(openPR) Ein zweiter Bär soll von Südtirol Richtung Norden unterwegs und kurz vor Tirol sein. Behaupten die einen und bestreiten die anderen. Viel Konfusion um einen Bären, den es offiziell noch nicht oder fast nicht gibt. Oder vielleicht doch.
Die Klagen und Streitigkeiten über den Tod des Bären Bruno sind noch nicht verstummt, da scheint ein weiterer Braunbär auf dem Weg nach Norden in Richtung Tirol und Bayern. „Ein Bär ist wieder im Anmarsch“, meldete vor ein paar Tagen die Tiroler Zeitung „Die Neue“. Dem Bericht zufolge könnte es sich ebenfalls um ein Exemplar aus der Familie von Bruno handeln. Das zumindest schließt der Bärenexperte Alberto Stoffela vom Naturpark Adamello Brenta im Trentino laut Zeitungsbericht nicht aus. Fest steht wohl aber, dass ein Kuhhirte einen Braunbären vergangene Woche nur 20 km von der Tiroler Grenze im Münstertal gesichtet und eine Stunde lang beobachtet hatte. Im Tiroler Nauders war zunächst Freude angesagt und das sogar beim Bürgermeister Robert Mair, der laut Zeitung es toll fände, wenn der Bär kommen würde. Selbst wegen einiger gerissener Schafe wolle man den ganz bestimmt nicht abschießen, wird Mair zitiert. Woher der Bär kommt und wohin es ihn treibt, ist derzeit noch ein Objekt der Spekulation. Seine Herkunft könne man nur anhand von Haarproben bestimmen. Und dass Bären gerne weit und unbestimmt wandern, das weiß man von Bruno dem Ersten.
Doch plötzlich hört sich alles ganz anders an. Der Bericht sei kompletter Blödsinn, erfährt man beim Tourismusverein Nauders. Vom Bürgermeister ist auf Anfrage von mediatour keine Stellungnahme zu erhalten und beim Naturpark Brenta Adamello heißt es, mit ihnen habe niemand gesprochen. Alles erfunden? Nein, hält die Redaktion der Innsbrucker Tageszeitung dagegen. Der Bericht sei sauber recherchiert und alles entspreche der Wahrheit. Hat die Zeitung den Bärenliebhabern einen Bären aufgebunden oder sind die Verantwortlichen nach spontaner Bärenfreude nervös geworden und haben sich um die schwer kalkulierbare öffentliche Meinung allzu sehr gesorgt? Schließlich kann man es gerade beim Bären nun wirklich nicht jedem recht machen. Die einen lieben und verherrlichen ihn. Die anderen fürchten um ihre sorgenfreien Wander- und Radausflüge. Was nun wirklich stimmt um Bruno den Zweiten, wird man frühestens dann erfahren, wenn er sich wieder öffentlich zeigt.
mediatour bleibt dem Bären auf der Spur, wie echt er auch immer sein mag.
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