openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Deutschlandpremiere: Mangrovenexperten der Weltnaturschutzunion (IUCN) tagen am ZMT in Bremen

07.09.201713:00 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung
Bild: Deutschlandpremiere: Mangrovenexperten der Weltnaturschutzunion (IUCN) tagen am ZMT in Bremen
Kleinräumige Holzextraktion – wie hier in Fidschi – stellen selten ein Problem für Mangroven dar, wenn sie in einem zeitlichen Rahmen erfolgt, der das natürliche Nachwachsen erlaubt. (© Martin Zimmer)
Kleinräumige Holzextraktion – wie hier in Fidschi – stellen selten ein Problem für Mangroven dar, wenn sie in einem zeitlichen Rahmen erfolgt, der das natürliche Nachwachsen erlaubt. (© Martin Zimmer)

(openPR) Vom 12. bis 17. September lädt das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) zu einem internationalen Wissenschaftssymposium über den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Mangroven, deren Bestand weltweit dramatisch zurückgeht. Zu der Tagung der Mangroven-Fachgruppe der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden knapp 100 der führenden Mangrovenforscherinnen und -forscher aus aller Welt erwartet. Das renommierte Treffen findet seit 2013 einmal im Jahr an wechselnden Orten statt und kommt jetzt auf Initiative des ZMT erstmals nach Deutschland in die Hansestadt Bremen.



---
Mangrovenwälder gedeihen in unwirtlich erscheinenden Lebensräumen. Die 70 bis 80 verschiedenen Mangrovenarten, die es weltweit gibt, wachsen in der Gezeitenzone oder an Flussmündungen und können in Salzwasser und Sedimenten mit wenig Sauerstoff leben – toxische Bedingungen für die meisten Pflanzen. Mangroven erstrecken sich global über eine Fläche von rund 15 Millionen Hektar. Jährlich fallen jedoch bis zu 2 Prozent dieser hochproduktiven Küstenökosysteme der Rodung und Abholzung zum Opfer, um Platz für Hotelanlagen, Palmölplantagen oder Aquakulturteiche zu schaffen.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stehen daher zunehemend vor der Frage, wie man die Mangroven schützen und nachhaltig nutzen kann, denn für Menschen und Tiere spielen diese tropischen Küstenwälder eine wichtige Rolle. „Mangroven speichern riesige Mengen an Kohlenstoff und Stickstoff in ihren Sedimenten und tragen erheblich zum globalen Klimaschutz bei“, erklärt Professor Martin Zimmer, Leiter der Arbeitsgruppe Mangrovenökologie am ZMT und Organisator des Tagung. „Darüber hinaus bewahren sie Küsten vor Erosion durch Sturmwellen. Da ein Drittel der Weltbevölkerung an Küsten lebt, ist auch diese Schutzfunktion von enormer Bedeutung.“

Auf dem Symposium der Mangroven-Fachgruppe der Weltnaturschutzunion (IUCN) treffen sich internationale Forscherinnen und Forscher verschiedenster Disziplinen zum fachlichen Austausch. Das Tagungsprogramm ist breitgefächert: In 35 Vorträgen und 30 Postern werden Fragestellungen rund um die übergeordneten Themen Wiederherstellung und Schutz von Mangrovenwälder diskutiert werden.Viele der Vortragenden arbeiten in Wiederaufforstungsprojekten oder Schutzgebieten in Bangladesch, Gambia, Indonesien, Kolumbien, Jamaika, Malaysien, Phillipinen, Tansania oder den USA.

