(openPR) Mutterstadt, den 4. September 2006. Seit mehreren Wochen gibt es Gespräche zwischen den Vertretern von Pfalzmarkt und Landgard über die Möglichkeit der Bündelung der Produktion und Vermarktung in Deutschland.
Ziel dieser Verhandlungen ist eine Kooperation in der Vermarktung von Obst und Gemüse, um den veränderten markt- und strukturpolitischen Rahmenbedingungen angemessen begegnen zu können. Insbesondere sollen die Kundenbeziehungen für zwölf Monate im Jahr durch Warenbündelung gestaltet werden, um unsere Marktposition als kompetenter Systemlieferant für den Handel zu stärken und somit die Absatzsicherheit für die Erzeuger zu erhöhen. Zu diesem Zweck wurde ein Zwei-Stufen-Modell diskutiert und als Grundlage der weiteren Verhandlungen von Vorstand und Aufsichtsrat einvernehmlich verabschiedet. Danach wird in Stufe eins eine gemeinsame Vertriebsgesellschaft für die Region Süd am Standort des Pfalzmarktes geschaffen und in Stufe zwei nach drei Jahren über eine genossenschaftliche Fusion entschieden. Dieses Zwei-Stufen-Modell ist für den Pfalzmarkt ein weiterer Schritt vom regionalen zum überregionalen Vermarkter nunmehr in allen Produktionsbereichen.
Landgard ist zum jetzigen Zeitpunkt im Westen und Norden Deutschlands im genossenschaftlichen Verbund schlagkräftig aufgestellt. Das gemeinsame Vermarktungskonzept sieht die Gliederung Deutschlands in die Regionen Nord, West und Süd vor. Dies bietet kurz- und langfristig wesentliche Vorteile und Erfolgschancen für die genossenschaftliche Vermarktung. Im Zwei-Stufen-Modell ist die Mitwirkung der Pfalzmarkt-Erzeuger auf die Entscheidungen der Vermarktung in der Region Süd und der strategischen Ausrichtung in alle Regionen ganz wesentlicher Bestandteil. Damit besteht die Grundlage für eine gute und koordinierte Zusammenarbeit beider Genossenschaften in drei starken Erzeugerregionen (Nord-West-Süd).
Die weitere Ausgestaltung dieser Vermarktungskonzeption, insbesondere die Führung des Unternehmens sowie die Mitbestimmung der Obst- und Gemüseerzeuger am neuen Unternehmen, sind wichtige Themen, die es in den kommenden Wochen und Monaten zu klären gilt. Die Verhandlungsführer haben sich das Ziel gesetzt, im Jahr 2007 alle wichtigen Fragen zu klären und die Entscheidung herbeizuführen, ab dem Jahr 2008 gemeinsam mit der neuen Vertriebsgesellschaft am Markt operativ tätig zu sein (Stufe eins). Nach drei Jahren wäre dann über die genossenschaftliche Fusion zu entscheiden (Stufe zwei).
Struktur- und marktpolitisch ist eine gemeinsame Vermarktung nach Meinung vieler Erzeuger und Kunden dringend erforderlich, um der Konzentration im Handel ein entsprechendes Gleichgewicht zu bieten. Der Vergleich der Top 20 Produkte der beiden Genossenschaften zeigt, dass sich die Produktionen hervorragend ergänzen und eine deutliche Stärkung der Bündelung für die Erzeuger bedeutet. Mit der Frühzeitigkeit und Schlagkraft der Pfälzer Freiland-Gemüse-Produktion und der ergänzenden Produktionsprogramme von Landgard vor allem bei Salat, Blumenkohl, Kohlrabi, Lauch, einer hochwertigen Unter-Glas-Produktion und einer umsatz- und mengenstarken Obstproduktion wird der Handel mit einem breit gefächerten Gemüse- und Obstangebot zu versorgen sein.
Eine gemeinsam neu gegründete Organisation könnte mit der Vermarktung von Obst und Gemüse einen Umatz von rund 550 Millionen Euro erzielen. Damit wäre die genossenschaftliche Obst- und Gemüseproduktion weitestgehend gebündelt.
Landgard ist eine Vermarktungsorganisation mit einem Gesamtumsatz von 1,2 Milliarden Euro in 2006, mit mehr als 2 000 Mitgliedern, über 2 000 Mitarbeitern, deren Systemzentrale in Straelen-Herongen mit der Vermarktung von Topfpflanzen und Schnittblumen liegt. Der Außenumsatz der Obst- und Gemüseproduktion beträgt rund 450 Millionen Euro in 2006.
Mit der Zusammenführung der Vermarktungsaktivitäten von Pfalzmarkt und Landgard wird die Grundlage für eine nachhaltige Obst- und Gemüsevermarktung in Deutschland geschaffen. Im Rahmen einer Erzeugerversammlung werden wir Sie über den Fortgang der Verhandlungen frühzeitig, voraussichtlich im November 2006, informieren. Für weitere Informationsgespräche stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.
Pressekontakt
Markus Schardt . jd&p kommunikationsagentur .
Tel: (06131) 90622-55 . E-Mail:
Quelle
Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG . Neustadter Str. 100 . 67112 Mutterstadt
Über den Pfalzmarkt
Die Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG aus Mutterstadt ist ein Zusammenschluss von ca. 2 100 Mitgliedsbetrieben aus der Pfalz. Seit der Gründung 1986 bündeln die Erzeuger ihre Stärken in einer gemeinsamen Vertriebs-, Vermarktungs- und Qualitätsgemeinschaft. Das Dienstleistungskonzept des Pfalzmarktes umfasst Erzeugerberatung, Anbauempfehlungen, Bodenuntersuchungen und Rückstandskontrollen. Kontrolliert-integrierter Anbau garantiert höchsten Verbraucherschutz. Die Produktpalette der Genossenschaft umfasst mehr als 80 Obst- und Gemüsesorten. Auf einer Gesamtfläche von über 12 000 ha werden jährlich mehr als 150 000 Tonnen Obst und Gemüse produziert. Auf 220 000 m2 Betriebsfläche stehen 70 000 m2 Lagerhallen zur Verfügung, davon entfallen 30 000 m3 auf Kühlräume. Die flexible Logistikplattform des Systemlieferanten garantiert die termingetreue Abwicklung des Transports von 250 LKW täglich. In ihren Standorten setzt die Genossenschaft die zertifizierten Qualitätsmanagementsysteme QS, EurepGAP und IFS ein. Die Pfalzmarkt eG ist Marktführer in Deutschland und zählt zu den bedeutendsten Gemüsevermarktern Europas.











