(openPR) Der 18. März war ein guter Tag für Menschen mit Autismus. An diesem Montag überreichte Sabine Schürhoff-Dobler (Bild rechts) in den Räumen der Münchner Beratungsstelle autkom im Namen der Karl-Monz-Stiftung einen Spenden-Scheck über 20.000 Euro an Dr. Markus Witzmann, den Vorsitzenden des Vereins 'autismus Initiative' (Bild zweiter von links).
Der gemeinnützige Verein wurde 2009 in München von elf Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen, deren Bestreben es war, durch persönliches Engagement und eine gezielte Projektförderung die Versorgung von Menschen mit Autismus zu unterstützen. Ausdrücklich wollte man sich dabei nicht auf die öffentliche Hand verlassen, sondern lieber selbst die Initiative ergreifen und Einsatz zeigen, um neben finanziellen Mitteln auch einen Teil der eigenen Freizeit in diese sinnvolle Aufgabe zu investieren.
Viel wurde seither bereits geschafft und auf den Weg gebracht. So wurde mithilfe der bislang erhaltenen Spenden ein inklusives Schachprojekt initiiert, das autistischen und nicht-autistischen Teilnehmern ermöglicht, ihre Fähigkeiten bei diesem königlichen Spiel zu messen und zu trainieren.
Auch ein Kochkurs konnte finanziert werden, denn gerade solche alltäglichen Aufgaben stellen Menschen mit Autismus oft vor unüberwindliche Schwierigkeiten. Somit bedeuten die auf diese Weise hinzugewonnen Fähigkeiten nicht nur eine Menge Spaß, sondern vor allem auch ein gutes Stück mehr Unabhängigkeit.
Doch der Verein, zu dessen prominenten Fürsprechern u.a. der ehemalige Landtagspräsident Alois Glück und der Bayerischer Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch zählen, hat noch Großes vor.
Dr. Claus Wunderlich, Gründungsmitglied von 'autismus Initiative e.V.' und Abgeordneter im Bezirkstag von Oberbayern (Bild links) erläutert die Pläne: „Wichtigstes Ziel ist die Schaffung einer Begegnungsstätte für Personen mit Autismus. Vielen der Betroffenen fällt der Umgang mit anderen Menschen sehr schwer, so dass sie sich aus dem öffentlichen Leben mehr und mehr zurückziehen und oftmals extrem vereinsamen. Daher wäre es entscheidend, ein niederschwelliges Angebot bieten zu können, um hier gegenzusteuern. Darüber hinaus ist es meiner Meinung nach auch sehr wichtig, das Verständnis in der Gesellschaft über dieses vielschichtige Störungsbild zu vergrößern, um damit Vorurteilen und Berührungsängsten vorbeugen zu können. Ein weiteres Problem ist, dass auch viele junge Eltern nichts von dieser angeborenen Erkrankung wissen, so dass eine korrekte Diagnose bei betroffenen Kindern oft sehr spät gestellt wird, manchmal erst in der Pubertät. Dadurch geht wertvolle Zeit verloren, denn mit frühzeitiger, gezielter und spezifischer Förderung könnte vieles weit besser bewältigt werden, beispielsweise beim Erlernen der Sprechfähigkeit.“
Die großzügige Spende der Karl-Monz-Stiftung lässt diesen Wunsch näher rücken, jedoch ist noch viel zu tun, und selbstverständlich sind viele weitere Spenden - große und kleine - notwendig und willkommen, um den Traum einer Begegnungsstätte tatsächlich Wirklichkeit werden zu lassen.
Die Karl-Monz-Stiftung wurde gegründet von Karl Monz, der von 1963 bis 1975 als Mitglied des Vorstandes der BMW AG tätig war. Er ließ sein Vermögen in eine Stiftung fließen, um in Not geratene BMW Mitarbeiter zu unterstützen und zudem gemeinnützige Institutionen im In- und Ausland zu fördern. Im Zuge dessen spendet die Stiftung alljährlich die Stiftungserlöse an ausgewählte Einrichtungen. Karl Monz verstarb am 23. April 2000 in München im Alter von 86 Jahren. Die nach ihm benannte Stiftung wird von der BMW AG betreut.
Weitere Informationen zu AUTISMUS INITIATIVE e.V. :
http://www.autismus-initiative.de
Bild Übergabe des Spendenschecks (von links):
- Bezirksrat Dr. Claus Wunderlich, Gründungsmitglied von autismus Initiative e.V.
- Dr. Markus Witzmann, Vorsitzender autismus Initiative e.V.
- Arno Bellenzin, Schatzmeister autismus Initiative e.V.
- Dr. Nicosia Nieß, Vorsitzende autismus Oberbayern e.V.
- Sabine Schürhoff-Dobler, Stellvertretende Vorsitzende der Karl-Monz-Stiftung