„Mangroven sind erst vor einigen Jahrzehnten sehr stark in das Interesse der Forschung gerückt, seit man mehr über ihre wichtige Rolle als Kohlenstoffsenke wei?, so Prof. Zimmer. „Gleichzeitig sind diese wertvollen Ökosysteme die Kinderstube für viele Fische und andere Meerestiere, die nicht nur die Bevölkerung vor Ort, sondern auch wir in Deutschland als Nahrungsquelle nutzen. Erst wenn wir das Ökosystem Mangrove verstehen, können wir es auch adäquat schützen. Dazu trägt das IUCN Symposium jedes Jahr einen Teil bei.“

Kontakt:
Prof. Dr. Martin Zimmer | Leiter der Arbeitsgruppe Mangrovenökologie am
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) und Professor für Mangrovenökologie an der Universität Bremen
E-Mail: E-Mail l Tel: 0421 - 238 00 -161

Quelle: idw

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 967474
 564

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Deutschlandpremiere: Mangrovenexperten der Weltnaturschutzunion (IUCN) tagen am ZMT in Bremen“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT)

Bild: Was macht Korallen krank?Bild: Was macht Korallen krank?
Was macht Korallen krank?
Im Journal of Microbial Ecology berichten Forscher des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) über den Einfluss von Umweltverschmutzung auf Bakterien in Riffen und über Ursachen für das Erkranken von Korallen. --- Korallen können bei steigender Wassertemperatur bleichen, dieses Leiden ist allgemein bekannt. Doch auch eine Vielzahl anderer Erkrankungen mit Namen, die vertraut klingen, kann Korallen befallen: Schwindsucht, Nekrose, Pocken...Über Auslöser und Mechanismen der meisten Korallenkrankheiten weiß man noch sehr wenig, obwoh…
Bild: COP23: ZMT at the UN Climate Change Conference 2017 in BonnBild: COP23: ZMT at the UN Climate Change Conference 2017 in Bonn
COP23: ZMT at the UN Climate Change Conference 2017 in Bonn
From November 6 to 17, the UN Climate Change Conference 2017 (COP23) under Presidency of the Government of Fiji will take place in Bonn. Up to 25,000 participants from science, diplomacy, politics and civil society are expected at the conference. Scientists from the Leibniz Centre for Tropical Marine Research (ZMT) will also attend the COP23 to give a talk or be part of a panel discussion during the side events. --- On November 8, Dr. Tim Jennerjahn, head of the work group Ecological Biogeochemistry at ZMT, will give a talk at the Indonesian…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Hoffnung auf mehr Schutz für den NetzpythonBild: Hoffnung auf mehr Schutz für den Netzpython
Hoffnung auf mehr Schutz für den Netzpython
… Auliya, der sich am UFZ als Experte für den angewandten Artenschutz mit dem internationalen Wildtierhandel befasst, und als solcher auch die Weltnaturschutzunion (IUCN), das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) sowie wissenschaftliche Behörden und Zollstellen berät. Managementansätze auf regionaler und nationaler Ebene sind seiner Meinung nach …
Bild: Faszination Haie: Eine Fotoausstellung im Haus der Wissenschaft zeigt atemberaubende NahaufnahmenBild: Faszination Haie: Eine Fotoausstellung im Haus der Wissenschaft zeigt atemberaubende Nahaufnahmen
Faszination Haie: Eine Fotoausstellung im Haus der Wissenschaft zeigt atemberaubende Nahaufnahmen
… Grauhai.“ Medien und Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen zu der Ausstellungseröffnung am Donnerstag, dem 14. September 2017 um 18:00 Uhr im Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5 in Bremen. Der Fotograf, Tom Vierus, gibt eine Einführung zu den Bildern. Die Ausstellung ist noch bis zum 17. November zu sehen. Kontakt Tom Vierus Handy: 0179 - 1937699 Susanne …
WE DO entwickelt WWF-Kampagne: Bonobos aus der Schusslinie holen
WE DO entwickelt WWF-Kampagne: Bonobos aus der Schusslinie holen
… Naturschutzbehörde für effektiven Schutz sorgen – zum Beispiel durch den verstärkten Einsatz von Anti-Wilderer-Patrouillen. Salonga ist für das Überleben dieser Art so wichtig, da schätzungsweise ein Drittel aller Bonobos hier vorkommt. Nach Schätzungen der Weltnaturschutzunion IUCN gibt es insgesamt nur noch etwa 15.000 bis 20.000 Bonobos. Internet: www.wwf.de
