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Ein Fehler - Neue Wohnungsgemeinnützigkeit trotz überwiegender Expertenbefürwortung abgelehnt

23.01.201708:07 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Die Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen sind im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit am 18.01.2017 jeweils mit ihren Anträgen zur Wiederauflage der Wohnungsgemeinnützigkeit gescheitert, obwohl eine Wiedereinführung bei Experten überwiegend auf eine positive Resonanz stößt (Quelle: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2016/kw45-pa-umwelt-bau/473342).

Im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hatten sich am 09.11.2016 vier Sachverständige, u. a. Ulrich Ropertz - Deutscher Mieterbund e.V. und Jan Kunert - Kommunal- und Unternehmensberatung GmbH, dafür ausgesprochen, eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit zur Schaffung von dauergebundenen Sozialwohnungen einzuführen. Sowohl Linke (18/7415) als auch Grüne (18/8081) hatten in 2016 entsprechende Anträge zu einer neuen Wohnungsgemeinnützigkeit in den Bundestag eingebracht. Dennoch stimmten CDU/CSU und SPD am 18.01.2017 gegen die maßgeblichen Anträge (Quelle: http://www.bundestag.de/presse/hib/2017_01/-/488932).

"Der AMV - Alternativer Mieter- und Verbraucherschutzbund e. V. missbilligt die Entscheidung von CDU/CSU und SPD ausdrücklich und hält seine Forderung nach einer Wiedereinführung einer gemeinnützigen Wohnungswirtschaft uneingeschränkt und vorbehaltlos aufrecht", sagte der 1. Vorsitzende des AMV, RA Uwe Piper. "Die Abschaffung der Wohnungsgemeinnützigkeit im Jahr 1990 war ein großer Fehler", meint Piper. "In den gemeinnützigen Wohnungen lagen die Nettokaltmieten bis zu 30 % unter den Mieten des freien Wohnungsmarktes", so Piper. "Seit der Abschaffung der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft sind bisher über 2 Millionen günstige Sozialwohnungen in Deutschland verloren gegangen; von ursprünglich 3,6 Millionen sind heute nur noch 1,5 Millionen vorhanden", teilte Piper mit. "Dieser Trend muss unverzüglich gestoppt werden, anderenfalls werden jedes Jahr weitere 60.000 Wohnungen aus der Sozialbindung fallen mit der Folge steigender Mieten und Kosten der Unterkunft sowie des Wohngeldes", ergänzte Piper. "Bezahlbarer Wohnraum - gerade in Berlin und anderen Metropolen - ist inzwischen eine Mangelware. Von daher bedarf es zwingend einer unverzüglichen Rückkehr zu einer gemeinnützigen Wohnungswirtschaft, um aktiv gegen die Missstände auf dem Wohnungsmarkt vorgehen zu können", schließt Piper.

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