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Kienbaum-Studie zum Flüchtlingsmanagement: Kommunen sehen große Chancen in besseren Prozessen

(openPR) Berlin, 11. Februar 2016 Die meisten Städte, Landkreise und Gemeinden in Deutschland sehen große Chancen, um Organisation und Management des Flüchtlingszustroms noch weiter zu verbessern: Während die verwaltungsinterne Zusammenarbeit und die mit externen Partnern auf lokaler Ebene bereits gut läuft, fehlt es häufig an Personal und einer guten Abstimmung mit Bund und Ländern. Die Versorgung der Grundbedürfnisse ist gewährleistet, für den dann aber anstehenden Integrationsprozess mangelt es häufig an Ressourcen und Kompetenzen. Dies ergibt eine aktuelle Befragung der Beratungsgesellschaft Kienbaum unter 55 Landkreisen und 312 Städten und Gemeinden zum Umgang der Verwaltung mit dem Flüchtlingszustrom. Die Studie wurde mit Unterstützung des Deutschen Städte- und Gemeindebunds und des Deutschen Landkreistags durchgeführt.



„Klar definierte Prozesse zwischen den Abteilungen, funktionierende Strukturen und das richtige Know-how in Flüchtlingsfragen: Deutschlands Städte, Landkreise und Gemeinden arbeiten an einer ganzen Reihe von Ansatzpunkten, um den Flüchtlingsstrom zu meistern. Viele Verwaltungen sind dabei, mit gewohnten Routinen zu brechen und Abläufe und Strukturen neu zu denken“, sagt Hilmar Schmidt, Kienbaum-Geschäftsführer für den öffentlichen Sektor.

Sachspenden und ehrenamtliche Hilfe kommen an
In vielen Bereichen funktioniert das kommunale Flüchtlingsmanagement schon heute sehr gut: Rund 80 Prozent der Städte, Landkreise und Gemeinden haben zum Beispiel keine Probleme, Flüchtlinge mit Nahrung und Kleidung zu versorgen. Auch bei der Organisation der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe sieht die Mehrheit der Teilnehmer an der Kienbaum-Studie keine größeren Probleme. Viele setzen auf die Zusammenarbeit mit Kirchen, Vereinen und Bürgerinitiativen.

Größte Herausforderung: Genügend Wohnraum für Flüchtlinge schaffen
Die größte Herausforderung für Deutschlands kommunale Verwaltungen ist, genügend Wohnraum für die Flüchtlinge bereitzustellen. Nur acht Prozent der Verwaltungen halten dies für einfach; 89 Prozent stellt es hingegen vor große Herausforderungen. Kurzfristig ist unter anderem die psychosoziale Versorgung der Flüchtlinge eine Aufgabe, die die Kommunen stark beschäftigt; darin sehen drei von vier der Befragten eine große Herausforderung. Wird der Blick auf die langfristige Perspektive gerichtet, bewerten die Städte, Landkreise und Gemeinden besonders die Aspekte der Arbeitsmarktintegration und der Vorbereitung darauf als schwierig.

Verwaltungen setzen kurzfristig auf bestehende Strukturen
Strukturell gehen Kommunen unterschiedlich mit der Herausforderung Flüchtlingszustrom um: Gut die Hälfte der Befragten setzt auf die bestehende Struktur der Verwaltung und hat kein zusätzliches Gremium zum Flüchtlingsmanagement eingesetzt. Rund ein Viertel der von Kienbaum befragten Verwaltungen hat eine eigene Fachabteilung und jede fünfte Verwaltung eine neue Koordinierungsstelle für das Thema. Rund ein Drittel der Verwaltungen hat eine Steuerungsgruppe oder einen Krisenstab eingerichtet.

Perspektivisch planen Verwaltungen Veränderungen ihrer Organisation
In Zukunft planen allerdings viele der Befragten, die Verwaltungsstrukturen zu verändern: 43 Prozent der befragten Kommunen glauben, dass sie mit einer veränderten Aufbauorganisation ihr Flüchtlingsmanagement weiter verbessern können. Ebenfalls ein wichtiger Faktor ist für rund 70 Prozent der Befragten die Rekrutierung neuer Mitarbeiter – wenn auch vorerst nur befristet.

„Die Integration von Flüchtlingen ist eine wichtige, wenn nicht die zentrale Aufgabe der Kommunen für die kommenden Jahre. Die Verwaltungen haben erkannt, dass dazu ihre Organisation angepasst und Know-how durch neue Fachkräfte aufgebaut werden muss. So können sie ihr Flüchtlingsmanagement weiter verbessern“, sagt Hilmar Schmidt.

Kirchen und Vereine leisten großen Beitrag zur Integration
Neben dem staatlichen Flüchtlingsmanagement setzen viele Kommunen auf bürgerschaftliches Engagement: 83 Prozent der Befragten möchten Ehrenamtliche noch stärker bei der Integration von Flüchtlingen einbeziehen, was möglicherweise auch an den guten Erfahrungen mit dieser Zusammenarbeit liegt. Derzeit sind in drei von vier befragten Kommunen bereits Kirchen und Religionsgemeinschaften aktiv an der Flüchtlingshilfe beteiligt, auch Sport- und andere Vereine sowie Volkshochschulen und Bürgerinitiativen engagieren sich in den meisten Kommunen, um Flüchtlinge zu versorgen und schnellstmöglich zu integrieren.


Für Rückfragen zur „Kienbaum-Studie zu den organisatorischen Herausforderungen durch den Flüchtlingsstrom in Deutschland“ steht Ihnen René Ruschmeier gern zur Verfügung (Fon: +49 30 88 01 98-55, E-Mail).

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