(openPR) Jede fünfte Mutter bedarf einer Kur. Aber nur 0,5% der Mütter mit Kindern unter 18 Jahren im Haushalt sind derzeit bundesweit in entsprechenden Maßnahmen, den Mutter-Kind-Kuren. Diese Zahlen, Ergebnisse einer Studie der Hochschule Hannover, gab das Müttergenesungswerk anlässlich eines Parlamentarischen Abends am 7. Februar in Berlin bekannt.
Dabei erreichen Mütter durch Kurmaßnahmen eine deutliche Verbesserung ihrer Gesundheit. 78% von ihnen profitieren auch noch Jahre nach Beendigung ihrer Kur von den Ergebnissen, so eine weitere Studie aus dem letzten Sommer.
Durchgeführt wurde die Studie an der DRK-Vorsorge und Rehabilitationsklinik für Mutter und Kind in Arendsee/Altmark, der einzigen Mutter-Kind-Einrichtung im Land Sachsen-Anhalt. Die seit 1996 bestehenden Klinik sieht sich gut gerüstet für die Behandlung der Mütter und Kinder. Man hat sich auf Schwerpunktkuren zu Themen wie ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) und Adipositas (Fettsucht) spezialisiert.
Doch sieht man dort auch Probleme. Marion Danner, Leiterin der Arendseer Klinik: „Wir bekommen noch lange nach den Kuren Briefe von Müttern, die über die positiven Effekte der Kur berichten. Wenn Sie etwas zu bemängeln haben, dann das komplizierte Antragsverfahren und Schwierigkeiten mit den Krankenkassen“.
Mütter, die eine Kur benötigen, sollten sich daher an eine der über 1.300 Beratungs- und Vermittlungsstellen in Deutschland wenden. Dieser Weg ist hilfreich, denn hier erwartet die Frauen wohnortnahe professionelle Hilfe und Unterstützung bei der Antragstellung. Die sollte unbedingt in Anspruch genommen werden. So wird zwar mancher Kurantrag von den Kassen abgelehnt, aber jede zweite dieser abgelehnten Anträge führt nach einem Widerspruch dann doch noch zu einer Kur.
Informationen zu den angesprochenen Einrichtungen:
Vorsorge- und Rehabilitationsklinik des DRK in Arendsee , Tel. 03 93 84/ 94 0 oder im Internet auf www.drk-klinik-arendsee.de.
Müttergenesungswerk mit einer Liste aller Beratungsstellen, Tel. 030 / 33 00 29 29 oder im Internet auf www.muettergenesungswerk.de.
Über das Deutsche Rote Kreuz in Sachsen-Anhalt
Der DRK Landesverband Sachsen-Anhalt repräsentiert derzeit 92.000 Fördermitglieder in 23 Kreisverbänden. Das Rote Kreuz ist Arbeitgeber für über 4.000 Menschen. Zusätzlich sind über 6.000 aktive Mitglieder in den Rotkreuz-Gemeinschaften sowie in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit ehrenamtlich tätig, darunter allein 3.000 Kinder und junge Menschen zwischen 6 und 27 Jahren.
Das DRK bietet in Sachsen-Anhalt Kindertagesstätten, Schuldnerberatungsstellen, Jugend- und Schulsozialarbeit, Familienbildung und -beratung, Mutter-Kind-Kureinrichtungen, Alten- und Pflegeheime, Migrationsarbeit, Kleiderkammern, Gesundheitsprävention und Angebote des Jugendrotkreuzes, der DRK-Bereitschaften, der Wasser- und Bergwacht.