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Risiken von Asbest wurden jahrzehntelang nicht erkannt

04.06.201317:49 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Risiken von Asbest wurden jahrzehntelang nicht erkannt
Weil Tierversuche zu falschen Annahmen führen, wurden die Risiken von Asbest 50 Jahre nicht erkannt
Weil Tierversuche zu falschen Annahmen führen, wurden die Risiken von Asbest 50 Jahre nicht erkannt

(openPR) Weil Tierversuche zu falschen Annahmen führen

Im italienischen «Asbest-Prozess» hat nun auch das Berufungsgericht die Strafe für den Schweizer Milliardär Stephan Schmidheiny bestätigt. Er wird verurteilt für den Tod von gegen 3000 Arbeitern und Anwohnern der Eternit-Werke mitverantwortlich zu sein. Asbest war zu dieser Zeit noch nicht verboten. Denn weil Tierversuche zu falschen Annahmen führen, dauerte es fast 50 Jahre bis die Gefährlichkeit von Asbest anerkannt wurde und die Gesetzgeber handelten.


Die AG STG (Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner) fordert eine innovative und für Menschen sichere Forschung und deshalb die Abschaffung der Tierversuche.

Stephan Schmidheiny soll als Miteigentümer für 18 Jahre ins Gefängnis und über 50 Millionen Schadenersatz zahlen. 1986 ging die italienische Niederlassung der Firma konkurs – einige Jahre vor dem Asbest-Verbot in Italien und der Schweiz. Europaweit trat das Verbot erst 2005 in Kraft.
Hingegen wurden die ersten Berichte über mögliche Zusammenhänge zwischen Asbest und Lungenkrebs bereits in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts veröffentlicht. Diese Berichte beruhten auf Untersuchungen an Menschen die an Asbestose gestorben waren. Doch die geforderten Beweise konnten nicht erbracht werden, da in Tierversuchen kein Zusammenhang zwischen Asbest und Krebs hergestellt werden konnte. Dies gelang unter künstlichen Laborbedingungen erst 1967, und es dauerte deshalb nochmals Jahrzehnte bis zur Anerkennung. Es ist kaum abzuschätzen wie viele Tausend Menschen an den Folgen des «Asbest-Irrtums infolge von Tierversuchen» starben.

«Würde man Beobachtungen und Studien aus der täglichen Praxis Glauben schenken – eine Forderung die absolut logisch ist – wäre Asbest schon Jahrzehnte früher verboten worden.» kritisiert Andreas Item, der Geschäftsführer der AG STG und sagt weiter: «Jedoch in „gewissen einflussreichen Kreisen“ setzt man ausschliesslich auf Tierversuche statt auf Vernunft, Verstand und Wissen. Ob diese Menschen sich auch mal Gedanken über ihre vielen Opfer machen?»
In aktuelleren Studien wurde aufgezeigt, dass Menschen auf Asbest 300mal empfindlicher reagieren als Ratten. Hamster sind bei der Asbest-Inhalation sogar noch widerstandsfähiger.
Dieses Beispiel zeigt einmal mehr wesentliche Unterschiede zwischen Menschen und anderen Tierarten auf, und auch wie absurd es ist, aus Tierversuchen Rückschlüsse auf Menschen zu ziehen.

Die Zuverlässigkeit und Sicherheit von Tierversuchen wird generell immer stärker hinterfragt. In einer aktuellen Untersuchung zeigt die AG STG auf, dass in der Schweiz sehr viele Medikamente, die im Tierversuch erfolgreich waren, nach der Einführung wieder vom Markt genommen oder mit verschärften Zulassungsbeschränkungen versehen werden mussten. Alleine in den Jahren 2011 und 2012 waren über 20 Medikamente betroffen.

Oberarzt Dr. med. Alexander Walz, medizinisch-wissenschaftlicher Berater der AG STG, spricht Klartext: «Der Ausweg aus diesem Dilemma kann nur sein, dass sich die Forschung endlich von der vollkommen veralteten und unzuverlässigen Methode Tierversuch verabschiedet, und den Weg frei macht für innovative und tierfreie Forschungsmethoden. Es gibt bereits eine Vielzahl zuverlässiger und schnellerer Testmethoden, mit denen die Sicherheit und Gesundheit der Menschen massiv erhöht werden könnte.»

Um die Sicherheit für Mensch, Tier und Umwelt bestmöglich zu gewährleisten, fordert die AG STG eine konsequente Vergleichsuntersuchung zwischen humanbiologischen Tests und Tierversuchen. Will die Schweiz auch in Zukunft zu den führenden Forschungsnationen gehören, muss sie sich vom Tierversuch verabschieden und den Weg frei machen für innovative, zuverlässige und aussagekrätige Forschungsmethoden.

Die AG STG-Untersuchung über aktuelle Rückzüge von Medikamenten ist online abrufbar unter: http://www.agstg.ch/component/content/article/55-medien/medienmitteilungen/323-medienmitteilung-vom-04-oktober-2012-medikamentenversager-keine-zuverlaessige-sicherheit-fuer-patienten.html

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