Bereits Anfang dieses Jahrhunderts wurden dem Print das Ende vorausgesagt. Rund zwanzig Jahre später existiert das Print-Marketing immer noch und ist noch lange nicht totgesagt. Denn obwohl Online-Publikationen aktueller, schneller und kostengünstiger in der Produktion sind, werden bestimmte Inhalte immer noch gerne auf Papier gedruckt und gelesen. Was dabei zu beachten ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was genau ist Print-Marketing?
- Artikel in Zeitungen und/oder Fachzeitschriften
- Broschüren
- Flyer
- Kataloge
- Magazine
- Plakate
Print-Marketing bedeutet mehr als nur Papierwerbung und sollte neben dem digitalen Marketing ein weiteres Promotionsstandbein Ihres Unternehmens sein. Denn mit Print-Marketing sprechen Sie auch die Zielgruppe an, die nicht aktiv in den sozialen Medien oder online tätig ist. Insbesondere für Startup-Unternehmen ist Print-Marketing wichtig, um breite Zielgruppen anzusprechen und potenzielle Kunden zu akquirieren.
Evergreen – 10 Klassiker des Print-Marketings
Es gibt zahlreiche Formen des Print-Marketings. Im Folgenden stellen wir die zehn besten Print-Formate und ihr Potenzial in Kürze dar:
1. Broschüren und Flyer
- Broschüren, aber auch Flyer sind das Werbemittel Nummer eins. Sie überzeugen vor allem damit, dass sie durch ihre übersichtliche Gestaltung den Kunden möglichst schnell und ausführlich informieren. Hierbei sollte die Broschüre, aber auch der Flyer nicht zu vollgepackt sein, sondern sich auf die wichtigsten Informationen beschränken.
- Besonders professionell und überzeugend wirken Broschüren und Flyer dann, wenn auch Meinungen von zufriedenen Kunden aufgegriffen werden.
- Beachten Sie jedoch, dass fast jedes Unternehmen aufgrund seiner Effizienz auf dieses Print-Medium zurückgreift. Einzigartigkeit und überzeugende Druckqualität sollte also großgeschrieben werden!
Hochwertige Broschüre © Double Brain - stock.adobe.com
2. Aufsteller, Poster und Aufkleber
- Poster, aber auch Aufsteller in relativ großflächigen Formaten, eignen sich hervorragend für Promotion. Spezielle Angebote oder Aktionstage können hierdurch gut in Szene gesetzt werden. Besonders Aufsteller sorgen für neugierige Blicke und sind vor Geschäften ideall für den Kundenfang. Denn viele potenzielle Käufer betreten erst durch die geweckte Neugier auf das im Aufsteller angepriesene Angebot oder Produkt das Geschäft.
- Aufkleber, als deutlich kleinere Variante von Aufstellern oder Postern haben hingegen den Vorteil, dass sie vielfältig eingesetzt werden können, um auf bestimmte Angebote oder Produkte hinzuweisen. Zudem können sie genau dort ausgegeben werden, wo der Kundenstamm zu erwarten ist.
3. Visitenkarten
- Visitenkarten sind immer noch ein Muss, um ein Unternehmen nach außen zu präsentieren. Dabei haben sie den Vorteil, dass sie sich bei fast jeder Gelegenheit einfach unter die Leute bringen lassen.
- Bei der Gestaltung der Visitenkarte ist darauf zu achten, dass sie leicht in der Brieftasche zu verstauen und professionell gestaltet ist. Es gilt, der erste Eindruck zählt. Setzen Sie bei der Gestaltung der Visitenkarte also auf Einzigartigkeit und eine erstklassige Oberflächenverarbeitung. Denn wer will schon eine Visitenkarte in der Hand halten, die sich nicht nur schlecht anfühlt, sondern zudem auch kaum zu lesen ist? Bedenken Sie, dass die Visitenkarte das Aushängeschild Ihres Unternehmens ist!
4. Kunden- und Mitarbeiterzeitschrift
- Obwohl viele Unternehmen dazu übergehen, die Kunden- und Mitarbeiterzeitschrift auch in digitaler Form zur Verfügung zu stellen, sollte sie unbedingt weiterhin als gedrucktes Kommunikationsmittel genutzt werden. Denn in gedruckter Form ist das Medium jederzeit lesbar.
- Liegt eine gut gestaltete Zeitschrift zudem im Unternehmen aus, kann sie auch Besucher neugierig machen und zum Mitnehmen und Lesen anregen.
Print-Magazin © industrieblick - stock.adobe.com
5. Print-Anzeigen
- Überzeugt eine Print-Anzeige durch einen prägnanten Text und ein ansprechendes Design, spricht es den Kunden nicht nur direkt an, sondern ist auch gleich um vieles einprägsamer als digitale Werbung.
- Studien haben gezeigt, dass sich die Zielgruppen 2,6-mal eher an Print-Werbung erinnern als an eine digitale Werbeanzeige. Zudem erhöht sich auch die Verständlichkeit um denselben Faktor.
6. Produktkataloge
- Ein ansprechend gestalteter Produktkatalog in gedruckter Form bietet eine zielgruppenorientierte Möglichkeit, um neue Artikel vorzustellen.
