartner anBild: Lenanders Grafiska AB bietet als erste schwedische Druckerei klimaneutralen Druck mit ClimatePartner an
Lenanders Grafiska AB bietet als erste schwedische Druckerei klimaneutralen Druck mit ClimatePartner an
… diesem Label werden Unternehmen, Waren und Dienstleistungen gekennzeichnet, die die hohen Umwelt- und Klimaschutzanforderungen erfüllen, welche im Auftrag des Nordischen Rat der Minister entwickelt wurden. Darüber hinaus ist die Druckerei nach ISO 14001 zertifiziert und Mitglied der REPA, dem schwedischen Recycling-Verbund. Mit dem Angebot klimaneutralen …
Bild: Organe aus dem 3D-Drucker?Bild: Organe aus dem 3D-Drucker?
Organe aus dem 3D-Drucker?
… vor, und auch gedruckte Unterkiefer, die auf Basis von DVT-Aufnahmen laborintern gedruckt werden. Reges Interesse wurde bei Prof. Dr. Konrad Wolf geweckt. Als Minister für Weiterbildung, Kultur und Wissenschaft in Rheinland-Pfalz sieht er die Digitalisierung im Bereich der Zahnmedizin und Zahntechnik als Bereicherung und unterstützt die Implementierung …
Nach Teresa Z.-Urteil: Druck auf Herrmann steigt
Nach Teresa Z.-Urteil: Druck auf Herrmann steigt
Über 18.000 fordern auf Change.org Entschuldigung von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann München 7. August. Im Fall „Teresa Z.” hat das Münchner Amtsgericht den beschuldigten Polizeibeamten Frank W. wegen Körperverletzung im Amt zu zehn Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldauflage von 3000 Euro verurteilt. Vor diesem Hintergrund erhöht sich …
Bundesverband -geteilt.de- äußert sich skeptisch zu Breitband-Vorstoß von Minister Dobrindt
Bundesverband -geteilt.de- äußert sich skeptisch zu Breitband-Vorstoß von Minister Dobrindt
Der Bundesverband Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V. sieht den Plan von Minister Dobrindt zur Gründung einer "Netzallianz" skeptisch. Damit nimmt der Verband Bezug auf eine Veröffentlichung in der Welt vom 12. Januar 2014. Bernd Rudolph, 2. Vorsitzender von -geteilt.de-: "Derartige Treffen hat es schon viele gegeben: IT-Gipfel, Branchentreffen, …
Bild: Aufstallungsgebot für Geflügel ist unsinnig - Stallhaltung verursacht größere VogelgrippegefahrBild: Aufstallungsgebot für Geflügel ist unsinnig - Stallhaltung verursacht größere Vogelgrippegefahr
Aufstallungsgebot für Geflügel ist unsinnig - Stallhaltung verursacht größere Vogelgrippegefahr
… passt, weil ihnen dadurch Umsatzeinbußen zufügt werden. Es ist deshalb kein Wunder, dass einflussreiche Kräfte der Geflügelwirtschaft verstärkt Druck auf Politik und Ministerium ausüben, um die ungeliebte Konkurrenz der Bio- und Freilandhalter zurückzudrängen. „In Minister Ehlen fand die Geflügel-Lobby schon immer einen willfährigen Verbündeten, der …
Sicherheitskonferenz muss Menschenrechte in Tibet anmahnen
Sicherheitskonferenz muss Menschenrechte in Tibet anmahnen
Berlin, 4.2.2010 – China ist mit Außenminister Yang Jiechi erstmals mit einem hochrangigen Minister bei der morgen beginnenden Münchener Sicherheitskonferenz vertreten. Aus diesem Anlass weist die Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID) auf die anhaltende Unterdrückung in Tibet hin. Die Delegierten müssen gegenüber China klar die Einhaltung der Menschenrechte …
Sie lesen gerade: Druck auf den Minister