(openPR) Sonntag, 18. Februar 2018
Auftrittsort: Augustinum München-Neufriedenheim
Stiftsbogen 74 (gleich bei U6 Haderner Stern)
81375 München
Beginn: 17.00 Uhr
Eintritt: 14.-€
Reservierung Augustinum Tel.: 089 / 7096-1873
Venedig-Buenos Aires:
Eine außergewöhnliche Verbindung stellt das Ensemble Rubin im Konzertsaal des Augustinum im Münchener Westen her.
Die fünf Streicher aus München arrangieren eine spannende Begegnung der barocken Sinnlichkeit Antonio Vivaldis mit mit vier kunstvollen Tangos des argentinischen Komponisten und Bandeonisten Astor Piazzolla. So erklingen zweimal "Vier Jahreszeiten", zwischen denen rund 250 Jahre liegen: "Le Quattro Stagioni" und "Las Estaciones Porteñas".
Das Ensemble Rubin überzeugt sowohl mit seiner barocken Spielweise als auch mit großer Kompetenz im Stil des Tango Nuevo.
Das Ensemble Rubin:
Ferenc Kölcze - Solovioline/Arrangement
Jost Hecker - Cello/Arrangement
Katie Barritt - Viola
Emanuel Wiesler - Violine
Bernhard Seidel - Kontrabass
Die vier berühmtesten Violinkonzerte von Antonio Vivaldi (* 4. März 1678 in Venedig; † 28. Juli 1741 in Wien) bilden zusammen den Zyklus 'Die vier Jahreszeiten'.
Er komponierte ihn 1725 für seine Schülerinnen in Venedig, von wo aus dieses Meisterwerk einen bis heute unvergleichlichen Siegeszug durch die ganze Welt antrat. Fröhliche Vogelstimmen im Frühling, sommerliche Winde, das Zittern und Zähneklappern in der Winterkälte und ein Hund, der betrunkene Männer im Wirtshaus bewacht - all dies und noch viel mehr sind eindrucksvolle Klanggemälde, die Antonio Vivaldi detailgenau in seiner Partitur aufschrieb und hiermit die reiche Tradition der Programmmusik mitbegründete.
Der bedeutende argentinische Komponist und Bandoneonist Astor Piazzolla (* 11. März 1921 in Mar del Plata; † 4. Juli 1992 in Buenos Aires) ließ sich von Vivaldis Werk dazu inspirieren, einen eigenen Jahreszeitenzyklus mit dem Titel 'Las Estaciones Porteñas' zusammenzustellen (Porteñas nennen sich die Einwohner Buenos Aires).
Die vier Teile der Tango-Suite entstanden zwischen 1965 und 1970 und wurden von Piazzollas Quintett 1970 im Teatro Regina in Buenos Aires in einer Streicherbesetzung mit Klavier, E-Gitarre und Bandoneon uraufgeführt. Piazzolla verarbeitet in seiner Suite den Tango Nuevo mit Einflüssen von Strawinski, Hindemith und Bartok und weitet die Stimmführung durch Jazzharmonien aus.
Die Bezüge zu Vivaldi sind dabei unüberhörbar. So zitiert er den europäischen 'Sommer' Vivaldis in seinem südamerikanischen 'Winter' und nutzt den affektreichen, manchmal ruppigen Tangostil zu einer kongenialen Annäherung an Vivaldis barocke 'Affektmusik'.