(openPR) Wachstumsboom im globalen Umfeld
Factoring hat im Jahr 2015 einen Aufschwung erfahren, wie kaum zuvor. Im ersten Halbjahr 2015 wurde ein Rekord-Forderungsvolumen von 100,5 Milliarden Euro bewegt. Das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Gründe dafür sind vielfältig: Trotz niedriger Zinsen agieren Banken gerade beim Mittelstand oft zögerlich bei der Kreditvergabe. Zudem brauchen viele Unternehmen flüssige Mittel zur Wachstumsfinanzierung und Absicherung von Außenständen. Dieser Trend wird sich auch im kommenden Jahr ungebremst fortsetzen – große Teile des Mittelstands stehen dann vor erheblichen finanziellen Herausforderungen.
Ausblick D-A-CH: Factoring-Märkte im globalen Zeitalter
Der Factoring-Markt in Deutschland wird auch 2016 wieder zweistellig wachsen. Im Zuge der zunehmenden Globalisierung lohnt sich hier ein Blick auf die A-CH Region. In Österreich betrug das Factoring-Marktvolumen im vergangenen Jahr 16,4 Milliarden Euro – ein Anstieg gegenüber 2013 um gut 16 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass auch 2016 ein zweistelliges Wachstum erzielt wird. In der Schweiz sieht das nicht anders aus. Das über Factoring abgewickelte Rechnungsvolumen ist 2014 um 5,83 Prozent auf 4,06 Milliarden Schweizer Franken gestiegen. Rechnungen gegenüber Abnehmern im Ausland wurden für 77,4 Millionen Schweizer Franken verarbeitet (14,7 Prozent mehr als im Vorjahr).
Auch die Marktkonsolidierung wird in Deutschland und der A-CH Region gleichermaßen fortschreiten. Hier punkten Factoring-Anbieter, die frühzeitig mit einer wachstumsorientierten Internationalisierung begonnen haben. Laut der Studie „Trendscout 2016“ erachten über 80 Prozent der Befragten Mittelständler die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit nur im Zusammenhang mit einer verstärkten internationalen Ausrichtung. Nischenplayer, wie beispielsweise FinTechs, werden es zunehmend schwerer haben, sich langfristig und erfolgreich in diesem Umfeld zu positionieren.
Herausforderungen bei Finanzierung weiter steigend
2016 kann Bundeswirtschaftsminister Gabriel mehr als 7,5 Milliarden Euro ausgeben. Vor allem der innovative Mittelstand soll gestärkt werden. Dabei sitzen viele mittelständische Unternehmen auf hohen Barreserven – verzichten aber auf Investitionen. Zu schlecht waren die Erfahrungen, die sie im Rahmen der Finanzkrise gerade in Bezug auf Bankkredite durchlaufen mussten. Auch das Risiko vor Forderungsausfällen und damit die Angst vor Liquiditätsengpässen lassen den Mittelstand vor höheren Investitionen zurückschrecken. Der so entstehende Investitionsstau steigert zwar die Eigenkapitalquote, hemmt aber in hohem Maße das Wachstum. Neben anstehenden Ablösungen und Refinanzierungen durch ausgelaufene Mezzanine-Programme erschweren zudem fällige Anleihen die Finanzierung des Wachstums. Strengere Liquiditätsanforderungen der Banken, die Basel III mit sich bringt, verschärfen die Situation weiter.
Um nachhaltigen Erfolg sicherzustellen, ist kontinuierliches Wachstum durch mehr Umsatz Grundvoraussetzung. Durch Factoring sind Unternehmen sofort liquide, vor Zahlungsausfällen geschützt und können erfolgreich am Markt agieren. Das Wissen um und der Einsatz von diesem alternativen oder Bankkredit-begleitenden Finanzierungsinstrument wird 2016 zunehmend auf der Agenda mittelständischer Unternehmen landen.
Branchenausblick Mittelstand
Der mittelständische Handel ist von hohem Wettbewerbsdruck geprägt. Hinzu kommen langfristige Zahlungsziele von bis zu 120 Tagen sowie insbesondere beim Export eine hohe Gefahr von Zahlungsausfällen. Durch den Forderungsverkauf erhalten Händler Liquidität, die sie sofort wirtschaftlich handlungsfähig macht. Auch Personaldienstleister stehen vor großen Herausforderungen, insbesondere durch die Einführung des Mindestlohns und eine oft niedrige Eigenkapitalquote. Hinzu kommen lange Zahlungsziele und eine mitunter schlechte Zahlungsmoral von Kunden. Spannend wird das kommende Jahr für sogenannte Ad-Network-Gesellschaften, die aktuell ein sehr hohes Forderungsvolumina bewegen und durch den Einsatz von Factoring in hohem Maße profitieren.
Trend: Mit Factoring flexibel auf Marktgegebenheiten reagieren
Der Aufschwung aus dem Jahr 2015 wird sich im kommenden Jahr mit noch mehr Tempo fortsetzen. Durch Factoring können mittelständische Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Auch lassen sich Wachstumspotenziale erschließen. Aufgrund der planbaren Liquidität sowie dem Schutz vor Zahlungsausfällen sind sie in der Lage, sich flexibel sowie schneller auf Marktchancen einzustellen und in den Ausbau ihres Geschäfts zu investieren.