(openPR) Wem Paddy Kelly bislang vor allem als Musiker und Frontmann der Kelly Family bekannt gewesen ist, der hat derzeit im Rahmen einer umfangreichen Ausstellung der LV 1871 die Gelegenheit, den Künstler mit irischen Wurzeln auch als Maler kennen zu lernen. Bis zum 25. Juni sind zahlreiche Arbeiten im Foyer der Münchner Lebensversicherung am Maximiliansplatz zu sehen.
„Irgendwann brauchte ich zusätzlich zur Musik einfach noch eine zweite Ausdrucksform“, erklärt der Künstler seine Hinwendung zur Malerei. „Mein Leben war so voll von den unterschiedlichsten Eindrücken, dass ich neue Wege finden musste, sie zum Ausdruck zu bringen.“ Lange Zeit habe er ausschließlich für sich selber gemalt. Frühe Zustimmung erhielt er von Künstlerkollegen wie H.A. Schult und Günter Grass. Aber erst im vergangenen Jahr sei der Gedanke in ihm gereift, seine Arbeiten auch einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.
Die Ausstellung „See thru this“ ist die erste ihrer Art. Über 50 Originale und Giclée-Prints lassen sich aktuell im Foyer der LV 1871 betrachten. Formate und Motive sind dabei ganz unterschiedlich. Stilistisch erinnern Kellys Arbeiten vor allem an moderne Street-Art. Auf den ersten Blick mag man Spuren von Basquiat oder Haring zu finden glauben, doch in der Zusammenschau ergibt sich der Eindruck eines sehr individuellen Stils mit hohem Wiedererkennungswert.
Runde Formen und ein bunter Farbenreigen bestimmen alle seine Bilder. Freundlich wirken sie, auch wenn die dargestellten Figuren manchmal traurig oder nachdenklich scheinen. Fast immer ist der Titel zugleich auch der Schlüssel zum tieferen Verständnis der jeweiligen Arbeit. „Fat Boy Dancing” etwa heißt eines der minimalistischer angelegten Bilder. Mit kleinem Kopf und überdimensionierten Körper lässt sich der titelgebende Junge nicht von seinem Gewicht unterkriegen. Für den Künstler ein Spiegelbild seiner selbst in schwierigen Zeiten.
Kellys Bildern ist alle Aggression fremd. „Art Peace“ nennt er deshalb auch den philosophischen Zusammenhalt seiner Arbeiten. Malerei sei für ihn ein Mittel, seinen inneren Frieden zu finden. Ähnliches möchte er beim Betrachter bewirken. Doch auch ganz konkrete Hilfe will er leisten: Vom Verkauf jedes Originals oder Druckes geht ein Anteil an ein friedensstiftende Projekte von Caritas international. Derzeit unterstützt Kelly das Friedensradio „Sol Mansi“ in Guinea-Bissau.
Die Ausstellung kann noch bis zum 25. Juni im Foyer der LV 1871 am Maximiliansplatz 5 im München besucht werden. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr, sowie am Sonntag, dem 9. Juni, von 9 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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Generische Interviews mit dem Künstler sowie druckfähige Abbildungen einzelner Arbeiten auf Anfrage. Weitere Infos unter www.paddykellyart.eu