- Im Gegensatz zu Online-Katalogen können Produktkataloge Produkte gleich viel zielgruppengerechter präsentieren. Zudem können Highlights, wie Angebote oder Produktneuheiten auf den entsprechenden Seiten besonders hervorgehoben werden, damit diese dem Kunden sofort ins Auge stechen.
7. Bedruckte Werbeartikel
- Werbeartikel können Kunden an das Unternehmen binden.
- Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Werbeartikel auch wirklich jeder gebrauchen kann. Bedruckte Kugelschreiber und Notizblöcke, aber auch Handy-Aufladekabel oder USB-Sticks bieten sich hier an. Denn nur, wenn der Artikel auch aktiv genutzt wird, kann auch von anderen gesehen werden.
8. Werbebriefe
- Obwohl auch der klassische Werbebrief von vielen Unternehmen beispielsweise durch die digitale E-Mail ersetzt wird, sollte Ihr Unternehmen dennoch nicht auf den Werbebrief in Printform verzichten. Denn während bei der E-Mail-Werbung allerhand juristische Fallstricken drohen, ist es dem Unternehmen auch ohne ausdrückliche Erlaubnis des Empfängers gestaltet, Werbebriefe zu versenden. Der bietet sich vor allem für die Kundenakquise an, vorausgesetzt natürlich er ist professionell gestaltet.
Corporate Design © Fotostudijas.lv - stock.adobe.com
9. Postkarten
- Postkarten können als Dankeskarten oder anlässlich von Feiertagen an die Kunden verschickt werden.
- Ein gelungenes Design mit dem Firmenlogo sorgen bestimmt dafür, dass Ihr Unternehmen positiv im Gedächtnis hängen bleibt. Das A und O ist hier natürlich eine überzeugende Optik und hochwertige Druckqualität.
10. Briefpapier und Umschläge im Corporate Design
- Briefpapier mit den entsprechenden Umschlägen gehören für viele Firmen nicht mehr zu den standard Print-Medien. Sie sind jedoch immer noch wichtig, um beim Kunden einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen und vor allem durch ein kompetentes Auftreten zu überzeugen.
- Die Voraussetzung beim Briefpapier und den Umschlägen ist jedoch, dass diese hochwertig gestaltet sind.
Vor- und Nachteile von Print
- Schnelligkeit vs. Emotionalität: Obwohl laut Studien digitale Werbung zwar schneller wahrgenommen wird, beschäftigen sich die Personen doch länger mit Printmedien. Das liegt zum einen daran, dass sie haptisch sind und man sie sogar riechen kann. Menschen neigen daher dazu, auf Printmedien emotionaler zu reagieren als auf online Werbung. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn der Kunde an das Unternehmen gebunden werden soll. Es gilt daher, wer eine Kundenbindung aufbauen will, sollte auf Printmedien setzen. Wer hingegen seine Botschaft schnell übermitteln möchte, der sollte sie in digitaler Form verpacken.
- Kosten vs. Effizienz: Digitale Werbung hat den Vorteil, dass sie gegenüber den Print-Medien nicht nur günstiger ist, sondern auch der Umwelt guttut. Jedoch kann digitale Werbung leicht von Ad-Blockern blockiert werden und dringt somit nicht zu den Kunden durch, während Print-Medien auf jeden Fall von der Zielgruppe wahrgenommen werden. Unternehmen ist es generell geraten, weder auf die eine noch auf die andere Variante zu verzichten und beide Werbepotentiale voll auszuschöpfen.
Tipps für Ihre Print-Marketing-Strategie
Wer übrigens meint, dass Print-Werbung immer nur als bloßes Druckwerk daherkommen muss, der irrt gewaltig. Print-Marketing findet nicht nur auf visueller Ebene statt, sondern kann etwa durch Kugelschreiber ebenso die Haptik ansprechen.
Doch hier ist der Kreativität noch lange keine Grenze gesetzt. Auch der Geruchssinn eignet sich perfekt fürs Print-Marketing. Wie wäre es zum Beispiel mit Duftpapier, welches einige Druckereien anbieten und dem Kunden in die Nase steigt? Diese duftende Note des Print-Marketings ist keineswegs zu unterschätzen, da Gerüche immer die Emotionen des Kunden ansprechen und so garantiert länger im Gedächtnis haften bleiben.
Unsere Empfehlung: Cross-Media-Marketing
Cross-Media-Marketing bedient sich verschiedener Medien, um das entsprechende Produkt, bzw. eine Dienstleistung zu bewerben. Konkret bedeutet das, dass die Inhalte auf verschiedenen Kanälen ausgespielt werden und diese im Idealfall sogar miteinander interagieren. Dadurch wird sichergestellt, dass die einzelnen Werbeschaltungen in einem Gesamtkonzept integriert werden und für einen Synergieeffekt sorgen, welcher zu mehr Aufmerksamkeit führt. Eine Kombination aus Print- und Digital-Medien ist im Cross-Media-Marketing ideal, um die Zielgruppe möglichst effizient anzusprechen.
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