(openPR) Ab siebten Juli entführt ein neues Museum in Parkstein in die faszinierende Welt des Vulkanismus. Schon Alexander von Humboldt zeigte sich einst beeindruckt vom Hohen Parkstein und adelte ihn als „schönsten Basaltkegel Europas“. Und auch heute noch überzeugt die besondere Geologie des Berges nicht nur Geowissenschaftler. Im Jahr 2003 wurde dem „Hohen Parkstein“ bereits ein Platz unter den „100 schönsten Geotopen Bayerns“ zuteil, 2006 folgte schließlich die Auszeichnung mit dem Prädikat „Nationales Geotop“.
Die Marktgemeinde Parkstein widmet ihrem Basaltkegel nun ein ganzes Museum. Unter dem Slogan „Vulkanerlebnis Parkstein“ erfahren Besucher alles über die spannende Entstehung des Berges, die Entwicklung der bewegten Ortsgeschichte und das heutige Leben am Fuße des Basaltkegels. Zum Gesamtkonzept gehören auch die drei Felsenkeller, der Geopfad und natürlich der echte Parksteiner Vulkan.
In der Dauerausstellung des Museums werden auf einer Zeitreise vom erdgeschichtlichen Tertiär über das geschichtliche Mittelalter bis zur Gegenwart alle Fakten rund um Parkstein und seinen Vulkankegel unterhaltsam und medial in drei Sprachen auf Deutsch, Englisch und Tschechisch dargestellt.
Wie es zu Vulkanen in der Oberpfalz kommt, was dabei im Erdinneren passierte und wie die einzigartigen Basaltsäulen entstanden sind, erfahren Besucher im Erdgeschoss. In kurzen Filmsequenzen werden die Hintergründe zum Ausbruch, zur Erstarrung und zur Erosion des Basaltkegels erklärt. Exponate von Gesteinen und Mineralien lassen das Innere des Vulkans erahnen.
Der mächtige Berg prägte seit jeher den Ort und seine Bürger und war Ausgangspunkt für eine imposante Ortsgeschichte. Besucher erleben im ersten Stockwerk Parkstein im Wandel der Zeit und tauchen ein in die bewegte Vergangenheit mit Burg, Landrichter, Kriegswirren und Marktrechten. Weiterhin begegnet man bekannten Parksteiner Persönlichkeiten, wie z.B. dem Komponisten Richard Strauß oder auch dem berüchtigten Räuber Franz Troglauer, der hier verurteilt wurde. Im Dach des Museums besteht die Gelegenheit, das heutige Leben am Fuße des Basaltkegels kennen zu lernen. Kleine Anekdoten, Geheimtipps zu Lieblingsplätzen und Portraits zum regen Vereinsleben bringen den Betrachtern die Bewohner und die Lebensqualität der Marktgemeinde Parkstein näher.
Rette sich, wer kann!
Den Höhepunkt im Museum bildet ein Vulkanschlot, der sich über alle drei Stockwerke des frisch sanierten alten Landrichterschlosses erstreckt. Stündlich kann man hier dank modernster Laser-, Licht- und Nebeltechnik die Entstehung des Parksteins bei einem Vulkanausbruch live und hautnah im Inneren des Vulkanschlots miterleben. Frühwarnsysteme, gedimmtes Licht und Vulkangrummeln alarmieren die Besucher rechtzeitig über den Ausbruch.
Das Museum ist im neuen Kultur- und Gemeindezentrum des Marktes Parkstein untergebracht, das früher als Landrichtergebäude diente und nun aufwändig saniert wurde.
Für Gruppen oder Schulklassen gibt es spezielle Angebote an Führungen im Museum und auf den Berg sowie in die Felsenkeller. Kinder können sich beim Vulkan bauen oder bei einer erdgeschichtlichen Zeitreise spielerisch dem Thema Geologie nähern. Alle Führungen werden durch Geoparkranger des GEOPARKS Bayern-Böhmen durchgeführt, der seine Geschäftsstelle in Parkstein hat.
Neben der Ausstellung erwartet die Besucher im Kultur- und Gemeindezentrum ein Infopoint, in dem sich der Markt Parkstein, der GEOPARK Bayern-Böhmen und der Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald mit ihren Angeboten präsentieren. Ein Museums-Shop mit Cafeteria lädt zum Stöbern und Verweilen ein und auch Tagungsgruppen finden im Kultur- und Gemeindezentrum mit seinem Angebot an Räumen, Technik, Rahmenprogramm und Bewirtung hervorragende Bedingungen.
Das Vulkanerlebnis Parkstein runden ein Aufstieg auf den „echten“ Vulkan mit Geopfad und der Besuch der Felsenkeller ab. Schon von weitem grüßt der Basaltkegel „Hoher Parkstein“ ins Land und hebt sich aus der Bucht des Weidener Beckens markant aus der Landschaft heraus. Auf dem Parkplatz an der Basaltwand kann man die einzigartige Basaltsäulenstruktur des Parksteins bewundern. Nirgends tritt die Basaltformation in einer so vollendeten Schönheit und Mächtigkeit zutage. Die Basaltsäulen, mal 5-, mal 6- oder 7-eckig, sind durch Abkühlung entstanden und durch Erosion und einen früheren Steinbruch freigelegt worden. Heute präsentiert sich am Fuße des Basaltkegels vor der prächtigen Kulisse der Basaltwand eine Naturbühne. Im Sommer finden hier Theateraufführungen des Basalttheaters, Serenaden und Bürgerfeste statt.
Nimmt man den von der Basaltwand gelegenen westlichen Aufgang zum Gipfel passiert man den Geopfad, der mit interessanten Informationen zur Erdgeschichte Oberpfälzer Gesteine aufwartet. Oben angelangt wird man mit einem herrlichen Rundumblick auf die sanfte Hügellandschaft des Oberpfälzer Waldes belohnt. Auch die Bergkirche und die Ruinen der einst stolzen Burg sind sehenswert. Beim Abstieg lohnt ein Abstecher zu den drei Felsenkellern. Hier kann man den Parksteiner Vulkan von innen betrachten und interessante Gesteinseinschlüsse entdecken.
Parkstein bietet mit seiner neuen Attraktion ein Programm für die ganze Familie. Das Museum ist komplett barrierefrei gestaltet und auch der Weg zur Basaltwand oder zu den Felsenkellern ist leicht erreichbar. Aktive Vulkane in der Oberpfalz? In Parkstein ist alles möglich.