Bild: Rhinos in Gefahr - Die Wilderei an Nashörnern nimmt rasant zuBild: Rhinos in Gefahr - Die Wilderei an Nashörnern nimmt rasant zu
Rhinos in Gefahr - Die Wilderei an Nashörnern nimmt rasant zu
… aufgeführt, welches bedrohte Tierarten insbesondere durch Handelskontrollen schützt. Die Sicherstellungen erfolgen in der Regel durch den Zoll. Nach Angaben von Experten der Weltnaturschutzunion IUCN wächst die Anzahl der Wildtiere aller Nashörnerarten seit ihrem Tiefstand 1995 kontinuierlich: Breitmaulnashörner verzeichnen einen Zuwachs von 6,8 Prozent und …
“Seereisen Navigator“ unterstützt den Schutz der Eisbären
“Seereisen Navigator“ unterstützt den Schutz der Eisbären
… durch die zunehmende Schifffahrt oder die Erforschung und Förderung von Öl- und Gasvorkommen in der Arktis tragen zur Ausrottung der Eisbären und Verschmutzung der Arktis bei. Die Weltnaturschutzunion IUCN befürchtet, dass der Bestand der Eisbären um mindestens 30 % in den nächsten 45 Jahren schrumpfen wird. Daher ist seit 2006 der Eisbär auf der Roten …
Bild: Lessons for the future from past storm wavesBild: Lessons for the future from past storm waves
Lessons for the future from past storm waves
… rocks were actually transported by ancient “super storms”. Dr. Alessio Rovere, along with scientific colleagues from MARUM – Center for Marine Environmental Sciences of the University of Bremen and from the Leibniz Centre for Tropical Marine Research (ZMT), have now discovered that storms with intensities that are not uncommon today combined with a few …
Bild: Buchpräsentation: »Klüger nutzen, besser schützen – Bremer Forschung an tropischen Küsten«Bild: Buchpräsentation: »Klüger nutzen, besser schützen – Bremer Forschung an tropischen Küsten«
Buchpräsentation: »Klüger nutzen, besser schützen – Bremer Forschung an tropischen Küsten«
… und sozialer Ungleichheit andererseits. Über globale Waren-, Finanz- und Migrationsströme bestimmen diese Prozesse auch den Alltag in Europa, Deutschland und Bremen. Letztlich geht es darum, diese Naturschätze nachhaltig zu nutzen und die tropischen Lebensräume vor Zerstörung zu schützen. Mit seinem breiten Spektrum meereswissenschaftlicher Institute …
Bild: COP23: Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) auf der Weltklimakonferenz in BonnBild: COP23: Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) auf der Weltklimakonferenz in Bonn
COP23: Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) auf der Weltklimakonferenz in Bonn
… change (u.a. mit Dr. Sebastian Ferse vom ZMT) ____________________ Über das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen ist deutschlandweit das einzige wissenschaftliche Institut, das ausschließlich tropische und subtropische Küstenökosysteme und ihre Bedeutung für Natur und Menschen …
Bild: Giant boulders on the coast of the Bahamas are evidence of ancient stormsBild: Giant boulders on the coast of the Bahamas are evidence of ancient storms
Giant boulders on the coast of the Bahamas are evidence of ancient storms
… rocks were actually transported by ancient “super storms”. Dr. Alessio Rovere, along with scientific colleagues from MARUM – Center for Marine Environmental Sciences of the University of Bremen and from the Leibniz Centre for Tropical Marine Research (ZMT), have now discovered that storms with intensities that are not uncommon today combined with a few …
Bild: Aus vergangenen Sturmwellen für die Zukunft lernenBild: Aus vergangenen Sturmwellen für die Zukunft lernen
Aus vergangenen Sturmwellen für die Zukunft lernen
… vorzeitlichen „Superstürmen“ bewegt wurden, war lange Zeit umstritten. Forschende um Dr. Alessio Rovere vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen und dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) haben nun herausgefunden, dass die Stärke heutiger Stürme verbunden mit einem wenige Meter höheren Meeresspiegel …
Sie lesen gerade: Deutschlandpremiere: Mangrovenexperten der Weltnaturschutzunion (IUCN) tagen am ZMT in Bremen